Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]

Kapitel 36 Wärme

Izuku Midoriya P.O.V.

Mir liefen immer mehr Tränen über die Wangen. Ich hatte doch gar keinen Grund zu weinen. Kacchan war es dem es schlecht ging. Er dachte, alles wäre seine Schuld gewesen. Das stimmte nicht. Er konnte nicht wissen, dass das, passieren würde.

Neben mir bewegte sich etwas, aber ich konnte nicht anders als auf den Boden zu sehen. In der nächsten Sekunde spürte ich etwas auf meinem Rücken. Eine Hand. Ich wäre fast hochgeschreckt aber bemerkte, dass es nur Mina war. Sie strich mir über den Rücken und nahm mich dann in den Arm. Sie wollte mich trösten.

Niemand sagte etwas. Mein Gesicht vergrub ich in Minas Schulter und ließ die Tränen einfach laufen. Es hätte nichts gebracht zu versuchen sie zu unterdrücken. Es war mich ein wenig unangenehm, weil ihre Schulter ganz nass wegen mir wurde, aber sie schien es nicht zu interessieren.

Ich konnte hören, wie die Jungs standen von ihren Plätzen aufstanden und zu Kacchan hinüber gingen. Wollten sie auch versuchen ihn zu trösten?

"Verpiss dich! Fass mich nicht an!" Was hätte man auch anderes erwarten sollen?

"Komm schon, Kacchan, nach einer Umarmung wirst du dich besser fühlen. Lass die Tränen einfach raus."

Ich sah auf. Kaminari hatte ein Grinsen im Gesicht und seine Arme waren geöffnet. Ich wusste nicht, ob er Kacchan ärgern oder wirklich aufmuntern wollte. Vielleicht eine Mischung aus beidem?

Er sah weg und wischte sich dabei, so unauffällig wie es in dem kleinen Zimmer ging, die Tränen aus dem Gesicht. Als er den Jungs allerdings den Rücken zuwandte schlangen alle ihre Arme um ihn. Er versuchte sofort sie von sich zu schubsen aber nur mit wenig Erfolg. Kirishima aktivierte sogar seinen Quirk, damit Kacchan ihn nicht abwehren konnte.

Mina und ich sahen den Jungs zu und mussten anfangen zu lachen. Es war schön zu sehen, dass seine Freunde ihn nicht mit anderen Augen sahen, wegen dem was in der Vergangenheit war. Sie wandten sich nicht von ihm ab und gaben auch keine beleidigenden Sprüche von sich. Ich war froh, dass ich mir umsonst Sorgen gemacht habe.

Irgendwann kam es dazu, dass Sero Kacchan in seinem Tape eingewickelt hat, damit er sich nicht mehr bewegen konnte, und Kirishima dazu noch beitrug, indem er seinen Quirk aktivierte, während er ihn umarmte. Er schrei sie an, dass sie mit dem 'Scheiß' aufhören sollten, aber niemand hörte ihm zu.

Ich wusste, dass auch wenn er so tat, er die Umarmung eigentlich genoss.

Wir verbrachten, trotz dem Protest von Kacchan, noch ein paar Stunden bei ihm. Er saß nur an seinem Schreibtisch und machte Hausaufgaben oder tat so als wäre er mit etwas anderem Beschäftigt, um sich nicht mit uns unterhalten zu müssen.

Sie stellten noch ein paar Fragen aber nicht viele. Sie wussten, dass es eher sensibel war. Die vier versuchten aber hauptsächlich die Stimmung zu heben, machten Witze und erzählten lustige Geschichten.

Es wurde immer später. Einer nach dem anderen ging in sein eigenes Zimmer. Nur noch Kirishima, Kacchan und ich waren noch in seinem Zimmer. Kirishima versuchte immer wieder ihn in Gespräche mit einzubeziehen aber ohne Erflog. Er gab höchstens ein leises Grummeln von sich, was man aber nicht groß interpretieren konnte.

"Okay, es ist schon spät, ich geh dann wieder in mein Zimmer." Kirishima stand auf und ging aus der Tür raus.

Ich wollte auch gehen, da es wirklich schon spät war. Die Hausaufgaben musste ich auch noch machen.

Ich stand auf und ging zur, wieder, geschlossenen Tür.

"De-Izuku."

Es war seltsam zu hören, dass er mich so nannte nach all den Jahren.