Kapitel 77

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„Jetzt erzähl mal was los ist.“ Sagte er und zog mich ins Wohnzimmer. Auch ihm erzählte ich alles. Natürlich wusste er, als mein Bruder, auch von meinem Wunsch und findet es dem entsprechend auch traurig. Ich weiß nicht warum, aber je öfter ich das erzähle, umso mehr konnte ich mich damit abfinden. Klar, war es immer noch ein scheiß Gefühl nie im Leben ein Kind bekommen zu können, aber ich liebe Erik und ich will ihn um keinen Preis verlieren. Mir ist auch klar das es Erik ziemlich scheiße ging als ich gegangen bin, aber ich wollte einfach für ein paar Tage weg. Ich weiß auch nicht ob Erik das Bild von mir und Mo gesehen hat. Erik hat ja kein Instagram. „Und weil du Zeit brauchtest, bist du jetzt eine Woche hier hin und her gefahren?“ fragte er ungläubig. „Ja. Erst zu Leo, dann zu Mo und jetzt bin ich hier.“ Lachte ich. „Und beide haben so doofe Sachen gemacht um dich aufzuheitern?“ lachte er. „Ja. War ganz witzig die Tage.“ „Tja ich machs einfacher.“ Grinste er. „Süßigkeiten?“ quiekte ich. „Jap.“ Grinste er und stand auf. Aus einem Schrank holte er Schokolade, Gummibärchen und Kekse. Ja auch als Model darf man ab und zu Süßigkeiten essen. Ich trainier es ja wieder ab. Und mit der Bulimie komm ich auch ganz gut klar. Also stecke ich mir nicht mehr nach einer Mahlzeit den Finger in den Hals. Das hab ich ja erfolgreich überwunden, dank Eriks Hilfe. „Kekse!“ schrie ich und riss sie sofort auf als Gabriel sich wieder setzte. „So und was machen wir heute Abend wenn du die Süßigkeiten verputzt hast?“ fragte er lachend. „Keine Ahnung.“ Antwortete ich mit dem Mund voller Kekse und zuckte mir den Schultern. „Mit vollem Mund spricht man nicht!“ schimpfte er mich und grinste. Provozierend schob ich noch einen Keks in den Mund. Er fing an zu lachen. „Also ich glaube heute Abend geht gar nichts mehr wenn du so weitermampfst. Dann liegst du eher mit Bauchschmerzen im Bett.“ Lachte er wieder. „Nö ich bekomme keine Bauchschmerzen.“ Sagte ich nachdem ich einmal runtergeschluckt hatte. „Das glaub ich erst wenn ich es sehe.“ „Ok. Ich beweis es dir.“ Grinste ich und nahm erneut einen Keks. „Also was machen wir heute noch?“ fragte er wieder. „Keine Ahnung. Ich weiß ja nicht wie das hier Freitagabends so abgeht.“ „Dann gehen wir in einen Club.“ „Ok.“ „Hast du Sachen dafür mit?“ „Ja hab ich. Sind jetzt nicht so spektakuläre Sachen wie sonst wenn ich feiern geh, aber passt schon.“ „Hauptsache du passt in die Sachen noch rein wenn du das alles weg hast.“ Lachte er. „Klaro. Und wenn zwäng ich mich rein.“ „Ohh und dann wird gejammert: Gabriel ich bekomm keine Luft mehr! Meine Hose geht nicht zu! Das Shirt ist zu eng!“ sagte er mit Mädchenstimme. „Stimmt doch gar nicht! Hab ich noch nie gemacht!“ Ich schlug ihm einmal gegen die Schulter. „Au!“ jammerte er und schmollte. „So doll war das gar nicht.“ Lachte ich. „Ich weiß.“ Lachte er und wuschelte mir durch die Haare. „Buh, die Nummer war mies!“ schmollte ich und richtete meine Haare.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt