Kapitel 18 Zuhause

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Izuku Midoriya P.O.V.

Meine Mutter kam mich jeden Tag besuchen. Sie versuchte so lange es ging, bei mir zu bleiben. Schade, dass die Besuchszeiten begrenzt waren.

Sie erzählte mir vieles. Kacchan hatte es in die U.A. geschafft. Er war sogar der beste von allen gewesen. Das wunderte mich nicht aber ich war trotzdem stolz auf ihn. Immerhin bewunderte ich ihn auch wenn er mich so schlimm behandelt hatte.

Kacchan schien regelmäßig mit seiner Mutter meine zu besuchen. Er meckerte sie an, dass das Apartment unordentlich war und kümmerte sich dann um den Haushalt. Sie erzählte mir, dass sie gesehen hatte, wie er in mein Zimmer gegangen ist. Das passierte wohl öfters. Er blieb ein paar Minuten drinnen und ging dann wieder raus.

Meine Mutter sah sich dann im Zimmer um, um zu gucken ob er etwas verändert hatte aber er hatte anscheinend nie etwas angerührt oder zumindest wieder an seinen Platz gelegt.

"Du hast es mir zwar nie gesagt aber ich weiß, dass deine Mitschüler nicht nett zu dir waren. Ich weiß nicht ob Katsuki zu ihnen gehörte oder nicht aber ich weiß, dass er sich um dich sorgt. Er gibt es nicht zu aber Mitsuki kann er nichts vormachen." Sagte sie mit einem leichten Lächeln.

Ich wusste nicht was ich denken sollte. Kacchan macht sich sorgen um mich? Das kann nicht stimmen. Er kann mich nicht leiden.

Sie schien bemerkt zu haben, dass ihr das nicht ganz glauben konnte und, dass es mir unangenehm war über ihn zu sprechen, denn sie wechselte daraufhin schnell das Thema.

"Ich habe übrigens mit dem Doktor und den Pro Helden gesprochen. Sieht so aus als könnte ich dich bald nach Hause mitnehmen. Dein Zimmer habe ich nicht verändert. Aber ich glaube du bist ein bisschen gewachsen, also sollten wir dir auch noch neue Klamotten kaufen."

Es stimmte, dass ich ein wenig gewachsen war. Schließlich waren einige Monate vergangen. Aber ich vermutete auch, dass ein paar meiner Klamotten sogar zu groß sein konnten. In der Zeit hatte ich auch einiges abgenommen. Unfreiwillig.

Aber in dem Moment konnte ich nur an eines Denken. Ich kann endlich wieder nach Hause. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich war so glücklich wieder nach Hause zu können.

Ich zählte die Tage bis es endlich so weit war. Der Tag an dem ich endlich wieder nach Hause konnte.

Man brachte mich in einem Rollstuhl bis zum Ausgang. Ich verabschiedete mich von den Schwestern, dem Doktor und den Pro Helden. Ich dankte ihnen auch dafür, dass sie mich gerettet und behandelt haben.

Ich war noch in Bandagen verpackt aber in laufe der Nachuntersuchungen würden diese auch Stück für Stück entfernt werden.

Es war aufregend endlich wieder draußen zu sein. Die Sonne blendete mich sobald wir das Krankenhaus verlassen hatten. Ich stand vom Rollstuhl auf und ging mit meiner Mutter zu, Auto.

"Wie fühlst du dich? Wollen wir sofort los um dir etwas Schönes zum Anziehen zu kaufen?"

Ich war fit genug um eine Weile rumzulaufen also willigte ich mit einem Lächeln ein. Wir machten uns sofort auf den Weg. Im Einkaufszentrum angekommen sagte sie mir, dass ich mir alles aussuchen durfte was ich haben wollte. Ich weiß, dass sie es nur gut meinte aber es war komisch so behandelt zu werden.

Ich sah mich ein wenig um. Irgendwie gefiel mir nichts so wirklich. Ich konnte nicht sagen wieso bis ich einen Rollkragenpullover sah. In dem Moment viel mir mein Hals ein. Die Brand narbe in Form einer Hand.

