Special ;

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(A/N: Das Kapitel wurde nicht auf das Pronomen von Lix angepasst, weil es sonst recht unverständlich geworden wäre in der 3. Sicht.)

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Lächelnd tapste der Blonde im Schnee, schien noch so unbeschwert von den Sorgen seines Alltags zu sein. Dank der weißen Flocken fühlte er sich in seine Kindheit zurückversetzt und es schien beinahe so, als wäre er in seiner eigenen, kleinen Welt gefangen, als könnte ihn nichts und niemand aus dieser herausholen. Schon als kleines Kind hatte er es geliebt rauszugehen, wenn es in der Nacht geschneit hatte und hätte gar Stunden am nächsten Tag draußen verbringen können, um Dinge daraus formen zu können. Einmal hatte er sogar ein Iglu versucht zu bauen, was ihm nicht ganz so geglückt ist. Als es eine gewisse Höhe erreicht hatte, brach es in sich zusammen und ließ ihn in purer Verzweiflung und Ratsamslosigkeit ausbrechen, als wüsste er nicht, was er falsch getan hatte. Wahrscheinlich würde er es bis heute nicht hinbekommen.

Kaum hatte er noch einige Sekunde darüber nachdenken können, spürte er, wie seine Kapuze sich von Zauberhand auf seinen Kopf stülpte. Doch war es kein Geist, um den es sich handelte. Viel eher war es jemand, der sich um ihn kümmerte und ohne ihn ziemlich verloren, beinahe allein und einsam wäre. Als er seinen Kopf zu seinem Freund drehte, erkannte er nur ein unschuldiges Lächeln, während dessen Grübchen zum Vorschein kamen und ihn selbst zu einem kleinen, verlegenen Schmunzeln brachte. Sein Herz schlug schon bei dieser kleinen Tätigkeit höher und ohne auch nur groß nachzudenken, griff der Brünette nach der Hand des Jüngeren und spürte, wie kalt sie war, im Vergleich zu seiner eigenen.

»Du solltest dich wärmer anziehen. Nicht, dass du dich erkältest, Lix.«, mahnte ihn der Ältere und umschloss seine kleine Hand nun vollkommen, damit sie aufgewärmt werden würde. Zwar war es nicht sonderlich angenehm, wenn die Kälte der Jahreszeit und Lix' kalten Fingerchen die Temperatur seiner Haut herunterdrückten. Doch war es ihm selbst wichtiger gewesen, dass sein Freund keinesfalls frierte und im schlimmsten Fall auch noch krank im Bett lag. Er wusste wie schnell dieser krank werden konnte und dann würde er noch anhänglicher werden, als dieser es ohnehin schon war. Damit hatte Chan keinerlei Probleme gehabt, nur wollte er seinen Freund eben auch nicht leiden sehen.

»Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Schneemann bauen?« Als hätte der Blonde die Wort seines Freundes nicht gehört, hockte er sich einfach auf den Boden und begann wie von selbst eine kleine Kugel mit seinen kleinen Händchen zu formen, was allerdings recht schnell auch mit einem Kälteschmerz verbunden war. Zwar ignorierte er ihn für die nächsten Sekunden bis er die erste Kugel geformt hatte, legte aber den kleinen Ball zurück in den Schnee und sah, wie seine Handinnenflächen vollkommen rot und geschwollen waren. Ein kurzer, hilfloser Blick glitt zu Chan, der ihn einfach nur mit einem leisen Kichern beobachtete und sich selbst hinhockte.

»Bist du dir wirklich sicher, dass du das tun möchtest? Deine Hände sind eisigkalt.", schien Chan noch immer voller Sorge zu sein und hielt erneut die Hände des Jüngeren. Nur würde man Lix nicht davon abhalten können, wenn es einmal geschneit hatte. In dieser Hinsicht würde er wohl noch eine sehr lange Zeit ein Kind bleiben, welches bockig werden würde, wenn man ihm Dinge verbietete. »Du machst sowieso dein eigenes Ding, nicht? Was hältst du davon, wenn ich dir nicht dabei helfe?" Lix' Augen wurden groß und sofort nickte dieser hastig. Kaum hatte er noch etwas erwidern können, legte der Ältere seinen Schal an den Hals seines Freundes und streichelte sanft durch dessen blondes Haar. Auch wenn Lix' Wangen aufgrund der Kälte ziemlich rot, aber auch kalt waren, konnte man meinen, dass sie umso mehr an Farbe gewannen und sie eben auch wärmer wurden.

»Dann können wir auch einen Großen machen.«, kicherte der Blonde leise und konnte schon den Blick seines Gegenüber erahnen, der davon nicht ganz so begeistert schien. Und ein kleiner Blick reichte, dass er sich hierbei sicher sein konnte, dass er recht behielt, sodass das Grinsen nur noch breiter wurde. »Ich weiß, dass du Schnee nicht so magst. Ich mag dich nicht unnötig quälen. Wobei ich es schon süß finde, wenn du mich dann etwas böse anguckst, obwohl du dir auch dein Lächeln zu unterdrücken versuchst.«

𝗦𝗲𝗺𝗶𝗰𝗼𝗹𝗼𝗻 ✧ CHANLIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt