8. Der Plan zur Rettung

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Die Rekruten hatten ihr Gas erobert und auch der Attackierende Titan hatte sein Bestes getan. Viele Riesen waren erschlagen und rauchten nun vor sich hin. Der Titanenwandler brach zusammen. Wie vermutet war ein Mensch - anscheint einer der Jünglinge, die für tot erklärt waren. Einige Soldaten sammelten sich um den Jungen und seine Freunde herum. Verunsicherung und Misstrauen machten sich breit. Ein Hauptmann, sie nannten ihn Verman, war dabei besonders nervös. Er schwafelte etwas von einem Beweis. Ich sprang zu den drei Rekruten und versuchte die Lage zu klären.
"Beruhigt euch! Er hat auf unserer Seite gekämpft. Er kann uns helfen."
"Wer seid ihr?" schrie der Hauptmann mich an. Diese Nervosität war ja fast krankhaft.
"Wir könnten das Loch in der Mauer stopfen." rief nun der Blondschopf der drei Jugendlichen. "Er könnte einen Felsbrocken nutzen und uns damit helfen."
"Das ist eine gute Idee." lobte ich den jungen Mann und sah zu dem Titanenwandler.
"Das ist doch verrückt." schrie der Hauptmann und befahl: "Macht die Kanonen schussbereit!" Ich sah unglaubwürdig zu den Soldaten. Viele glaubten uns. Das erkannte ich in ihren Augen, aber sie waren lolyal und taten, was ihnen der Hauptmann sagte. Verman hob nun seinen Arm, um den Befehl zum Abschuss zu geben. Ich zog meine Schwerter.
"Was macht ihr?" fragte der Junge neben mir.
"Stoppt den Befehl! Er nutzt uns nur lebendig. Zu Not schlitze ich ihn auf. Ich bin eine Vertraute Erwin Smiths und gehöre zur Elite des Aufklärungstrupps. Ein solcher Titan kann ich problemlos zur strecke bringen." Ich bluffte. Der Titanenwandler war sehr stark, das hatte er bewiesen. Wahrscheinlich würde er mich zerquetschen. Doch ich musste uns Zeit verschaffen. Sicherlich hatte auch Smith Verständnis für meine Lügen und Behauptungen.
"Sie hat Recht, Verman. Ich habe dir schon immer gesagt, dass du deine Nervosität in den Griff bekommen musst." Hinter dem Hauptmann tauchte nun ein alter Mann auf. Er trug das Wappen der Mauergarnison. Er kam auf uns zu, holte dabei einen Flachmann aus seiner Jackentasche und trank einen Schluck. "So, so. Eine Vertraute Erwins und einige Rekruten. Was hat der Aufklärungstrupp wieder vor?" ,meinte er nun und stöhnte leicht auf. Das Zeug schien ihm in der Kehle zu brennen. Ich salutierte.
"Das alles war nicht geplant, werter Herr. Aber ich versichere euch, dass wir diese Chance nutzen müssen."
"Gut, wir reden auf der Mauer weiter." Der Mann nahm uns mit zu einem Aufzug und erklärte uns die Situation. Er war der Kommandant der Mauergarnison: Dot Pixis.

