thirty six

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Langsam öffnete ich meine Augen und sah wie Mira aus den Sessel neben mir schlief. Miles kam gerade mit einem Kaffee in der Hand ins Zimmer. Als er mich sah stellte er den Kaffee ab und kam sofort zu mir.
„Du hast mir so Angst eingejagt, als du umgekippt bist. Wir haben die ganze Zeit versucht mit dir zureden, aber du reagiertest nicht." Ich versuchte mich aufzusetzen, aber es war viel zu anstrengend und Miles half mir. Er reichte mir ein Glas und ich nahm einen Schluck daraus.
„Der Arzt wollte nachher kommen, wenn die Ergebnisse da sind. Er vermutete das du einfach nur zu wenig getrunken und gegessen hast." verstehend nickte ich.
„Habt ihr meinen Brüdern bescheid gegeben?" flüsterte ich, weil mein Hals noch staubtrocken war.
„Ja. Alec wollte dich nachher abholen, wenn du noch heute entlassen wirst und sie waren vorhin auch hier, als du noch geschlafen hast." Ich nickte noch etwas benommen. Miles schaute mich traurig an und strich über meine Wange.
„Ich habe Hunger. Kannst du mir vielleicht etwas zu Essen holen?" sofort nickt er und verließ das Zimmer. Erschöpft schloss ich die Augen, aber öffnete sie wieder, als sich etwas bewegte. Mira öffnete ihre Augen und schaute etwas benommen durch den Raum. Als sie meinen Blick traf weiten sich ihre Augen und sie sprang auf. Sofort nahm sie mich in den Arm und fing an zu weinen. Ich strich ihr über den Kopf und tröste sie.
„Tu das nie wieder!" sie zeigte mit dem Finger auf mich und schaute mich warnend an. Ich musste leicht lachen. Mira nahm den Finger runter und nahm mich wieder in den Arm.
„Ich hatte echt Angst." Jemand kam ins Zimmer und Mira ließ von mir ab. Miles kam mit einem vollen Tablett wieder und stellte es vor mir hin.
„Danke." sagte ich lächelnd und fing an zu essen. Ich hatte echt einen Bärenhunger. Als ich alles aufgegessen hatte lehnte ich mich wieder nach hinten in das Bett. Bedrückt kam ein Arzt rein und hielt Unterlagen in der Hand. Er stellte sich neben mir und schaute kurz nochmal auf die Unterlagen.
„Wie geht es Ihnen?" fragte er höflich.
„Gut." er nickte und schaute mich ernst an.
„Durch die Spiegelung haben wir herausgefunden das ihr Magen-Darm stark entzündet ist. Auch ihre Darmschleimhäute sind stark angegriffen. Wodurch wir nachweisen können das sie diese Entzündung schon sehr lange haben müssten." erklärte mir der Arzt, aber trotzdem wusste ich nicht genau was das bedeuten soll.
„Das heißt?" fragte ich nach.
„Sie haben Morbus Crohn. Das ist eine Entzündung im Magen-Darm, was sie dazu bringen wird kaum essen zu können. Diese Entzündung kann demnächst schlimmer werden, aber sie kann auch unverändert bleiben. Leider gibt es keine richtige Behandlung für Morbus Crohn. Wir würden Ihnen erst mal Tabletten verschreiben und abwarten wie sich die Entzündung entwickelt. Fürs erste können sie nach Hause." Er verabschiedete sich und verließ das Zimmer. Ich schaute zu Miles und Mira die an einem kleinen Tisch saßen, der im Zimmer stand. Niemand wusste wirklich was er sagen sollte, weswegen stille im Raum herrschte.
„Ich will einfach nur noch nach Hause." Miles nickte und stand auf, um mir beim aufstehen zu helfen. Ich merkte wie schwach ich noch war, als ich auf meinen Beinen stand. Trotzdem gingen wir aus dem Zimmer. An der Rezeption unterschrieb ich die Entlassungspapiere und verschwand aus dem Krankenhaus. Im Auto lehnte ich mich ans Fenster und schaute raus in die Landschaft.
„Wenn du willst können wir den Trip absagen." unterbrachte Mira die Stille. Sofort schüttelte ich den Kopf.
„Nein, ich möchte den Trip machen. Mir geht es noch gut und jetzt brauche ich das umso mehr." machte ich ihnen klar. Verständnisvoll nickte sie. Von weitem sah ich schon das Auto von Alec und wie er gerade ausstieg. Mit schnellen Schritten kam er auf uns zu und zog mich in die Arme. Nach wenigen Minuten schob ich ihn von mir und lief zum Auto. Ohne auf die anderen zu warten setzte ich mich rein und schaute zu ihnen. Ich sah wie Miles mit Alec redete und Alec dann geschockt zu mir schaute. Seufzend lehnte ich mich an die Fensterscheibe und genoss die kalte Scheibe, die mein Kopf kühlte. Die Autotüren öffneten sich und die anderen stiegen auch endlich ein, um nach Hause zu fahren. Niemand traute sich zu reden während der Fahrt, weswegen es still war und man nur die leise Musik hören konnte. Miles wollte unbedingt bei mir bleiben, weswegen wir Mira nach Hause fuhren und dann nach Hause fuhren. Etwas müde lief ich die Treppe hoch und schmiss mich in meinem Zimmer einfach ins Bett. Ich hörte wie Miles die Tür schloss und mein Bett dann sinkt. Miles Hand strich über mein Rücken und krabbelte mich. Zufrieden stöhnte ich auf, um ihn zu zeigen das es mir gefällt und er weiter machen soll. Er lachte leise, aber hörte zum Glück nicht auf.
„Vielleicht werden wir Mira für eine kurze Zeit am Wochenende los und können etwas zusammen machen. Nur wir zwei." flüsterte er in mein Ohr, was mich Grinsen ließ.
„Hört sich gut an." antworte ich ohne ihn anzuschauen.
„Ich hoffe du weißt das ich immer für dich da sein werde." ich nickte und meine Laune sinkt etwas, da ich nicht über dieses Thema reden wollte. Meine Zimmertür öffnete sich, aber ich sah nicht wer es war.
„Kommt ihr zum Essen?" fragte uns Dean. Ohne das ich antwortete verließ er wieder das Zimmer, weswegen ich vermute das Miles für uns genickt hat und Dean damit zufrieden war. Quälend erhob ich mich und ließ mich in Miles Arme nieder.
„Wir müssen jetzt runter. Nachher können wir gerne weiter kuscheln." murrend ließ ich von ihm ab und lief runter. Der Tisch war schon gedeckt und meine Brüder saßen wartend am Tisch. Als wir ins Wohnzimmer kamen schauten alle 3 auf und starrten uns an. Keiner sagte etwas und ich war mehr als nur froh, denn ich wollte über dieses Thema einfach am besten nie wieder reden. Trotzdem spürte ich die komischen Blicke meiner Brüder. Nur Miles verhielt sich wie sonst und fing einfach an zu essen. Was wir ihm dann nach taten.

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