Ich fragte mich wie ich sie nur vergessen konnte. Ich bekam sogar Blicke zugeworfen egal wo ich langging. Vor dem Krankenhaus, auf dem Parkplatz der Einkaufszentrums, überall.

Es wäre das Beste, wenn ich sie verstecke. Für die Kalten Jahreszeiten waren Rollkragenpullover perfekt aber was soll ich im Sommer tragen? Ich sah mich um. Glück gehabt. Sie verkauften auch Rollkragen ohne Ärmel oder zumindest kurzen. Darüber kann ich zumindest noch eine dünne Jacke tragen.

Ich zeigte meiner Mutter was ich mir ausgesucht hatte. Alle Oberteile hatten einen Rollkragen. Ich hatte mir auch ein paar Hosen ausgesucht. Sie sah auf ihre Uhr.

"Ist das alles was du haben möchtest?" Fragte sie mich.

"Ja."

"Du brauchst doch auch noch Schlafanzüge."

Daraufhin nahm sie mich am Arm um Schlafanzüge auszusuchen. Immer mal wieder sah sie auf ihre Uhr oder auf ihr Handy. Sie schien mit jemandem zu schreiben.

"Ist alles in Ordnung?"

"Was? Oh, ja, alles in Ordnung." Sie wirkte etwas nervös.

"Bist du dir Sicher?"

"Aber ja doch. Bist du fertig? Dann können wir ja bezahlen. Wollen wir noch etwas kleines Essen?"

Sie schien nicht drüber reden zu wollen also beließ ich es dabei. Wir suchten einen Imbiss und bestellten uns etwas. Ich hatte eine kleine Portion Pommes. Meine Mutter hatte einen Burger. Wir genossen unser Essen und redeten noch eine Weile.

Irgendwann sah sie wieder auf ihr Handy. Sie fing an zu lächeln und sah dann mich an.

"Ich glaube es ist Zeit, dass wir nach Hause gehen. Es wird schon spät."

Sie hatte recht. Als wir das Einkaufszentrum verlassen haben, ging die Sonne schon unter. Der Anblick war schön. Sowas hatte ich lange nicht mehr sehen können.

Es dauerte nicht lange bis wir endlich zuhause waren. Endlich wieder da. Wir waren vor der Haustür. Meine Mutter holte ihre Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss auf. In dem Moment in dem die Tür geöffnet wurde viel Konfetti auf uns runter.

"Willkommen zurück, Izuku!" rief Mitsuki.

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ich ging rein und sah mich um. Es wurde dekoriert. Ein Banner auf dem 'Willkommen zuhause' stand hing an der Wand. Ballons wurden auch aufgepustet.

Mitsuki kam auf mich zu. Sie nahm mich in den Arm. Meine Mutter tat das gleiche. Mir kamen wieder Tränen hoch. Ich war so glücklich wieder zuhause zu sein.

Ich sah mich weiterhin im Raum um und dann sah ich ihn. Er stand einfach da. Kacchan. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Er ist größer geworden. Muskulöser.

Mitsuki und meine Mutter trennten sich von mir.

Er stand noch ein paar Sekunden da. Dann hob er seinen Kopf und sah mich an. Er sah genervt aus. Ich hatte Angst aber sie war gering. Nicht so große wie früher. Egal was er mir antun würde, es konnte nicht so schlimm sein, wie das was Dabi mir angetan hatte.

Er kam auf mich zu. Ich erstarrte und rechnete mit einem Schlag, einen beleidigenden Kommentar oder eine Drohung aber es kam anders.

Er stoppte nicht und kam immer näher. Im nächsten Moment hielt er mich in seinen Armen. Ich hatte mit allem gerechnet aber nicht damit.

Was soll das? Was macht er da? Er drückte mich so fest. So fest als würde er mich nicht mehr loslassen wollen.

Es stimmte also. Er hat sich wirklich um mich gesorgt. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. 

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now