Kapitel 27

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Am nächsten Tag war Erik beim Training. Ich wurde von meinen Brüdern abgeholt und dann sind wir essen gefahren. Klingt schon anders: meine Brüder. Wir setzten uns an einen Tisch. „Du sagtest ja ich hab bei dir in Hannover gewohnt, sind da noch Sachen von mir?“ fragte ich Leo. „Klar! Ich hab das doch nicht weggeschmissen. Die Hoffnung das wir dich wiederfinden, haben wir ja nie aufgegeben!“ antwortete er. „Fahr doch einfach mit nach Hannover.“ Sagte dann Gabriel. „Ich weiß nicht.“ sagte ich unsicher. „Erik kann doch mitkommen.“ Sagte Leo. „Der muss doch Fußballspielen, außerdem will ich nicht mehr so abhängig von ihm sein.“ „Warum zweifelst du dann?“ fragte Gabriel. Ich zuckte mit den Schultern. „Du hast Angst wegen den Leuten die dich entführt haben oder?“ fragte Leo worauf ich nicke. „Aber dir kann ja nichts passieren, Leo ist ja dabei.“ Sagte wieder Gabriel. Ich sah die beiden unsicher an. „Ich kann auch mitkommen, dann sind wir zu dritt.“ Sagte er noch. Ich nickte und die beiden freuten sich. Nach dem Essen fuhren wir zu mir und Erik in die Wohnung. Erik war bereits dort und saß im Wohnzimmer. Wir setzten uns zu ihm und ich erzählte ihm, dass ich mit nach Hannover fahre. Anfangs war er genauso skeptisch wie ich, aber dann stimmte er zu. Leo würde heute Abend wieder mit dem Zug nach Hannover zurückfahren, da sein Auto ja in Hannover ist. Gabriel fuhr nach Hause und packte seine Sachen. Während ich meine Tasche packte, unterhielten sie Leo und Erik. Lange Zeit verabschiedete ich mich von Erik. Danach fuhren wir zu unseren Eltern, wo auch Gabriel nach einiger Zeit ankam. Unsere Eltern fuhren uns zum Bahnhof, wo wir uns schnell Tickets holten und in den Zug stiegen.

In Hannover angekommen, nahmen Wir uns ein Taxi zu der Wohnung. Tatsächlich kam mir hier einiges bekannt vor. In der Wohnung zeigte mir Leo jedes Zimmer und wieder war dieser Blitz vor meinen Augen. Plötzlich erinnerte ich mich an den Tag wo Leo und ich Spagetti kochen wollten und uns die Soße entgegen schoss. Daher der rote Fleck über dem Herd. Zwei Hunde kamen mit entgegengelaufen. „Gigo und Tyson, richtig?“ fragte ich und streichelte beide. Leo lächelte und nickte. „Dein Zimmer war das hier.“ Sagte Leo und öffnete eine Tür. Ich ging rein und sah mich um. Auf eine Kommode standen mehrere Bilder, welche ich mir ansah. Dort stand ein Bild mit einem Mann. Arm in Arm standen wir dort und lächelten in die Kamera. Wieder so ein Blitz, und viele Erinnerungen mit ihm. „Sagt nicht, das ist mein Freund!“ sagte ich und sah zu den beiden. Hoffentlich nicht. Was soll denn dann mit Erik sein? Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Wenn ich jetzt einen Freund habe, kann ich es keinen von beiden erklären. Gabriel sah sich das Bild an. „Nein, das ist Moritz, Moritz Leitner. Ihr seid beste Freunde, seit Jahren.“ Sagte er. Bei diesen Worten fiel mir ein riesen Stein vom Herzen. „Erleichtert?“ lachte Gabriel. „Ja!“ lachte ich. „Wegen deinem Job hast du keine Beziehung gehabt. Das war dir zu kompliziert.“ Sagte Leo. „Was ist denn mein Job? Darüber habt ihr noch nie was gesagt und ich weiß auch nichts.“ Sagte ich. Leo ging an einen Schrank und holte eine große schwarze Mappe raus. Er gab sie mir. Als ich reinsah, waren dort viele Bilder zu sehen. „Du bist Model.“ Sagte Gabriel. Nach und nach sah ich mir jedes Bild an. Ich war viel dünner auf den Bildern als ich jetzt bin. Ich legte die Mappe weg und ging an meinen Schrank. Als ich eine Hose rausnahm, wollte ich sie sofort anprobieren. Mit Mühen bekam ich sie hoch aber zu bekam ich sie dennoch nicht. Auch meine Oberteile waren mir zu eng. Während ich jedes Teil meines Schrankes anprobierte, waren Leo und Gabriel im Wohnzimmer. Irgendwann schmiss ich mich frustriert ins Bett. Auf einem Stuhl neben der Kommode lag eine Handtasche. Ich nahm diese und setzte mich mit der aufs Bett. Nachdem ich sie ausgeschüttelte hatte, lagen Handy, Portemonnaie, Schlüssel, Make-up und verschiedene Kleinigkeiten auf dem Bett. Bei dem Handy war der Akku leer. Während es lädt, schaute ich mir das Portemonnaie an. Nur Geld, und ein paar Karten. Das Handy konnte ich ja schon bedienen. Als Sperrhintergrund war wieder ein Bild von mir und Moritz. Nach kurzem Überlegen zeichnete ich ein „M“. Ich meine, wenn mein bester Freund Moritz heißt und ich keinen Freund habe, kann es nicht falsch sein. Zu meinem Erstaunen war es auch richtig. Ich sah mir Fotos, Nachrichten und Videos an.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWhere stories live. Discover now