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Die Männer ließen sich mir gegenüber auf ein Sofa fallen. ,,Na, wie ich sehe hast du dir einen Wachhund angeschafft",meinte der mit den blonden Haaren. ,,Was wollen Sie von mir?",fragte ich müde. ,,Wir wollen dich nur nach Luanda bringen",erklärte der braun gebrannte grinsend. ,,Ich will da aber nicht hin",protestierte ich müde und kraftlos. ,,Das ist uns so ziemlich egal" ,,Sie können mich nicht gegen meinen Willen in ein anderes Land bringen. Ich kenne Sie überhaupt nicht",protestierte ich, doch ich merkte, wie ich immer müder wurde. ,,Oh süße, wir können noch viel mehr. Ach ja und du kannst uns ruhig duzen",erwiderte der blondhaarige schmierig. Warte, was? Wie hatte er mich gerade genannt? ,,Ich bin nicht Ihre Süße",protestierte ich mit leiser Stimme. Verdammt, was war das? Ich wollte nicht einschlafen, nicht hier, nicht vor diesen Männern. Langsam tauchten schwarze Punkte in meinem Sichtfeld auf. Das letzte, was ich hörte, war:,,Gute Nacht,  Süße."


Langsam wachte ich auf. Verdammt, was war passiert? Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen, konnte mich an nichts erinnern und lag mit meinen Anziehsachen in einem Bett. Mein Blick wurde nach und nach klarer. Ich lag in einem großen Hotelzimmer,  auf einem grauen Boxspringbett. Gegenüber vom Bett stand ein großer Fernseher. Rechts neben dem Bett stand ein großer Kleiderschrank. Ich drehte meinen Kopf, um zu gucken, was sich Links von mir befand.  Ich erschrak, 2 Meter von mir entfernt standen 2 Männer. Jetzt fiel  mir auch alles wieder ein. Scheiße, ich musste weg hier. Doch, bevor ich mich auch nur einen Millimeter bewegen konnte, bemerkten die Männer, dass ich wach war. Die beiden kamen auf mich zu. ,,Hey Süße, hast du gut geschlafen?" ,,Nenn mich nicht so!",knurrte ich. ,,Dein freches Mundwerk hast du auf jeden Fall nicht verloren, lachte der braunhaarige. Er war auf jedem Fall vernünftige als der andere. Immerhin hatte er mir noch keinen komischen Spitznamen verpasst. Warte, wo ist Buddy? Panik stieg in mir auf. ,,Wo ist Buddy?",fragte ich panisch. ,,Wer ist Buddy?",fragte der braunhaarige verwirrt. ,,Mein Hund" ,,Ach so, der. Die Tussi vom Empfang kümmert sich um ihn" ,,Was, wieso? Er ist mein Hund",rief ich empört. ,,Süße, ihm passiert nichts, so lange du machst, was wir wollen",grinste der blondhaarige. Warte, was? ,,Das ist Erpressung",beschwerte ich mich. ,,Ja und Süße?" Oh Gott, er sollte  aufhören mich so zu nennen. ,,Also, wir fahren gleich zum Flughafen. Du machst keine Zicken und folgst uns einfach. Sonst ist dein Hund dran. Hast du das verstanden?", erklärte der braunhaarige. Ich nickte eingeschüchtert. Ich hatte Buddy echt ins Herz geschlossen. ,,Also gut, mach dich fertig, wir warten unten auf dich",befahl der braunhaarige. Wie sollte ich mich den fertig machen? Geschminkt und angezogen war ich schon. Ahnungslos stand ich auf.

3 Minuten später stand ich unten in der Lobby. ,,Also nochmal zum Verständnis, wenn du abhaust oder zu doll nervt, ist dein Hund dran",schärfte mir der braunhaarige ein. Ich hatte Angst um Buddy, weshalb ich einfach stumm nickte. Der blondhaarige lies sich von der Frau an der Rezeption Buddys Leine reichen. Mit gesenktem Kopf folgte ich den beiden zu einem schwarzen Volvo. Wieso hatte ich immer so Pech? Wieso musste ich diesen Typen in die Arme laufen? Wieso war ich gestern einfach eingeschlafen? Tränen liefen mir meine Wangen runter und es half nicht gerade, dass die beiden Typen mich durch den Rückspiegel triumphierend angrinsten. Ich wollte hier weg. Ich wollte raus aus diesem Auto. Ich wollte zu Alex, von mir aus auch zu dieser Sophie, aber Hauptsache weg hier. Aber ich hatte zu dolle Angst um Buddy und das wussten die Typen auch.

 Ich wollte gerade Buddy aus dem Kofferraum befreien, als der blondhaarige mir zuvor kam. ,,Nana, ich nehme die Leine. Wir wollen ja nicht, dass du auf die Idee kommst abzuhauen." ,,Werd ich schon nicht",zischte ich ihn wütend an. Ich wollte nur weg hier, weg aus dieser Hölle. Ich lies mich von dem braunhaarigem hinter sich her zum Flughafengebäude ziehen. Es half ja eh nichts sich zu währen. Im Zweifelsfall würden sie Buddy irgend etwas antuen. Außerdem bekam Dad immer seinen Willen, egal für wie viel Opfer.

Ich bemerkte nicht, dass wir Buddy nicht abgegeben hatten. Ich bemerkte nicht, wie die Gänge immer leerer wurden. Ich bemerkte so gut wie nichts. Ich war wie in einer Art Trance gefangen. Ich konnte und wollte nicht mehr. Ich hatte nicht mehr die Kraft weiter zu kämpfen, um am Ende bei einem geldgeilen alten Mann zu landen, der mich nur für eine dämliche Wette benutzte.


Big BrothersWhere stories live. Discover now