thirty nine

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Ich zog mir das Kleid an was ich mir heute in der Stadt gekauft hatte und lief die Treppen runter. Mira schaute mich Misstrauisch an.
„Mir geht es gut Mira." machte ich ihr klar.
„Es ist wieder passiert." erinnerte sie mich.
„Ja und jetzt geht es mir gut. Oder findest du nicht?" fragte ich sie.
„Doch, aber..."
„Siehst du." unterbrach ich sie.
„Kranke Menschen sehen am Anfang nie krank aus. Genau deswegen wird die Krankheit auch so schlimm."
„Von Morbus Crohn stirbt man nicht, Mira. Tu nicht so als hätte ich Krebs." Augenverdrehend ging ich an ihr vorbei.
„Nimm das nicht so auf die Leichte Schulter. Du hast keine Ahnung was für eine Zeit du vor dir hast. Jetzt geht es dir noch gut, aber was ist in einer oder vielleicht in zwei Wochen. Wie wird es dir dann gehen?" Ihre Stimme brach und ich drehte mich zu ihr um. Sie versuchte krampfhaft ihr Tränen zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht.
„Mira." ich ging auf ihr zu und umarmte sie.
Schnell beruhigte sie sich wieder.
„Ich halte es trotzdem für keine gute Idee heute auf diese Strandparty zu gehen." versuchte sie mich mal wieder davon abzuhalten auf diese Party zu gehen.
„Und das ist mir sowas von egal." ich ließ von ihr ab und zog meine weißen AirForce an. Die Tür öffnete sich und schloss sich gleich wieder. Miles kam ins Wohnzimmer geeilter und ließ ganz viele Packungen aus der Apotheke auf den Tisch fallen.
„Also die Frau aus der Apotheke meinte du sollst dich ausruhen. Ich habe hier unterschiedliche Tabletten: falls dir Schwindlig ist, du Kopfschmerzen hast, du dich übergeben musst, dir nochmal schwarz vor Augen wird oder du..." er zeigte immer die Schachtel hoch was gegen was ist.
„Okaaaaay. Du hast sehr viele Tabletten für alles mögliche geholt." unterbrach ich ihn.
„Wieso bist du so fertig angezogen?" verwirrt scannte er mich ab.
„Sie will auf die Party gehen." fiel Mira mit der Tür ins Haus. Miles Blick schoss zu mir.
„Was? Ich dachte es wäre selbstverständlich das wir da heute nicht hingehen." wieder verdrehte ich meine Augen.
„Entweder ihr kommt mit oder ich gehe alleine. Eure Entscheidung." gerade als ich gehen wollte, weil ich dachte sie bleiben hier zog mich Mira zurück und schmiss mich auf die Couch.
„Ruhig Brauner. Wir machen uns ja schon fertig." siegessicher Grinste ich vor mich hin. Nach 20min waren sie fertig und wir machten uns auf den Weg zur Party. Sie war zum Glück relativ in der Nähe, weswegen wir hinliefen. Die Party war schon in vollem Gang und wir liefen direkt zur Bar. Miles bestellte etwas was ich nicht verstand und drückte mir dann ein Glas in die Hand mit durchsichtiger Flüssigkeit. Vielleicht Vodka? Oder Bombay?
„Was ist das?" fragte ich neugierig.
„Sprite." sagte er monoton und zog mich von der Bar weg.
„Sprite? Wir sind hier auf einer Party."
„Ja, und du bist Krank. Sei froh das wir überhaupt hier her gekommen sind." Augenverdrehend entriss ich mich seinen Griff und ging weg. Er versuchte mich aufzuhalten, aber es gelang ihm nicht.

