Kapitel 4 Vermisst

727 44 0
                                    

Erzähler P.O.V.

Inko Midoriya, Izukus Mutter, wartete nun schon seit zwei stunden auf ihren Sohn. Das bereitstehende Essen war schon lange kalt geworden. Sie hatte keinen Bissen gegessen. Starrte immer wieder zwischen Uhr und Haustür hin und her. Wieso ist er noch nicht zuhause? Es war nicht ungewöhnlich, dass Izuku ein wenig verspätet nach Hause kam aber so lange brauchte er noch nie. 

Inko beschloss ihren Sohn anzurufen. Sie ging zum Telefon und in dem Moment klingelte es an der Tür. Izuku! Dachte sie, aber wer an der Tür stand war jemand anderes.

Sie rannte auf die Haustür zu und riss sie auf in der Hoffnung ihren Sohn vor sich stehen zu sehen aber so war es nicht. Vor ihr standen zwei Polizisten. Einer von ihnen hatte einen Großen Koffer bei sich. Das ungute Gefühl, dass ihm etwas passiert ist wurde immer größer. "Hallo, sind Sie Inko Midoriya, Izuku Midoriyas Mutter?" fragte einer der beiden. Sie antwortete mit einem Kopf nicken "Dürfen wir eintreten?" fragte nun der andere "Aber natürlich. Tut mir leid." Die beiden beamten traten in das kleine Apartment und sahen sich um. Sie sahen sich ein wenig um und bemerkten auch, dass zwei Portionen Essen auf dem Tisch standen "Haben Sie Besuch?" "Nein, ich habe auf meinen Sohn gewartet. Er sollte schon längst Zuhause sein. Wissen Sie vielleicht etwas darüber?" fragte sie die beiden Polizisten besorgt.

"Sie sollten sich lieber setzten." Sie wurde immer besorgter um ihren Sohn. Sie saß sich dennoch auf einen der Stühle die am Tisch standen. 

"Was ist denn mit Izuku? Ist ihm etwas passiert? Hat er Probleme?" 

"Es tut uns leid Ihnen das mitteilen zu müssen aber Ihr Sohn wurde am heutigen Abend von dem Hero Killer Stain entführt."

"Was? Das kann nicht stimmen. Er ist jeden Moment zuhause. Er verspätet sich nur ein wenig."

Inko konnte nicht glauben was gerade passierte. Ihr wurde tatsächlich gesagt, dass irgend so ein Mörder ihren Sohn entführt hatte. Sie wollte es nicht glauben. Sie konnte es nicht glauben. 

"So leid es mir tut, es ist wahr." Der Polizist mit dem Koffer stellte diesen auf dem Tisch vor ihr ab, öffnete ihn und nahm den Inhalt heraus. Es war der gelbe Rucksack. Den hatte Izuku überall hin mitgenommen. "Das befand sich in ihm." Er nahm mehrere tüten heraus in dem die Schulsachen ihres Sohnes drin waren. Seine Federtasche, Notizbücher für die Schule und sein Hobby, Hausschlüssel, Lunch-box, Schülerausweis und Handy. 

Tränen liefen über ihre Wangen. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Ihr Sohn wurde entführt von jemandem der 'Hero Killer' genannt wurde. Sie war sich ja nicht einmal sicher ob er noch am Leben war.

"Wir geben unser besten um Ihren Sohn zu finden."

Nach diesem Satz packten sie alles wieder ein und verließen sie die das Apartment. Sie ließen noch eine Visitenkarte auf dem Tisch liegen damit Inko sie jederzeit erreichen konnte sollte der Täter nach Lösegeld oder ähnlichem Verlangen.

Seitdem Inko von der Entführung ihres erfahren hatte, konnte sie sich zu nichts mehr motivieren. Sie konnte nicht einmal mehr ihre Wohnung verlassen um die Post zu holen geschweige denn einkaufen zu gehen. 