Gemeinsam mit Dots Elitekämpfern besprachen wir einen Plan. Die drei Soldaten würden uns unterstützen. Der Titanenwandler namens Eren würde den besagten Felsbrocken zur Schließung der Mauer tragen und positionieren müssen. Ich sollte währenddessen wgemeinsam mit den mit vorgestellten Rekruten Mikasa und Armin in seiner Nähe Titanen töten. Weitere Soldaten sollten sobald wie möglich Beistand leisten. Ich seufzte, aber stimmte dem Plan zu.
"In welcher Einheit seid ihr, Soldatin? fragte mich Pixies nachdem er bereits mit Eren gesprochen hatte.
"Die Spezialeinheit des Gefreiten Levi."
"Ah, ich verstehe. Und warum seid ihr in Trost, wenn eure Einheit auf der Festung Elend ist?" fragte er nun. Ich konnte ihm sein Misstrauen nicht übel nehmen. Ich war bisher keine bekannte Soldatin und gewiss würde ich eine solche auch nicht in der nächsten Zeit werden.
"Ich war am Knie verletzt und wurde daraufhin zurück nach Trost gesendet." Pixis sah mich interessiert an.
"Dann beweist uns jetzt, dass eure Eliteeinheit ihren Namen verdient! Ich zähle auf euch!" Ich salutierte und machte mich auf den Weg. Im Gegensatz zu den anderen flog ich mitten durch die Häuser und schätzt selbst das nötige Gebiet ab, welches ich zu säubern hatte. Einen recht kleinen Titan schlitzte ich mit meinem Schwung die Beine weg. Bis diese nachwachsen würden, würde es eine Weile dauern. Ein greller Blitz tauchte auf und der Attackierende Titan war zurück. Doch die Mission schien bei den Anderen nicht wie geplant zu verlaufen. Die gelbe Leuchtrakete wurde abgefeuert, ein Zeichen für Probleme. Ich dachte kurz darüber nach ihnen zur Hilfe zu eilen, erkannte jedoch einen 7-Meter-Titan, der sie ebenfalls entdeckt und für interessant befunden hatte. "Der Nächste." ,flüsterte ich und bog in seine Richtung ab. Ich bewegte mich zwischen den Häusern in Deckung entlang, verwendete mein Gas, um schneller zu werden und flog so an seine Kniee vorbei. Er fiel in eine Häuserreihe. Sein Kopf auf einem Dach lehnend, wurde mir sein Nacken förmlich serviert. Ich sprang gegen eine Hausmauer und wechselte so meine Flugrichtung zurück zu meinem Opfer. Dann landete ich auf der Schulter des Riesen und schwang meine Schwerter. Auch er sollte nun kein Problem mehr darstellen. Vorsichtig kraxelte ich das Dach des halbzerstörten Gebäudes hinauf. So langsam war mein Körper am Ende.
Hoffungsvoll sah ich zu Eren und seine Freunde. Goot sei dank - er trug den Fels. Mikasa kämpfte ebenfalls gegen einen Titanen. Ich beschloss zu ihnen zu fliegen und nun den Kreis der Säuberung einzugrenzen. Als ich ankam schmiss der Attackierende Titan den Fels in das Loch. Eren brach zusammen und verwandelte sich zurück. Er war wohl ebenfalls am Ende seiner Kräfte. Plötzlich hörte ich eine Stimme neben mir.
"Was machst du denn hier?" Levi landete neben mir. Ich fasste mir an den Kopf. Wo sollte ich bloß anfangen.
Leicht unkoordiniert begann ich zu erklärten: "Trost wurde von Titanen überrannt. Wir haben gekämpft und dank eines Titanenwandlers gesiegt. Der Junge....."
"Stopp, alles nach und nach. Was ist mit deinem Knie?" unterbrach mich Levi.
"Es geht......." sagte ich und blickte zur Straße hinunter. Der Aufklärungstrupp - sie ritten ein. Sie waren zurück. Mir wären fast die Tränen vor Freude gekommen, doch anscheint war selbst dafür keine Kraft mehr übrig. Ich machte ein paar Schritte auf Levi zu und umarmte ihn einfach. Er zuckte zusammen, lies es aber dennoch zu.
"Ich bin so froh, dass ihr alle zurück seid!" flüsterte ich, "ich hätte fast nicht mehr gekonnt....." Jetzt kamen sie doch, meine Tränen. Es waren Tränen der Erleichterung, vielleicht sogar Dankbarkeit. Das Schicksal hatte es doch nicht so schlecht mit den Menschen in Trost gemeint.
Levi wuschelte mir durchs Haar. "Du bist vollkommen verschwitzt. Wie viele hast du bekämpft?" "Sieben, vielleicht Acht......ich weiß es nicht....." stotterte ich heraus und lies ihn los.
"Gute Arbeit, -dN-. Wir werden uns jetzt um den Rest kümmern. Du ruhst dich aus!" Ich nickte und folgte ihm trotzdem über das Dach. "Das mit dem Ausruhen war ein Befehl!" sagte er nun und flog los.


Grenzen vergessen Levi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt