Kapitel 22 Narben

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Izuku Midoriya P.O.V.

Ich konnte es kaum glauben, als Kacchan sich bei mir entschuldigt hatte. Und er hat mir sein Zimmer gezeigt. Ihn tat es wirklich leid. Alles. Alles tat ihm leid.

Zu sehen wie es an ihm nagte konnte ich nicht ertragen. Ich verzieh ihm alles. Es war schwer aber ich schaffte es. Wir freundeten uns Stück für Stück an. Er besuchte mich auch, wenn er mich nicht Unterrichten sollte. Ich durfte auch ab und zu, zu ihm nach Hause.

Er erlaubte mir sogar das ganze Merchandise von All Might anzusehen. Wir schafften es sogar über gemeinsame Interessen zu sprechen. Kacchan erzählte mir auch viel über die U.A. und erwähnte auch das Sportfest.

Ich war schon früher ein riesiger Fan vom U.A. Sportfest. Aber ich hatte noch gar nicht darüber Nachgedacht, ob ich hingehen wollte.

"Willst du dir das Sportfest ansehen?" Fragte Kacchan.

"Ähm, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht."

Es war immer noch ungewohnt, dass Kacchan so nett zu mir war. Aber es machte mich glücklich.

"Ich könnte dich als VIP mitbringen. Die Schule erlaubt, dass wir Freunde und Familie mitbringen dürfen."

"Wenn es dir nichts ausmacht würde es mich freuen. Ich werde dich mit Leib und Seele anfeuern."

Er gab nur ein 'Tz' von sich aber ich konnte schwören ein leichtes Grinsen gesehen zu haben.

Ich erzählte meiner Mutter davon, dass ich mit Kacchan zum Sportfest gehen würde. Sie freute sich für mich. Sie wusste, dass ich schon früher ein großer Fan war.

Danach zählte ich die Tage bis zum Sportfest. Ich wurde immer aufgeregter und stellte Kacchan alle möglichen Fragen. Zu seinen Taktiken wollte er mir aber fürs erste noch nicht sagen.

Der Tag des Events kam immer näher. Und endlich war es so weit. Ich wurde von Kacchans Familie abgeholt. Die Fahrt war nicht lange. Es wurde aber auch nicht viel gesprochen. Wenn jemand doch etwas gesagt hatte, dann wenn Kacchan und seine Mutter sich angeschrien haben.

Als wir endlich da waren, wurden wir in einen bestimmten Raum gebracht. Die Schüler sollten sich in andere Räume begeben die ihren Klassen zugeteilt wurden.

Ich hielt mich an Kacchans Eltern und versuchte möglichst nah bei ihnen zu bleiben. Es waren noch viele andere Familien und anscheinend auch Freunde gekommen um jemanden anzufeuern.

Beim weiteren umsehen bemerkte ich, wie ein paar der Anwesenden mich anstarrten. Ich bekam auch mit, dass ein kleines Kind mit dem Finger auf mich zeigte und zu seiner Mutter sagte:

"Mama, das ist der Junge aus dem Fernsehen. Der der entführt wurde."

Es war laut genug, damit auch die anderen auf mich aufmerksam wurden. Sie sahen mich an und flüsterten. Es war mir unangenehm.

"Ich gehe, bevor das Sportfest anfängt, noch ein bisschen spazieren." Sagte ich zu Kacchans Eltern.

Ich wollte nicht, dass sie mich anstarrten oder über mich redeten. Zum Glück hatten Kacchans Eltern nichts dagegen, also verließ ich den Raum und suchte mir einen ruhigen Ort.

Eine Weile lief ich nur umher ohne zu wissen wohin. Irgendwann wollte ich dann wieder umdrehen, weil das Sportfest bald anfangen würde aber dann fiel mir auf, dass ich mich verlaufen hatte. War ja kein Wunder bei so einer großen Arena.

Verzweifelt versuchte ich mich daran zu erinnern ob ich links oder rechts abbiegen musste, da hörte ich ein paar Stimmen sich nähern. Eine Gruppe an U.A. Schülern kam auf mich zu.

Ein Glück. Die kann ich bestimmt fragen wo ich hin muss.

"Entschuldigung, ich hab mich wohl verlaufen. Könnt ihr mir sagen wie ich zu den Raum für Familie und Freunde komme?" Fragte ich die Gruppe.

Sie waren wohl in meinem Alter. Ich hoffte, dass sie mir helfen konnten.

"Ja, wir können dir helfen. Du musst hier nach links gehen, dann zwei mal geradeaus und noch einmal rechts. Das wars auch schon." Sagte einer von ihnen.

"Vielen Dank."

"Warte mal. Du kommst mir so bekannt vor."

"Stimmt, mir kommt er auch bekannt vor."

"Ich weiß, woher wir ihn kennen. Du bist doch der Junge, der von der Schurkenliga entführt wurde."

"Du hast Recht. Ich hab das Folter Video gesehen. Oh man, du tust mir echt leid."

"Danke, wirklich, aber ich wurde gerettet und jetzt geht es mir gut."

Die Situation war mir unangenehm. Ich war aus dem Raum gegangen um genau diesen Gesprächen ausweichen zu können.

"Zeig mal deine Narben."

"Was?" Was soll das denn werden? Jemanden, den man nicht einmal kennt zu fragen ob er ihnen seine Narben zeigt. Was dachten die sich denn? Ich wollte so schnell wie möglich weg von da.

"Zeig deine Narben. Wir wissen, dass du an Armen und Hals welche hast, also zeig schon her."

"Komm schon, wir sind doch nur neugierig."

"Ich muss jetzt los. Das Sportfest beginnt schon bald."

"Stell dich nicht so an. Wir sind doch unter uns."

"Ich muss wirklich los."

Ich wollte gehen aber einer von ihnen hielt meinen Arm fest.

"Wir wollen aber die Narben sehen. Komm schon, das wird lustig. Ich hab auch eine am Arm, siehst du?"

Er krempelte seinen Ärmel hoch. Sie war klein. Und sie sah nicht Mal ansatzweise so schlimm aus wie meine.

"Nur, weil du mir deine Narbe zeigst, heißt das nicht, dass ich dir meine Zeigen muss."

Es war wohl ein Fehler so zu antworten, denn als nächstes spürte ich seine Faust in meinem Bauch. Es gab also auch auf der U.A. solche Menschen.

"Hey, was macht ihr da?"

"Scheiße, hauen wir ab." Sagte einer von ihnen und in der nächsten Sekunde waren sie auch schon wieder weg.

Von dem Schlag in den Bauch wurde mir übel aber es war nichts, was ich nicht gewohnt war.

"Ist mit dir alles in Ordnung, junger Mann?"

"Mir geht es gut, danke, dass Sie mir geholfen haben."

Dann sah ich ihn an. Es war All Might. All Might stand vor mir.

"S-Sie sind All M-Might!"

"Ja, das bin ich. Willst du ein Autogramm?"

"Liebend gerne."

Ich konnte es kaum glauben. Der All Might wollte mir ein Autogramm geben. Ein Traum wurde wahr.

"Und wen willst du anfeuern? Hast du Geschwister an dieser Schule?" Fragte er.

"Nein, ich bin hier um einen Freund anzufeuern."

"Dann wünsche ich dir noch viel Spaß beim Sportfest."

"Noch einmal, vielen Dank, für alles."

Daraufhin ging er weg. All Might hatte mich gerettet und mir ein Autogramm gegeben. Das muss ich später Kacchan erzählen. Aber jetzt sollte ich ihn lieber anfeuern. Oh misst. Das Sportfest fängt jeden Moment an.

Ich lief sofort los um noch rechtzeitig wieder im Raum zu sein, um Kacchan anzufeuern.

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now