Eine gute Freundin von ihr, Mitsuki Bakugou, bemerkte jedoch, dass sie seit einiger Zeit nicht aufeinander trafen. Sie fing an sich sorgen zu machen und entschied sich sie zu besuchen. Sie bereitete sogar einen Eintopf zu damit sie gemein beim Essen ein wenig plaudern konnten.

Vor der Haustür ihrer Freundin angekommen bemerkte sie, dass der Briefkasten schon überquoll. Sie beachtete es nicht und betätigte die Klingel. Drinnen waren schnelle schritte zu hören als würde jemand rennen und in der nächsten Sekunde wurde die Haustür aufgerissen. 

Inko Midoriya stand vor ihr. Sie hatte anscheinend abgenommen, sah etwas ungepflegt aus und hatte dunkle Augenringe. "Ach wie siehst du denn aus, Inko?" kam es von Mitsuki. Sie hatte ihre Freundin noch nie so fertig gesehen. 

Ohne auf eine Begrüßung oder andere Antwort zu warten, ging sie in das Apartment, stellte den Eintopf auf den Tisch und stellte Geschirr dazu. "Du siehst aus als hättest du seit Tagen nichts gegessen." Hätte sie nur gewusst, dass das stimmte. "Setz dich hin und hau rein." Sie führte Inko zu einem der Stühle und drückte ihr das Besteck in die Hand. Inko sah sich den Eintopf an. Sie musste zugeben, dass er nicht nur köstlich aussah sondern auch genau so gut schmeckte. Ihr blick wanderte zur Seite und sie sah, dass Mitsuki den Tisch für drei Personen gedeckt hatte.

Inko fing an zu weinen. Mitsuki wusste gar nicht was los war. "Hey, was ist denn? Alles ist gut." Sie wusste nicht  wie sie sonst reagieren sollte also nahm sie ihre Freundin in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. 

Sie hatte diese Umarmung wirklich gebraucht. Es vergingen Minuten bis sie sich beruhigen konnte. "Geht es wieder?" Fragte Mitsuki als Inko Aufhörte zu weinen. Diese jedoch schüttelte den Kopf "Izuku... Er hat Izuku..." Kam es schwach von ihr. "Was meinst du? Wer hat Izuku?" "Stain..." sie fing wieder an zu schluchzen. Jetzt wo ich drüber nachdenke: Katsukis verhalten hatte sich in den letzten Tagen verändert. Er war wütender aber auch die ganze Zeit in seinen Gedanken verloren. 

"Wer ist Stain?" 

"Der-der Hero K-killer."

Mitsuki war starr. Ein Killer hat Izuku?! Wie konnte das passieren?! Sie konnte es auch kaum glauben. So viele fragen entstanden in ihrem Kopf und die Sorge um den kleinen, schwachen Quirklosen jungen machte sich breit.

"Wir werden ihn finden." Versprach sie ihrer weinenden Freundin ohne zu wissen ob dieses versprechen eingehalten werden konnte. 

Sie sorgte sich auch um ihren eigenen Sohn. Wusste er was passiert war? War er ein Zeuge gewesen? Diese Gedanken verscheuchte sie schnell. Mitsuki wusste, dass wenn Katsuki etwas wüsste, er es ihr auch sagen würde.

Nachdem sich Inko erneut beruhigt hatte, versuchte sie ihrer Freundin genauer zu erklären was denn passiert war. Sie erzählte, dass Izuku so spät immer noch nicht Zuhause war und dass anstelle von ihm, zwei Polizisten vor ihrer Tür standen und ihr alles erklärten. Sie erzählte von seinem Rucksack und alles war darin war. Auch von der Visitenkarte. Bisher hatte aber niemand mit ihr kontakt aufgenommen.

Mitsuki blieb noch eine Weile bei ihr. Als es so langsam immer später wurde verabschiedeten die beiden sich. Mitsuki versprach in den nächsten Tagen wieder vorbei zu schauen und bat Inko, dass sie sich besser um sich kümmern sollte. 

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now