𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟷𝟹

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Harry

Louis und ich liegen auch am späten Abend noch in seinem Bett und schauen unsere Serie weiter, während wie über die verschiedensten Sachen reden; und diesmal nicht über morgen, sondern über andere, belanglose Dinge.

"Ich kann es nicht glauben, Harry" Meint er auf einmal leise und ich kann ihn ganz genau lächeln sehen. Seinen Kopf, welcher bis gerade auf meiner Schulter lag, dreht er nun zu mir und schaut mich mit leuchtenden Augen an. "Ich treffe mich morgen mit Aria. Dem beliebtesten Mädchen der Schule! Das ist so krass. Kannst du dir das Vorstellen? So ein Junge wie ich mit Aria! Vielleicht kommen wir ja irgendwann zusammen und-"

Das wäre zwar schön für ihn, doch schrecklich für mich... denke ich.

Verwundert schaue ich ihn an und unterbreche ihn. "Was meinst du denn mit 'So ein Junge wie ich'?"

"Ich meine damit, dass man mich nicht kennt auf der Schule, Aria aber schon. Und ich hätte eher gedacht, dass Aria mit einen der beliebteren Jungs ausgeht oder so, weiß du?"

Ich nicke verstehend und widme mich dann dem Fernseher wieder. Louis neben mir lächelt und lächelt; kann gar nicht mehr aufhören zu strahlen. Seine Augen leuchten dabei so wunderschön auf, doch ich weiß, dass sie niemals für mich so leuchten werden und dass er niemals wegen mir so über sein ganzes Gesicht strahlen wird.

Traurig seufze ich auf und fahre mir einmal durch die Haare; Louis bekommt das nichtmal mit. Ich habe ja gehofft, ein wenig Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen, auch wenn ich, wenn er mich gefragt hätte, was los ist, mit 'nichts' geantwortet hätte.

Ich spüre, wie Louis seinen Kopf wieder auf meine Schulter legt ich glücklich ausatmet. Unwillkürlich muss ich wieder anfangen zu lächeln, höre aber auf, als ich es bemerke.

Allzu lange bleibe ich nicht mehr bei Louis, denn ich bin unglaublich müde geworden. Außerdem haben wir schon nach 23 Uhr. Mir ist gar nicht bewusst, wie lange ich tatsächlich bei Louis war, doch es waren mehrere Stunden.

Als ich Zuhause bin, schläft meine Mutter bereits, weswegen ich nicht wie sonst immer im Wohzimmer auf sie treffe. Ich lehne mich gegen unsere Kücheninsel und schaue nach draußen, wo die Straßen durch die Laternen beleuchtet werden. Seufzend fahre ich mir mit meinen Händen über's Gesicht und entscheide mich spontan noch duschen zu gehen, weswegen ich leise in mein Zimmer gehe, um mir meine Jogginghose und ein frisches T-Shirt zu holen und gehe dann ins Badezimmer.

Während das warme Wasser auf meine Haut prasselt, muss ich ganz automatisch an den heutigen Tag und Louis denken. Es ist unvermeidlich, auch wenn ich gar nicht daran denken will. Die Gedanken tauchen einfach auf und wollen mich nicht loslassen, sondern haben wohl vor, mich zu quälen. Eigentlich höre ich dann immer Musik, aber unter der Dusche ist das ein wenig schwierig.

Allein bei dem Gedanken an Louis kribbelt es angenehm in meinem Bauch und ich kann einfach nicht anders, als zu lächeln. Gleichzeitig habe ich aber auch das Bedürfnis zu weinen. Ich will nicht so über ihn denken und schon gar nicht so über ihn fühlen.

Er ist seit Jahren mein bester Freund, er ist immer für mich da, und ich für ihn. Es ist schon immer so gewesen, seit dem wir uns kennen. Und ich will nicht, dass es sich ändert. Schon gar nicht, wegen solcher Gefühle.

Das eizige was ich will, ist das Louis glücklich ist und mit Aria ist er das. Auch wenn ich es gerne anders hätte, unterstütze ich ihn immer und werde für ihn da sein.

Ich spüre, wie meine Augen brennen und mir tatsächlich eine Träne über die Wange fließt. Um mich abzulenken, greife ich nach meinem Shampoo und verteile es großzügig auf meinen Körper, ehe ich mir mein Haarshampoo nehme und dieses in meine Haare einmassiere. Nachdem ich alles abgewaschen habe, steige ich aus der Dusche und trockne mich ab.

Weil ich meine Mutter nicht unnötig wecken will, föhne ich mir meine Haare nicht, sondern rubble sie mit dem Handtuch trocken und gehe dann direkt in mein Zimmer, nachdem ich mich angezogen habe. Erschöpft lasse ich mich in meine Bett fallen und kuschle mich noch in der gleichen Sekunde in meine Decke ein.

Ich bin so müde, dass ich weder Fern schaue noch irgendwas an meinem Handy mache, ich schließe einfach direkt meine Augen und versuche einzuschlafen. Doch so sehr ich es auch versuche, kann ich es nicht. Der Gedanke an Morgen, hält mich wach.

Mir vorzustellen, dass Louis und Aria morgen einen super Tag haben werden, sie Händchen halten und sich umarmen, weckt ein ganz komisches Gefühl in mir. Es schwingt zwischen einem kleinen Stich in meinem Herzen und leichtes Herzrasen. Am liebsten will ich wieder anfangen zu weinen, unterdrücke es mir aber diesmal.

Ich höre vor meiner Türe ein leises Schnaufen, weswegen ich doch wieder aufstand und Rocky die Türe öffne. Sofort drückt er sich an meine Beine und will von mir gestreichelt werden, weswegen ich mich zu ihm runter hocke und meine Arme in seinem weichen Fell vergrabe, damit ich mein Gesicht in dieses kuscheln kann. Und diesmal kann es mir nicht verkneifen, zu weinen.

Rocky fängt an über meine Wange zu lecken und sich noch weiter an mich zu drücken, als würde er wissen, dass es mir schlecht geht und ich traurig bin. Als würde er versuchen, mich aufzumuntern.

"Oh Rocky" Murmle ich und gebe ihm ein kleines Küsschen auf sein Kopf. Daraufhin schleckt er mit seiner Zunge über mein Gesicht und kann somit doch noch ein Lachen von mir hervorlocken.

Seufzend richte ich mich wieder auf und lege mich wieder ins Bett, unter meine Decke, Rocky legt sich auf meinen Teppich neben meinem Bett. Während ich verträumt zu ihm runter schaue, werden meine Augen immer schwerer und ich drifte langsam in meine Traumwelt ab, jedoch nicht ohne noch den ein oder anderen Gedanken Louis zu schenken.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Where stories live. Discover now