Auf der Tanzfläche genoss ich die Party mit einem Drink in der Hand. Um ehrlich zu sein keine Ahnung woher ich den hatte. Ich weiß nur das ich auf einmal einen Drink in der Hand hatte mit was echt leckerem drin. Deswegen war das Glas auch schon fast leer und ich spürte den Alkohol leicht. Auf einmal wurde mir der Drink aus der Hand gerissen, als ich den letzten Schluck trinken wollte und ein sehr wütender Miles stand vor mir. Sofort wollte ich wieder verschwinden, aber meine Reflexe waren nicht mehr die besten, weswegen er mich über die Schulter schmiss und wir die Party verließen. Fast wäre ich auf dem Weg zum Haus eingeschlafen, aber dann ließ er mich runter und ich war wieder hell wach. Er schloss die Tür auf und wir gingen rein. Ohne mit einander zu sprechen gingen wir ins Zimmer. Miles half mir stumm beim Umziehen und setzte mich dann aufs Bett, um sich selber auch umzuziehen. Als er nur eine Jogginghose trug konnte ich nicht wiedersehen aufzustehen und meine Hände auf seine Brust zu legen.
„Hör auf so grimmig zu sein. Es war doch ganz lustig."
„Lustig? Sag mal Arianna, ist dir dein Leben echt scheiß egal?" fragte er mich ungläubig und entfernte meine Hände von ihm.
„Wir sterben doch eh alle irgendwann." zuckte ich mit den Schultern. Bevor er etwas erwidern konnte drückte ich meine Lippen auf seine. Ich gab ihm ein kleinen Schubs und wir fielen aufs Bett. Miles Hände fingen an mich vorsichtig abzutasten. Als er mein Oberteil hochziehen wollte drücke ich seine Hände runter und entfernte mich von ihm.
„Was? Wird dir wieder übel?" fragte er besorgt.
„Ich kann das nicht." mit dem Satz stand ich von ihm auf und verließ das Zimmer. Ich brauchte frische Luft, weswegen ich mich draußen in den Sand setzte.
„Ari? Alles okay?" ich drehte mein Kopf zur Seite und sah das Mira gerade von der Party wieder kam und ihre Schuhe in ihrer linken Hand hielt. Ich schüttelte meinen Kopf und besorgt setzte sie sich zu mir.
„Was ist los?" sie strich mir vorsichtig über den Rücken.
„Wir hätten es fast getan, aber ich konnte nicht." erklärte ich ihr kurz.
„Aber das ist doch nicht schlimmes." versicherte sie mir.
„Wieso kann ich gefühlt mit jedem schlafen, aber nicht mit meinem Freund. Selbst mit Noah konnte ich einfach so schlafen." sagte ich aufgebracht.
„Du liebst ihn." stellte sie fest, was mich sie verwirrt anschauen ließ.
„Natürlich liebe ich ihn. Er ist mein Freund."
„Nein, nicht Miles. Noah." mein Magen drehte sich um und mir wurde komisch.
„Scheiße, du bist wirklich voll in ihn verschossen." sagte sie noch dazu, als sie meinen Blick sah.
„Mira nein! Ich liebe Miles und bin mit ihm zusammen." versuchte ich sie von dem Gedanken abzubringen, aber es brachte nichts.
„Klar, aber in Noah bist du verliebt. Ich sehe doch eure Blicke die ihr euch zu werft. Am Anfang dachte ich einfach das wäre nur das Verlangen nacheinander, weil ihr es miteinander getrieben habt, aber jetzt weiß ich das es mehr war als das. Ich habe euch auf der Party gesehen wie ihr zusammen ins Bad gegangen seid und dann nachher wie ihr hoch in ein Zimmer gegangen seid. Ich wollte dich damit nicht konfrontieren, weil du selber wusstest dass das ein Fehler war, aber ich verstehe dich und habe eigentlich nur darauf gewartet bist du dir selbst eingestehst das du in Noah verliebt bist."
„Ich muss zu ihm." ich stand ruckartig auf und Mira tat es mir gleich.
„Jetzt?" fragte sie überrascht.
„Ja." sie nickte und wir gingen zurück zum Haus.
„Lass deine Sachen hier und nimm nur das wichtigste mit."

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