Kapitel 20 Interessen

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Katsuki Bakugou P.O.V.

Ich wusste nicht was man ihm angetan hatte aber so wie er aussah wollte ich es gar nicht erst wissen. Als er gerettet und aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sollten wir eine Willkommensfeier organisieren.

Seine Mutter sollte ihn ablenken während die alte Schachtel und ich das Apartment dekorierten. Es dauerte eine Weile. Als sie dann am Abend nach Hause kamen sah ich ihn. Er hatte abgenommen. Zu viel. Seine Haare waren ein bisschen länger. Seine Haut war Blass. Er hatte wohl für eine lange Zeit keine Sonne mehr zu Gesicht bekommen.

Unsere Mütter umarmten ihn. Ich konnte nicht in seine Augen sehen. Aber ohne Nachzudenken, ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Deku war endlich wieder da.

Sobald ich Zeit gefunden habe, ging ich zu ihm rüber. Wir haben aber nie geredet. Die alte Schachtel hatte mich überredet ihm beim Lernen zu helfen.

Aber jedes Mal wenn ich Deku näher kam war etwas Falsch. Er zuckte zusammen wenn ich meinen arm hob. Er sah ängstlich aus, wenn ich auf ihn zu ging. Er hatte Angst vor mir.

Ich konnte es ihm nicht verwerfen. Schließlich habe ich ihn fast jeden Tag nach der Schule verprügelt, beleidigt und gedroht. Was war ich für ein Idiot? Hatte ich überhaupt einen Grund dafür? Ist ja auch egal. Ich muss das irgendwie wieder hinbekommen.

Ich war nett zu ihm. Lobte ihn sogar wenn er alle Schulaufgaben richtig hatte. Aber ich konnte keine Gesprächs Themen finden. Wie schwer kann es schon sein sich mit jemandem anzufreunden?

Sogar in der Schule dachte ich darüber nach. Meine Noten hat es nicht beeinflusst also kümmerte es niemanden. Sollte ich ihn fragen? Muss wohl sein... Ich wollte es zwar nicht aber es musste sein. Scheißhaar war gut darin, sich mit Leuten anzufreunden auch wenn diese es nicht wollten. Ich gehörte zu den letzteren.

"Komm mit." Sagte ich zu ihm.

"Klar, was gibt es denn?" Fragte er.

Wir gingen an einen ruhigen Ort. Ich wollte nicht, dass irgendwelche Extras unser Gespräch hören konnten.

Als wir endlich nicht mehr von diesen Idioten umgeben waren fing ich an zu sprechen.

"Wie freundet man sich mit jemanden an, der einen nicht mag?"

Scheißhaar gab kein Geräusch von sich. Er starrte nur blöd in die Luft.

"Jetzt sag schon was!" schrie ich ihn an.

"Ich hätte ja mit vielem gerechnet aber, dass Bakugou sich mit jemanden anfreunden will hätte ich nicht erwartet."

"Was willst du damit sagen?!" Der Kerl hatte es wohl auf ein paar Schläge angelegt.

"Du wirkst nicht wie der Typ der sich gerne mit Leuten anfreundet." Sagte er überlegend.

Gleich verpass ich ihm echt noch eine...

"Also? Hast du irgendein Tipp?"

"Erstmal muss ich wissen um wen es geht."

"Geht dich einen Scheiß an!"

"Okay, okay. Mal überlegen. Du könntest versuchen über die Interessen der Person zu sprechen."

"Kein Schimmer was ihm gefällt."

Ich hatte nie darauf geachtet auf was er steht. Er ist doch so ein Pro Helden Nerd. Das könnte was bringen.

"Dann frag ihn doch einfach. Und wenn das nicht funktioniert, sprich über deine eigenen Interessen."

Zumindest ist er für eine Sache zu gebrauchen.

"Ich Versuchs."

Danach ging ich wieder ins Klassenzimmer.

Den restlichen Tag dachte ich darüber nach auf was Deku stand. Er war schon immer von Pro Helden begeistert. Vielleicht könnte ich mit ihm über ein paar von ihnen reden. Wenn das nicht funktioniert will er vielleicht was über die U.A. erfahren.

Für den restlichen Tag stand nichts mehr an also ging ich schnell nach Hause um dann wieder Deku zu Unterrichten. Er machte schnelle Fortschritte, musste aber noch viel lernen.

Die alte Schachtel kam nicht mit. Sie hatte noch irgendwas zu tun. Es kümmerte mich wenig. Die ganze Zeit überlegte ich nur wie ich ein Gespräch mit Deku anfangen konnte.

Es dauerte eine Weile bis ich vor dem Apartment stand. Ich drückte auf die Klingel und schon ein paar Sekunden später öffnete Dekus Mutter mir die Tür. Sie begrüßte mich, bot mir etwas zu Trinken und zu Essen an aber ich wollte nichts.

"Izuku ist in seinem Zimmer. Du kannst einfach zu ihm gehen, er wartet bestimmt schon auf dich." Sagte sie mit einem Lächeln. Sie war Glücklicher, seitdem Er wieder da war. Wen wunderts?

Ich tat was sie mir sagte und ging zu Deku, in sein Zimmer. Zuerst wollte ich die Tür einfach öffnen stoppte mich aber und entschied mich stattdessen zu klopfen.

"Ja bitte." Kam es von der anderen Seite der Tür.

Ich ging rein. Er saß bereits an seinem Schreibtisch.

"Oh, Kacchan, hallo. Ich hab schon ohne dich angefangen."

"Lass mich Mal sehn." Er reichte mir daraufhin seine Antworten.

Die meisten Aufgaben waren richtig aber er machte immer noch Flüchtigkeitsfehler und bei einer Aufgabe hatte er total versagt.

"Was ist das denn für ein Scheiß ohne mich kriegst du ja gar nichts hin!" Meckerte ich ihn an.

Da war es mir egal wie nett ich zu ihm sein wollte. Wenn er so mies abschnitt musste ich ihm ein bisschen verstand einbläuen.

Er entschuldigte sich und wir setzten uns gemeinsam an die Aufgaben. Er brauchte ziemlich lange um fertig zu werden. In der Zwischenzeit sah ich mir sein Zimmer noch einmal an. Seine Notizbücher waren immer noch an ihrem Platz. Schwer zu sagen ob sie sich bewegt hatten oder nicht.

"Hey, Deku." Er hatte sich erschrocken, als ich ihn Plötzlich ansprach.

"Was ist gibt es denn, Kacchan?"

"Bist du immer noch so ein Pro Helden Nerd?"

Verdammt, das hätte ich netter Formulieren müssen. Ärgerte ich mich über mich selber

"Ähm, ich weiß nicht. Seitdem ich wieder zuhause bin habe mich eher weniger mit den Pro Helden beschäftigt. Ich hatte mich nur auf das Lernen konzentriert. W-Wieso fragst du?"

War wohl ein Griff ins Klo...

"Nur so."

Er stotterte wieder. Hat er wirklich so große Angst vor mir?

"Hast du Angst vor mir?"

Er hatte wohl nicht mit dieser Frage gerechnet.

"W-Wieso sollte ich A-Angst vor dir haben?"

"Verarsch mich nicht. Du hast Angst, dass ich dich wieder verprügle. Gibs zu."

Er sagte nichts. Hab wohl ins schwarze getroffen. War das wirklich eine gute Idee, das so direkt anzusprechen? Irgendwann musste es ja sein.

"I-Ich hab k-keine Angst-"

"Verasch mich nicht, hab ich gesagt!"

So langsam fing es an mich zu nerven.

"Ich hab keine Angst."

Das wars. Ich war genervt. Ohne nachzudenken ging ich auf ihn zu, packte ihn am Kragen und wollte ihn anschreien, dass er die verdammte Wahrheit sagen sollte aber etwas viel mir ins Auge.

Ein Handabdruck. Eine Brandnarbe in Form einer Hand, um genauer zu sein. 

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Место, где живут истории. Откройте их для себя