Kapitel 20

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Die Tage vergingen und mir gings gut. War zwar etwas ungewohnt, aber daran muss ich mich ja schließlich gewöhnen. Alleine in dem riesen Bett zu schlafen ist das schwerste. Ich hielt mich die Tage nur hier in der Wohnung auf. Alleine rausgehen trau ich mich dann doch noch nicht. Es klopfte an der Tür. Ich sah durch den Spion und sah in das Gesicht von Jenny. Ihr konnte ich ja ruhig öffnen. „Na wie geht’s dir?“ fragte sie als ich ihr Platz zum Reinkommen machte. „Gut, etwas ungewohnt und langweilig.“ Antwortete ich als ich die Tür schloss und wir ins Wohnzimmer gingen. „Ja das kenn ich. Ist immer langweilig. Erst sind sie die ganze Zeit da und von null auf hundert weg.“ „Ja das stimmt.“ „Warst du die ganze Zeit hier in der Wohnung?“ „Ja, alleine raus will ich dann doch nicht.“ „So eine Angst ist scheiß oder?“ „Du kannst dir nicht vorstellen wie.“ Ich ließ mich auf dem Sofa nach hinten fallen. „Hey das wird schon. Du machst ja Fortschritte. Als du gerade aus dem Krankenhaus raus warst, hattest du Angst vor allen, sogar vor mir. Jetzt redest du normal mit allen und lässt die Jungs sogar auf dich zu und bleibst alleine hier. Ist doch schon viel.“ „Ja das stimmt.“ „Wir können ja jetzt raus gehen, dann bekommst du auch frische Luft.“ „Gerne.“ „Wir können ja Mimi und Oscar holen, die freuen sich bestimmt auch.“ Ich nickte. Wir gingen zur Tür und ich zog mir Schuhe und Jacke an. Dann stiegen wir in Jennys Auto und holten ihre beiden Hunde. Nach ein paar Minuten waren wir dann auch im Park, wo wir die Hunde laufen ließen und mit ihnen spielten. Es war richtig lustig und auch mal eine Abwechslung zu dem was ja sonst immer bei mir auf dem Plan stand: zuhause sitzen. Die frische Luft tat besonders gut. Es lag etwas Schnee, in dem sich die Hunde wälzen. Wir machten Schneebälle und warfen sie durch den Park. Die Hunde liefen wie aufgestiegen Hühner hinterher, und auch Jenny und ich warfen uns den einen oder anderen Schneeball an den Kopf. Als Oscar und Mimi aus der Puste waren gingen Jenny und ich mit den beiden auch wieder zurück. „Danke, das war echt eine Abwechslung.“ Bedankte ich mich bei ihr. „Kein Problem, mach ich doch gerne.“ Lächelte sie. Wir leinten die Hunde im Haus ab und hingen die Leinen weg. Wir puten uns aus den dicken Jacken, Mützen und Schals und setzten uns dann aufs Sofa. Sie machte uns beiden einen Tee und wir quatschen eine ganze Weile über Gott und die Welt. „Soll ich dich dann wieder nach Hause fahren?“ fragte sie. „Wäre nett, danke. Erik ruft auch bald an.“ Antwortete ich. Sie fuhr mich nach Hause und ich wartete auf den Anruf von Erik, der auch nicht lange auf sich warten ließ.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt