𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟻

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Louis

Nach der Schule fahre ich nach Hause, allerdings nur um schnell etwas zu Essen, denn direkt danach werde ich von Alessio, einen guten Freund und Mitspieler von mir, abgeholt, da wir heute schon früher Training haben.

Es ist immer so stressig, wenn ich lange Schule habe und dann auch noch frühes Training. Da habe ich kaum Zeit meine Hausaufgaben zu erledigen, was ich dementsprechend dann Abends machen muss. Und da ich nach dem Training noch duschen muss und erst spät Zuhause bin, kann ich erst spät schlafen gehen, was ich eigentlich nur ungerne tue. Ich schlafe einfach gerne viel und versuche eigentlich in der Schulzeit immer etwas früher schlafen zu gehen, damit ich die volle Konzentration für die Schule habe.
Aber ich gehe gerne zum Training, deswegen nehme ich das alles in Kauf.

Ich setze mich zu Alessio in das Auto und begrüße ihn kurz mit einem Handschlag, ehe er den Motor startet und wir zum Sportplatz fahren, wo unser Training stattfindet. Auf dem Parkplatz sucht er eine passende Parklücke, schaltet den Motor aus und steigt gemeinsam mit mir aus, um zu den Umkleidekabinen zu gehen, wo wir auf unsere anderen Mitspieler treffen.

"Tomlinson" Ich schaue zu Connor, welcher langsam auf mich zu kommt, während er sich sein Oberteil über den Kopf zieht. "Was läuft da zwischen dir und Malik's Schwester?"

Oh.

Ich zucke kurz mit der Schulter. "Naja, wir schreiben. Es läuft nichts zwischen uns. Zumindest noch nicht" Meine ich dann, woraufhin Connor nickt. "Malik hat heute in der Schule über dich geredet. Und das nicht wirklich gutes. Er meinte, er kann dich nicht ausstehen und hofft für dich, dass du seine Schwester nicht verarschst oder so was"

Mein Herzschlag beschleunigt sich um ungefähr das doppelte. Wenn ich vor einem Angst- oder eher Respekt- habe, dann vor Zayn Malik. Es war schon immer so, seit ich mit ihm auf einer Schule gehe.

Aber ich denke, solange ich gut zu Aria bin, macht er nichts. Hoffe ich...

"Uhm, okay?" Meine ich und schnüre meine Schuhe fester zu, nur um ihn nicht ansehen zu müssen. "Pass einfach auf dich auf, okay? Ich will nicht, dass du in Schwierigkeiten gerätst. Es hat schon seine Gründe, warum sich niemand traut Aria anzusprechen oder anzuschreiben"

Ich nicke kurz. "Ich werde schon aufpassen"

Total verunsichert schmeiße ich meine Sachen in meine Tasche und schließe diese, ehe ich mit meiner Trinkflasche in der Hand aus der Umkleidekabine gehe, um vor einem weiteren unangenehmen Gespräch zu flüchten. Ich weiß nicht wieso, aber es war mir total unangenehm mit den Jungs über Aria zu reden.

Auf dem Spielfeld, wartet bereits unser Trainer, Mr. Anderson, auf uns. Und da wir ein paar Minuten zu spät sind, müssen wir einige extra Runden laufen. Das müssen wir nur, wenn er schlecht gelaunt ist.
Und das ist er heute. Er hat die ganze Zeit über nur rumgeschrien, uns angemeckert und jede Kleinigkeit bemängelt. Alles was wir tuen, ist falsch und egal wie sehr wir uns auch anstrengen, er ist unzufrieden.

Also wenn er gute Laune hat, dann mag ich ihn viel lieber.

"Mensch, jetzt strengt euch doch mal an, verdammt nochmal!" Ruft Mr. Anderson über den ganzen Platz. "Das ist unglaublich! Konzentriert euch doch mal, denn das seid ihr offensichtlich nicht!"

Das bin ich wirklich nicht. In meinem Kopf schwirrt nur das Gespräch von eben über Aria herum. Es beschäftigt mich wirklich, dass Zayn über mich gesprochen hat. Ob ich jetzt noch mehr Angst vor ihm haben sollte? Oder ob ich mit ihm vielleicht mal reden sollte? Aber was bringt mir das? Er wird mich sowieso nicht mögen.

"Louis! Wie läufst du denn? Jetzt mach doch mal schneller!" Ruft er, womit er mich zurück in die Gegenwart holt.
Ich beschleunige mein Tempo, um den Coach glücklich zu machen. Jedoch ist er immer noch unzufrieden.

Nachdem wir noch ein wenig gelaufen sind, eine Menge Übungen gemacht haben, an unserer Technik gearbeitet haben und ein Spiel gespielt haben, dürfen wir wieder gehen. In der Umkleide beeile ich mich extra, damit Connor oder sonst wer nicht auf die Idee kommt, das Thema Aria nochmal anzusprechen.

Draußen warte ich dann auf Alessio, damit er mich nach Hause bringen kann. Als er ein paar Minuten nach mir aus dem kleinen Häuschen kommt, gehen wir zusammen zu seinem Auto und steigen dort ein. Bevor er mich aber nach Hause bringt, halten wir bei einem kleinen Fast Food Restaurant an und holen uns beide jeweils einen Burger, da wir beide nichts gegessen haben.

Bei mir Zuhause lässt er mich dann raus und fährt selber nach Hause. Mein Vater ist ebenfalls Zuhause, weswegen ich mich kurz mit ihm unterhalte, ehe ich im Badezimmer verschwinde, damit ich duschen gehen kann.

Erst als das warme Wasser auf meine Haut prasselt, kann ich heute zum ersten mal wirklich durchatmen und der Musik lauschen, ohne dass jemand mit mir redet. Ich schließe meine Augen und fahre mir mit meinen Fingern übers Gesicht und durch meine Haare. Noch immer mit geschlossenen Augen greife ich zu meinem Shampoo und verteile es auf meinen Haaren und meinem Körper. Während ich mir das Shampoo vom Körper und von meinen Haaren wasche, gähne ich und rege mich darüber auf, dass ich Shampoo in den Mund bekomme.

Meine Müdigkeit verschwindet auch nicht, als ich aus der Dusche steige, mich abtrockne, frische Sachen anziehe und mich in mein Bett fallen lasse.

Zum ersten mal heute greife ich zu meinem Handy um Aria zu schreiben. Ich bin bisher nämlich noch nicht wirklich dazu gekommen.
Und nur wenig später erhalte ich einen Anruf von ihr, welchen ich mit einem Lächeln im Gesicht annehme.

"Hey Lou"
Als ich ihre Stimme höre, wird das Lächeln auf meinen Lippen noch größer. Und das Lächeln verschwindet den ganzen Abend über nicht. Nicht mal, als ich noch meine Hausaufgaben machen muss, auf die ich eigentlich absolut keine Lust habe.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Where stories live. Discover now