𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟻𝟷

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Harry

Gelangweilt schaue ich aus dem Fenster und beobachte die Vögel, die auf dem Baum direkt neben dem Fenster sitzen. Es ist zumindest spannender als der Englischunterricht gerade.
Louis neben mir scheint sich ebenfalls zu langweilen, denn er spielt mit seinen Stiften herum, anstatt die Aufgaben zu machen.

"Wir haben noch 20 Minuten?" Fragt Louis mich leise und seufzt genervt, als ich mit meinem Kopf nickte. "Ich habe keine Lust mehr, Harry"

"Dann sag doch, dass es dir nicht gut geht und frag, ob du kurz raus darfst. Ich komme natürlich mit, falls dir etwas passiert" Schlage ich vor und hoffe, dass Louis einverstanden mit der Idee ist. Doch natürlich schüttelt er den Kopf.

"Dir geht es nicht gut" Meint er und setzt sich aufrecht hin, wartet darauf, dass ich aufzeige. Seufzend hebe ich meine Hand und warte darauf, dass Mrs. Lambert mich dran nimmt, was ziemlich lange dauert, da sie etwas in ihrem Buch gelesen hat.
"Ja Harry?"

"Mir geht es nicht gut. Irgendwie ist mir schwindelig. Kann ich kurz an die frische Luft?"

Mrs. Lambert schaut mich kurz besorgt an, bevor sie nickt und meint, ich solle aber jemanden mitnehmen, falls ich umkippen sollte. Deswegen gehen Louis und ich aus der Klasse und laufen durch den Flur in die Aula.

"Wie lange willst du draußen bleiben?" Fragt Louis, als wir uns auf die Bänke setzen und aus den Fenstern schauen. Ich zucke mit den Schultern und schaue auf die Uhr von meinem Handy. "Ich denke, dass wir fünf Minuten bevor es klingelt zurück gehen, damit wir unsere Taschen noch holen können"

Louis nickt und holt sein Handy ebenfalls heraus. Ein paar Minuten ist es still zwischen uns und wir sind beide an unsere Handys, bis ich meins wegpacke und meinen Blick durch die Aula gleiten lasse. In dem Moment läuft Zayn den Flur entlang und als er mich ebenfalls sieht, deutet er mir an, zu ihm
zu kommen.

"Ich gehe kurz auf Toilette" Sage ich zu Louis als ich aufstehe und zu Zayn gehe, welcher in dem Flur an der Wand lehnt.

"Was macht ihr hier?" Fragt er, als ich vor ihm zum stehen komme, also erkläre ich ihm, dass Louis und ich keine Lust auf Unterricht hatten und wir deswegen raus gegangen sind.

"Und warum bist du nicht in der Klasse?"

"Ich habe eine Freistunde" Zayn lacht und geht den Flur entlang, ich folge ihm. Ein paar Sekunden sagt keiner etwas, bis er seinen Kopf zu mir dreht und sagt: "Ich hoffe, dass es dir besser geht, als Freitag".

Ich nicke daraufhin und spiele mit meinen Fingern herum. "Ja, am Samstag hatte ich zwar totale Kopfschmerzen, aber es geht mir besser, denke ich"

"Das ist gut" Zayn lächelt mich an, was ich erwidere.
"Tut mir nochmal leid, dass ich gefühlt den ganzen Abend geweint habe. Es war nur-"

"Es ist okay, Harry" Unterbricht er mich und lächelt mich nochmal an. "Es muss dir nicht leid tuen, deine Gefühle zu zeigen. Und vor allem glaube ich, dass es dir mal gut getan hat, dich auszuweinen"

Ich glaube, dass hat es wirklich. Danach habe ich mich um einiges besser gefühlt; als hätte man mir ein kleines Stück Last abgenommen.

"Ja, ich denke schon" Sage ich deswegen und spiele noch immer nervös mit meinen Fingern herum. Zayn scheint das wohl aufgefallen zu sein, denn er nimmt vorsichtig meine Hand in seine. "Wenn es dir schlecht geht oder du einfach mal mit jemanden darüber oder über was anderes reden willst, dann kannst du mir schreiben oder mich anrufen. Egal wann und wo"

Ich spüre, wie mein Bauch anfängt angenehm zu kribbeln, weswegen ich ihn anlächle. "Danke Zayn" Murmle ich, bevor ich ihm um den Hals falle und mich an ihn drücke. Ich höre Zayn kurz lachen, bevor er auch seine Arme um mich legt und mir einen Kuss auf die Wange haucht. Blut schießt mir in die Wangen und ich meine Wangen brennen, während ich langsam die Umarmung löse.

"Ich sollte wieder zu Louis gehen. Er wundert sich sicherlich bestimmt schon, wo ich bin"
Zayn nickt und lässt mich los, sodass ich nach einer kurzen Verabschiedung wieder zurück zu Louis gehe. Er sitzt noch immer auf der Bank und schaut auf sein Handy. Erst als ich vor ihm zum stehen komme, packt er es weg.

"Da bist du ja! Man, ich hab mich schon gewundert, wo du bleibst" Sagt er direkt und schaut mich kopfschüttelnd an, ich zucke mit meinen Schultern und verdrehe meine Augen. "Ich war oben auf Klo, deswegen hat es was länger gedauert"

Ich setze mich wieder neben ihn und lasse meinen Kopf gegen seine Schulter fallen, während ich mein Handy aus der Hosentasche hole, um auf die Uhr schauen zu können. Da wir aber noch genug Zeit haben, packe ich es wieder weg und nehme auch meinen Kopf wieder zu mir.

Da Louis wieder an seinem Handy ist und somit nicht wirklich mitbekommt, was ich mache, erlaube ich es mir, ihn von der Seite zu anzuschauen.
An seinen Lippen blieb ich jedoch hängen und wünsche mir sehnlichst, dass ich diese wunderbaren Lippen nochmal auf meinen spüren darf. Doch ich weiß, dass Louis und ich uns nicht mehr küssen werden. Wir sind beste Freunde.

Mein Körper fing an verrückt zu spielen: Mein Bauch kribbelt, mein Herz schlägt schneller, meine Hände werden ein wenig schwitzig und ich kann nicht mehr klar denken.

Deswegen stehe ich auf und sage zu Louis, dass wir jetzt besser zurück in die Klasse gehen, obwohl wir noch Zeit gehabt hätten.

Ich muss dringend meine Gefühle unter Kontrolle kriegen.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt