seventeen

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„Willst du auch rein gehen? Oder den ganzen Tag hier stehen?" Sie schaute zu mir rüber und dann lies sie ihren Blick wieder auf die Schule gleiten.
„Gib mir noch etwas Zeit."
„Okay, ich geh schon mal rein. Viel Spaß beim anstarren der Schule." Mira ging an mir vorbei und schlenderte in die Schule. Tief atmete ich ein und dann wieder aus. Sie werden es wissen. Ich spüre jetzt schon die ganzen Blicke auf mir, obwohl mich keiner anschaute. Obwohl...Noah wusste anscheinend auch nichts.
„Geht es dir gut?" erschrocken drehte ich mich um und sah Noah, der an der Wand gelehnt war.
„Passt schon." ich wendete meinen Blick von ihm ab und unterdrückte meinen Tränen.
„Was ist los?" Er kam auf mich zu und schaute mich besorgt an.
„Lass mich einfach in Ruhe." genervt ging ich einfach in die Schule und ging zu Mira, die an ihrem Spind war.
„Und? Was ungewöhnlich bemerkt an unsere Schule?" fragte sie mich.
„Nein, alles wirkt normal." Sie drehte sich zu mir um und lächelte.
„Gut." Mira ging an mir vor und ich lief ihr Augenverdrehend hinter her.
„Wir haben heute geplant an den Strand zu gehen." berichtete mir Mira.
„Denn heute soll richtig gutes Wetter werden und ich glaube jeder von uns brauch ein Tag Auszeit, bevor es erst richtig los geht mit den Prüfungen." Ich nickte nur und setzte mich auf den Stuhl in der mittelsten Reihe. Mira setzte sich neben mir. Marlon kam gut gelaunt in den Raum und ging auf mich zu. Innerlich stöhnte ich schon auf.
„Wen haben wir denn da? Ari! Schön dich auch mal wieder in der Schule zu sehen." ich verdrehte meine Augen und grinste ihn dann falsch an.
„Das würde ich gerne zurück geben, aber dann würde ich lügen."
„Ich hab's doch auch getan." sein Grinsen wurde immer größer und meine Laune immer tiefer, aber daran ließ ich mir nichts ansehen.
„Darf ich dir das „Tschüss" anbieten?" fragte ich ihn falsch lächelnd?
„Du bist ja lustig." Er lachte gekünstelt und wischte sich eine imaginäre Träne weg.
„Das war eigentlich kein Witz." sagte ich und hoffte das er endlich gehen würde, doch er ignorierte es einfach.
„Übrigens danke das du mein Pulli das gewisse etwas gegeben hast. Ich dachte mir, weil du immer so lieb zu mir bist muss ich dir was zurückgeben geben."
„Ach das musst du doch nicht." Trotzdem kramte er in seinem Rucksack rum und holte etwas raus was ich nicht sehen konnte. Kurz darauf haute er es mir auf den Kopf und glibberiges Zeug lief mein Gesicht runter. Vor Schreck sprang ich vom Stuhl auf und der Stuhl krachte laut nach hinten.
„Ei soll anscheinend für schnelleres Haarwachstum helfen." grinsend ging Marlon an mir vorbei und ließ sich auf sein Platz fallen.  Immer noch ungläubig wischte ich mir das klebrige Zeug aus meinen Haaren und schenkte Marlon ein Lächeln. Was er erwiderte. Innerlich würde ich ihn am liebsten eine Klatschen, doch ich unterdrückte diesen Drang.

Müde schlenderte ich mit Mira den Gang entlang, um in die Cafeteria zu gehen. Mit einem Ruck zog ich die Tür auf und die Gespräche von den Schülern verstummten. Alle schauten mich an. Mira und ich gingen einfach an einen freien Tisch und setzten uns hin. Langsam drehten sich einzelne Schüler von uns weg und die Lautstärke in der Cafeteria wurde wieder lauter. Ich hörte wie viele von ihnen über mich redeten und verstand auch einzelne Phrasen. Genervt stand ich auf und lief zum Geschirrwagen. Ich nahm ein Tablett und schmiss ihn einfach gegen die Wand. Erschrocken schauten alle zu mir um und es war wieder still. Das zerbrochene Glas lag über den Boden verteilt.
„Da ich jetzt eure Aufmerksamkeit habe, möchte ich euch bitten, wenn ihr schon über mich redet, dann tut es bitte so das ich es nicht mitbekomme. Ich möchte euer Gossip nicht hören." sagte ich laut und schaute mehrere Schüler an. Ganz hinten erkannte ich Noah, der ein Lächeln im Gesicht hatte. Genervt ging ich aus die Cafeteria und schlug gegen die Wand, dann nochmal und nochmal. Ein Blutfleck bildete sich auf der Wand und meine Hand fing an zu pulsieren. Warme Tränen liefen mir die Wangen runter, die ich schnell weg wischte.
„Ari?" fragte Mira besorgt.
„Ich habe dir gesagt das ich noch nicht soweit bin. Warum habt ihr mir nicht einfach mehr Zeit gegeben? Es ist zwei Wochen her, Mira. Nur zwei Wochen." meine Stimme würde immer brüchiger und mehr Tränen liefen die Wange runter. Miras Blick schaute mich schuldig an.
„Ich meinte es doch nur gut."
„Hör auf! Hört alle auf. Wie soll es mir gut gehen? Sie ist Tod, Mira!" schrie ich sie an und sie zuckte zusammen.
„Lass mich einfach in Ruhe. Ihr alle." ich drehte mich um und ging einfach weg.

Erschöpft zog ich meine Schuhe aus und hing meine Jacke an.
„Ari?" rief jemand nach mir. Verwirrt, da meine Brüder in der Schule sind und mein Vater im Büro ging ich ins Wohnzimmer. Dort sah ich viele Bierflaschen auf den Tisch und mein Vater der versuchte auf zu stehen.
„Wieso bist du den schon zu Hause?" lallte er. Mein Blick war immer noch auf die vielen Falschen gerichtet.
„Warum bist du nicht auf der Arbeit?" ich schaute zu meinem Vater der mich schuldbewusst anschaute.
„Sie haben mich gefeuert." geschockt sah ich ihn an.
„Was? Warum?" mein Dad kam auf mich zu und legte seine Arme auf mich.
„Ich kriege das wieder hin, aber du darfst deinen Brüder nichts sagen, ok?" zögernd nickte ich. Er drückte einen Kuss auf meine Stirn und sagte „Danke."
Wackelig ging er die Treppen hoch und ich räumte die Bierflaschen weg. Kurz danach entschloss ich zur Arbeit meines Vater zu gehen. Eine junge Frau saß am Empfang und lächelte mich an.
„Hallo, mein Vater hat hier gearbeitet und ich wollte nach fragen warum er gefeuert wurde. Sein Name ist Gabriel Williams."
„Mister Jones wurde schon vor 1 Woche gekündigt, da er betrunken zur Arbeit gekommen ist. Es tut mir sehr leid, das seine Frau gestorben ist, aber sowas ist inakzeptabel." ich nickte verständnisvoll.
„Danke." ich verabschiedete mich und ging aus dem Gebäude.

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