Kapitel 5 Ungutes Gefühl

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Erzähler P.O.V.

Es sind nun bereits fünf Wochen, seit dem Verschwinden von Izuku Midoriya vergangen. Mitsuki hielt ihr versprechen und besuchte Inko alle paar tage um nach ihr zu sehen. An ihrer Verfassung hatte sich nichts verändert. Weiterhin konnte sie Nachts kaum ein Auge zu machen und der Appetit war ihr immer noch vergangen.

Mitsuki beschloss nichts davon ihrem Sohn zu erzählen. Sie wusste zwar, dass die beiden keine Freunde mehr waren war sich aber dennoch nicht sicher wie Katsuki reagieren würde hätte sie ihm erzählt, dass Izuku entführt worden war. 

Er wusste, dass seine Mutter alle paar Tage bei Inko vorbei kam und jedes mal eine ganze weile da blieb, aber es schien ihn nicht zu interessieren. Zumindest lies er sich nichts anmerken.

Selbstverständlich hatte Katsuki auch schon bemerkt, dass sein Klassenkamerad seit längerer Zeit nicht in der Schule war. Die Lehrer schienen auch nichts vom verschwinden des Jungen gewusst zu haben. 

Ihm war aber klar, dass die Möglichkeit bestand, dass sie ihn das letzte mal doch ein wenig zu stark verletzt hatten. Wäre das der fall hätte Katsuki aber schon längst etwas davon erfahren. Wenn seine Mutter doch alle paar Tage bei den Midoriyas war müsste sie doch etwas erfahren haben, warum Izuku nicht in die Schule kam. 

Hätte ich Deku Krankenhausreif geschlagen hätte die alte Schachtel mir schon längst die Leviten gelesen. Irgendwas geht hier ab. Dachte sich Katsuki. Seine Mitschüler würden es vielleicht nicht von ihm erwarten aber er machte sich immer Gedanken wenn Izuku mal für eine längere Zeit verschwand. Dies geschah nämlich öfter als Gedacht. 

Jedes  mal wenn das der Fall war musste der blonde Junge die Möglichkeit in Erwähnung ziehen, dass er es übertrieben haben könnte und er demnächst eine Klage wegen Körperverletzung am Hals hatte, doch das passierte nie. 

Es machte Katsuki wütend wenn Izuku sich währte aber noch wütender machte es ihn wenn er sich alles gefallen lies. 

Mitsuki war gerade dabei wieder etwas zu Essen für Inko und sich zuzubereiten als ihr Sohn dies bemerkte. "Gehst du wieder rüber zu Modiriya?" Fragte er seine Mutter "Ja, es ist schön, dass wir wieder so viel miteinander reden." Sie redeten zwar hauptsächlich über Izuku und die Polizei aber sie wollte nicht, dass Katsuki etwas von der ganzen Sache erfuhr. "Dann Koch für einen mehr. Ich komm mit." Das überraschte die Mutter. Sie wusste, dass die beiden Jungs nicht mehr befreundet waren. 

"Das überrascht mich jetzt aber. Wieso willst du denn mitkommen?" Sie durfte sich nichts anmerken aber überlegte wie sie ihren Sohn abhalten konnte mit ihr zu dem Apartment der Midoriyas zu gehen. "Der Nerd war seit fünf Wochen nicht in der Schule. Der Lehrer hat mir aufgetragen ihm die Hausaufgaben zu bringen." sagte er mit einer genervten Stimme.

Aber auch wenn es ihm lästig war, war das eine Gelegenheit um herauszufinden was mit Izuku los war. 

"Ach, mach dir keine Umstände. Ich bringe sie ihm einfach mit. Kümmere du dich erstmal um deine eigenen Hausaufgaben."

"Sind schon längst fertig. Für wen hältst du mich?" Und so startete eine Diskussion darüber für wie Faul Mitsuki ihren Sohn hielt. 

Katsuki schien den besuch bei den Midoriyas zumindest fürs erste vergessen zu haben, denn er stampfte, nach einer Weile, genervt davon.

