Kapitel 56

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"Spreche ich da mit Erik Durm?" Fragte eine männliche Stimme. "Ja, wer ist denn da?" Fragte ich. "Ich bin Michael, der Manager von Teresa." Sagte er. "Ok, und was möchten Sie von mir? Sie ist gerade unterwegs." Erklärte ich ihm, obwohl er das ja eigentlich wissen müsste. "Ja darum geht es auch. Sie ist heute auf der Modenschau zusammengebrochen. Wir haben sie ins Krankenhaus gebracht und gerade wird sie nach Dortmund verlegt." Erklärte er und mir stockte der Atem. Sie ist zusammengebrochen? "Wie geht es ihr denn jetzt?" Fragte ich hektisch. "Sie ist erschöpft und braucht Ruhe. In einer Stunde müsste sie im Dortmunder Krankenhaus ankommen." Sagte er. "Danke!" Brachte ich nur raus, legte einfach auf und sackte auf dem Sofa zusammen. Das darf nicht wahr sein. Sie hat versprochen weniger zu machen wenn sie überfordert ist! Auch diesem Magerwahn hat sie abgeschworen! Ich wartete eine Stunde und fuhr dann los zum Krankenhaus. "Teresa Bittencourt, ist sie schon hier?" Fragte ich die Rezeptionistin. "Ja Zimmer E.89." Sagte sie und ich ging los. Dort lag sie und es war genauso ein scheiß Anblick wie damals, nur waren es jetzt weniger Schläuche und Kabel. Sie schlief gerade, also nahm ich einen Stuhl und setzte mich neben sie. Langsam wurde sie wach und sah zu mir. Welchen Blick sollte ich ihr jetzt zuwerfen? Einen besorgten, weil ich Angst um sie habe oder einen wütenden, weil ich extrem sauer bin das sie nicht einsieht was sie macht? Eine gelungene Mischung bekam ich bestimmt nicht hin, weswegen ich einfach keine Miene verzog. "Kreislaufprobleme?" Fragte ich und sie sah mich entschuldigend an. "Du wolltest doch weniger machen wenn du überfordert bist, hast gesagt du hörst mit diesem dämlichen Magerwahn auf und jetzt das! Willst du mich verarschen?" Meine Stimme trieft vor Enttäuschung. "Erik, nein ich wollte..." Ich unterbrach Sie: "Erik Nein, Erik Bitte, Erik ich! Glaubst du ich merk nicht das du die ganze Zeit im Badezimmer verschwindest und die den Finger in den Hals steckst? Hältst du mich für blöd? Das du immernoch dünner wirst, seh ich ja nicht,  bin ja blind! Hältst du mich für komplett bescheuert?" Ich stand mittlerweile mitten im Raum. "Es tut mir leid, aber du..." wieder unterbrach ich sie: "Ich? Soll ich jetzt schuld sein?" Brüllte ich und eine Schwester kam rein. "Schreien Sie hier nicht so rum! Frau Bittencourt braucht Ruhe!" Ermahnte sie mich. "Die kann sie auch haben!" Zischte ich und stürmte türknallend aus dem Zimmer. Ich fuhr nach Hause und rief Gabriel an, Leo wäre zu weit weg. Alles was passiert ist, erzählte ich ihm und er fuhr sofort los, aber erst zu ihr ins Krankenhaus. Verständlich. Danach kam er zu mir. "Als ich ins Zimmer kam hat sie geweint wie ein Wasserfall." Sagte er und setzte sich, worauf ich nur Schultern zuckte. "Warum ist sie denn so dünn?" Fragte er dann mit großen Augen.  "Seit sie wieder modelt,  hat sie sich runtergehungert um in ihre alten Sachen zu passen. Dann ist es schlimmer geworden weil sie mit den anderen Models mithalten wollte. Ich hab versucht sie zur Vernunft zu bringen, aber es hat nichts gebracht und jetzt liegt sie im Krankenhaus." Erklärte ich. "Sie hat Angst das du sie verlässt." Sagte er. "Das wäre dass letzte was ich will. Ich gab ihr gesagt das ich nicht mit ansehen will wie sie sich kaputt macht. Immer wieder habe ich ihr gesagt das es nicht toll ist was sie macht und vor ein oder Wochen dachte ich, dass ich sie es verstanden hat, aber Pustekuchen,  du siehst ja was passiert ist." Sagte ich. "Kann ich verstehen." Seufzte er. "Was hat der  Arzt gesagt wann sie rauskommt?" Fragte ich. "In ein paar Tagen, wenn sie wieder fit ist.  Gehst du nochmal zu ihr?" Frage er und ich zuckte mit den Schultern, soll ich nochmal zu ihr oder sie schmoren lassen?

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWhere stories live. Discover now