twelve

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Langsam lief ich nach unten und hörte schon Stimmen in der Küche. Meine Brüder sind oben geblieben, damit wir das klären konnten. Ich trat in die Küche und Mom war die erste die mich sah. Sofort kam sie zu mir und zog mich in eine Umarmung.
„Es tut mir leid. Ich wollte nicht so gemein wirken." ich drückte sie noch fester.
„Ist schon gut. Ich bin nur froh das dir nichts passiert ist. Wo warst du die ganze Nacht?"
„Ich war bei einer Freundin." Wüssten sie das ich bei einem Jungen war, dann wäre noch mehr Theater und darauf habe ich echt keine Lust. Damit ich nächste Nacht vielleicht doch noch im Park schlafen darf? Nein danke, ich verzichte.
„Es ist immer noch nicht geklärt, wegen der Party." mischte sich mein Dad ein.
„Lass uns ins Wohnzimmer gehen." Wir setzten uns auf die Couch und ich fummle an mein Shirt, denn ich wusste nicht was ich sonst tun sollte.
„Ich weiß ich hätte nicht auf dieser Party gehen dürfen, aber ich war nicht lange dort und getrunken habe ich auch kaum. In meinem Alter ist es normal auf Partys zu gehen und das könnt ihr mir nicht einfach verbieten." versuchte ich mich zu erklären, damit sie mich verstanden.
„Ich weiß. Wir hätten es nur gerne gewusst." sprach meine Mutter.
„Ihr hättet mich nicht gehen lassen. Das wissen wir alle drei ganz genau. Ihr solltet mir mehr Freiraum lassen, um mein eigenes Leben zu leben. Ich muss mich auch weiter entwickelt ohne das ihr mir vorgibt wie."
„Wir wollen dich doch nur beschützen."
„Vor was? Davor das ich mich weiter entwickle und irgendwann euch nicht mehr brauche? Ihr seid so besessen davon mich zu euch zu machen das ihr gar nicht merkt wie ihr mich erdrückt damit. Ihr könnt meine Brüder nicht umformen, also macht ihr es mit mir." ich wurde lauter, was meinem Vater gar nicht gefiel. Aber es war wahr. Sie behandelten mich wie eine Marionette und merkten es noch nicht mal. Das war das traurigste daran, dass sie nicht merken wie sie mich eigentlich behandeln. Ich stand auf und lief hoch in mein Zimmer. Irgendwie hatte ich mir dieses Gespräch anders vorgestellt. Das sie mich vielleicht endlich mal verstanden, aber nein. Sie leben immer noch in ihrer Welt in der sie ihre Tochter zu sich selbst machen können. Aber so will ich nicht sein.

Die nächsten Tage blieb ich fast die ganze Zeit in meinem Zimmer, nur zum Essen holen ging ich aus meinem Zimmer. Am Montag morgen machte ich mich für die Schule fertig. Ich zog einen schwarzen falten Rock an mit einer schwarzen durchsichtigen Strumpfhose. Dann zog ich noch ein viel zu großen Pulli an mit Kragen. Mit meinem Rucksack lief ich runter und ging raus, um mich auf den Weg zur Schule zu machen. Heute entschied ich mich zu laufen, um mein Kopf frei zu bekommen, bevor ich in die Schule gehe. Mira wartete vor der Schule auf mich und zusammen gingen wir rein. Noah stand alleine an seinem Spind und suchte etwas.
„Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach." Mira ging weiter und ich ging zu Noah.
„Hallo." Ich lächelte ihn an, was er erwiderte.
„Hey." Er schloss seinen Spind und lehnte sich daran.
„Was ist los?"
„Ich wollte mich nochmal bei dir bedanken. Ohne dich hätte ich auf der Bank übernachten." Er grinste mich an und nickte.
„Kein Problem."
„Ich muss dann wieder." ich lief an ihn vorbei und lief zum Raum in dem ich jetzt Unterricht hatte. Mira saß in der Ecke und ich setzte mich zu ihr.
„Kommst du eigentlich morgen mit zum Football Spiel mit?" fragte sie mich.
„Klar. Das lasse ich mir doch nicht entgehen." Der Unterricht fing an und ich drehte mich vor zur Tafel.

Als wir in die Cafeteria traten stand dort Alec und Noah. Um ihnen herum standen die ganzen Schüler. Verwundert ging ich näher ran und sah deren beide verletzten Gesichter. Ich drängte mich an den Schülern vorbei und stellte mich zwischen den beiden.
„Was soll das?" schrie ich fast.
„Arianna verzieh dich!" knurrte mein Bruder.
„Nein! Ich will wissen was das soll?" Beide schauten an mir einfach vorbei, und sich gegenseitig mit Blicken zu töten.
„Die South High kennt einfach kein Benehmen." spuckte er regelrecht Noah ins Gesicht.
„Und ihr denkt ihr wärt die größten." Alec wollte auf Noah losgehen, aber ich stellte mich vor ihm und drückte ihn an seiner Brust weg. Er war viel stärker als ich, weswegen er sich kein Stück nach hinten bewegte.
„Alec, bitte." ich schaute ihn flehend an, doch er ignorierte mich. Er schubste mich zur Seite, so das ich auf den Boden plumpste und er sich auf Noah stürzte. Noah fiel auf den Boden und Alec schlug weiter auf ihn ein. Schnell stand ich auf und versuchte Alec von Noah runter zu ziehen, doch sein Ellenbogen landete mitten in mein Gesicht. Ich flog zurück auf den Boden und hielt mir meine Nase, die anfing zu bluten. Im nächsten Moment kam der Direktor in die Cafeteria und schrie. Alec wurde von Noah runtergezogen. Sofort kniete ich mich zu Noah und hob sein Kopf an. Er hatte nicht so viel abbekommen wie ich gedacht habe, aber trotzdem mehr als mein Bruder. Ich half ihm hoch, aber stehen konnte er alleine.
„Alle drei in mein Direktorat!" Er stampfte vorne weg und wir hinter her. Noch immer blutete meine Nase und tat höllisch weh.
„Ari ich wollte dich nicht verletzen." mein Bruder kam zu mir und schaute mich voller Reue an.
„Lass gut sein Alec." Wir traten ins Direktorat und setzten uns auf die Stühle.
„Das ist schon die 2. Prügelei innerhalb einer Woche." Er wirkte ziemlich sauer, aber trotzdem blieb er noch recht ruhig. Kurz schaute er zu mir, dann drehte er sich um und nahm paar Taschentücher aus einer Box und reichte sie mir. Ich hielt sie an meine Nase.
„Und ihr zieht noch unbeteiligte mit rein." Sein Finger zeigte auf mich. Er seufzte auf und nickte dann.
„Noah das ist deine letzte Warnung. Bist du nochmal in eine Prügelei verwickeln muss ich dich Suspendieren. Ihr könnt jetzt gehen und Arianna Bitte geh zur Krankenschwester." Eigentlich wollte ich so jetzt zum Unterricht. Schade.
Meine Laune war mehr als den Berg runter.

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