Mitsuki war erleichtert, dass er dieses mal anscheinend doch nicht mit kommen wollte aber war weiterhin besorgt. Falls er sie noch öfter darauf ansprechen sollte müsste sie ihm erzählen was wirklich mit Izuku passiert war.

Als sie schließlich wieder ein mal bei Inko Zuhause war erzählte sie ihr davon. Beide Mütter waren besorgt wussten aber auch, dass die Sache früher oder später sowieso in den Medien preisgegeben werden würde.

"Sollte ich ihm vielleicht doch davon erzählen?" Fragte Mitsuki sie

"Es wäre wohl besser als wenn er es irgendwann in den Nachrichten hören wird. Sie haben mich neulich kontaktiert um mein Einverständnis zu bekommen um es in den Medien zu veröffentlichen."

"Und wie hast du dich entschieden?"

"Ich sagte ihnen, dass es okay ist. Vielleicht melden sich ja dadurch auch Zeugen die ihn in der Zwischenzeit irgendwo gesehen haben. Die Möglichkeit, dass er entkommen ist und auf den Straßen umher wandert ist schließlich nicht gleich null."

Auch wenn Izuku seit zehn Jahren verschwunden sei, Inko würde die Hoffnung, dass ihr Sohn noch am Leben war nicht aufgeben. Mitsuki wusste das und versuchte sie so gut zu unterstützen wie sie nur konnte auch wenn es fürs erste nur heißt, sich um sie zu kümmern.

Stunden später kam sie erst wieder nach Hause. Es war bereits dunkel geworden. Sie dachte, dass alle beide, ihr Sohn und ihr Mann, schon am  schlafen waren aber so war es nicht. Mitsuki hatte sich gerade die Schuhe ausgezogen da kam Katsuki um die Ecke "Du hast vergessen die Hausaufgaben für Deku mitzunehmen." sagte er und hielt einen Notizblock und ein paar Zettel in seinen Händen. 

Katsuki hatte schon seit längerem ein ungutes Gefühl was die ganze Sache anging. Kurz nachdem Izuku nicht mehr in die Schule kam, besuchte seine Mutter alle paar tage die Midoriyas. Davor hatte es ihnen gereicht wenn sie sich jede Woche ein mal beim einkaufen über den Weg gelaufen waren. Er wusste einfach, dass etwas anders war. Irgendwas stimmte nicht. Er wusste nur nicht was.

"Spuck es aus. Was ist mit Deku los?"

"Ich weiß nicht wovon du da sprichst. Und solltest du nicht schon seit Stunden am schlafen sein?" Sie versuchte das Thema zu wechseln aber Katsuki lies nicht locker.

"Deku war ewig nicht mehr in der Schule und nicht mal die Lehrer haben eine Ahnung was mit ihm ist. Du weißt was, also spuck schon aus."

Sie wusste, dass sie ihrem Sohn nichts mehr vor machen konnte. Ich muss ihm die Wahrheit sagen.

"Es tut mir leid Katsuki."

"Jetzt sag schon was los ist. liegt er im Krankenhaus oder was?"

"Nein es ist viel schlimmer. Izuku wurde von jemandem namens Stain entführt."

"Deku... wurde was?"

Er hatte mit allem gerechnet aber nicht damit. Er fragte sich wieso niemand davon wusste wenn es schon so lange her war. Wie konnte das passieren? Waren keine Helden in der nähe?

Katsuki wusste nicht wie er reagieren sollte. Wie angewurzelt stand er da. Hunderte Gedanken durchfuhren ihn. 

"Es tut mir leid, dass ich dir bisher noch nichts davon erzählt hatte. Ich wusste nicht wie du reagieren würdest. Aber ich musste es dir sowieso früher oder später sagen. Sie machen die ganze Sache demnächst in den Medien öffentlich."

Er hörte seiner Mutter gar nicht zu und konnte nur daran denken, was er als letztes zu ihm gesagt hatte. 'Tu uns doch allen einen gefallen und Spring endlich  vom Schuldach.'

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now