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Triggerwarnung
In diesem Kapitel werden Selbstverletztende Handlungen auftreten.  Wer dies nicht lesen kann, der kann gerne zu Kapitel 41 überspringen.
Viel Spaß beim Lesen :)
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Ich rannte durch den Regen durch das kleine Dorf und suchte nach einem Gebäude, was wie ein Hotel aussah als ich dann endlich eins gefunden hatte, war ich schon bis auf die Knochen nass. Seufzend betrat ich das Hotel. Hinter der Rezeption stand eine ältere rundliche Frau mit grauen Haaren sie lächelte mich freundlich an. ,,Kann ich ein Zimmer haben?",stotterte ich vor Kälte. ,,Klar Kindchen, aber was ist den passiert und wieso läufts du Mitten in der Nacht alleine draußen rum?" Wieso nannte sie mich Kindchen und wieso schon mitten in der Nacht? Draußen war es doch noch hell. Aber stimmte ja, in Norwegen wurde es entweder nie dunkel oder nie hell. Die Frau schaute mich immer noch besorgt an. Scheiße, ich konnte ihr doch nicht erzählen, dass ich abgehauen war. ,,Also ich mache hier Urlaub, meine Eltern kommen in 3 Tagen nach und auf der Fahrt hier hin, hatte das Taxi einen Platten, woraufhin ich laufen und mir ein Hotel suchen musste.",erklärte ich. Ich war echt eine gute Lügnerin. ,,Oh du arme. Komm mit Kindchen, du kriegst das Zimmer unter dem Dach." Die Frau watschelte vor, die Treppe hoch und ich folgte ihr. Wir liefen zwei Treppen hoch, bis wir in einem kleinen Flur mit nur 2 Türen ankamen. ,,Also Kindchen, du hast die Etage hier für dich alleine. Da drüben ist ein Bad und da ist dein Zimmer. Es hat auch eine kleine Küchenzeile, aber für morgen fürs Frühstück kommst du einfach zu mir runter. Das mit der Bezahlung regeln wir dann, wenn deine Eltern hier sind.",erklärte mir die Frau. ,,Danke",stotterte ich. Die Frau watschelte die Treppe wieder runter und ich sah mich um. Ich öffnete erst die Tür auf der linken Seite. Ich stand in einem kleinen Badezimmer. Ich war zwar was anderes gewohnt, aber es war schön eingerichtet und besser als gar nichts. Ich schloss die Tür wieder und öffnete die andere. Diesmal stand ich in einem verhältnismäßig großem Zimmer. An der Wand stand ein Bett. Leider kein Doppel oder Himmelbett, aber bestimmt auch sehr weich. Unter einem großen Fenster, dass den Blick auf die grünen Berge freigab, stand ein altmodischer Schreibtisch samt Stuhl. Links neben der Tür war die besagte Küchenzeile. Insgesamt war das Zimmer eigentlich ganz schön eingerichtet. Zwar nicht das, was ich gewohnt war, aber trotzdem schön. Ich begann  damit die nassen Klamotten aus meinen Rucksack raus zu räumen und über die Heizung zu hängen. Anschließend beschloss ich erstmal duschen zu gehen. Zu meinem Glück waren Handtücher vorhanden. Dankbar lies ich mich von dem warmen Wasser berieseln.

Nur  mit einem Handtuch um meinen Körper, huschte ich über den Flur.  Eigentlich konnte mich eh keiner sehen. Da es 1. mitten in der Nacht war und normale Menschen, wenn sie überhaupt wegen dem Licht konnten, schliefen und 2. Kein anderer hier auf dem Flur wohnte. Im Zimmer angekommen knipste ich das Licht an. Ich ging zur Heizung und guckte, welche Jogginghose schon trocken war. Diese und ein T-schirt zog ich dann an. Meine Haare lies ich an der Luft trocknen, zu mal ich eh keinen Föhn hatte. Erschöpft setzte ich mich auf die Bettkannte und stützte meinen Kopf in die Hände. Was hatte ich nur für ein scheiß Leben. ,,Fuck!",fluchte ich und Tränen tropften auf den Holzboden unter mir. Das war alles zu viel. Zu viel in zu weniger Zeit. Leise tapste ich zur Küchenzeile und kramte ein scharfes Messer heraus. Mit dem Messer in der Hand setzte ich mich auf mein Bett. Okay, das hier war dumm und riskant, aber es war zu fiel Druck da. Zu viel Stress, zu viel Hass, niemanden mit dem ich reden konnte. Tränen tropften auf die scharfe Klinge. Langsam führte ich das Messer zu meinem Arm. Ich atmete einmal tief durch. ,,Es tut mir leid dich so enttäuscht zu haben  Mum",flüsterte ich und mit diesem Worten schnitt das Messer in meine Haut. Ich fühlte aber keinen Schmerz, wie ich dachte, es war wie eine Befreiung. Eine Art mit dem ganzen Stress fertig zu werden, ohne daran zu zerbrechen. Langsam zog ich das Messer aus meiner Haut. Ich hatte nicht tief geschnitten, trotzdem tropfte das Blut von meinem Unterarm, doch das störte mich im Moment wenig. Ich schnitt noch einmal in mein Fleisch, diesmal weiter oben an meinem Unterarm. Wieder spürte ich diese Art Befreiung. Das Blut tropfte immer weiter auf den Holzboden. Jetzt erst realisierte ich, was ich getan hatte. Ich hatte mich geritzt. Ich hatte eine der 3 Dinge getan, die ich mir geschworen hatte nie zu tun. Wie in Zeitlupe fiel mir das Messer aus der Hand und landete  mit einem metallischem Klirren auf dem Boden. Ich starrte ins Leere. Ich hatte mich geritzt. Wie in Trance nahm ich mir eine Küchenrolle aus der Küchenzeile und wischte das Blut auf dem Boden weg. Dann spülte ich das Messer, wusch meinen Arm, in der Spüle ab und wickelte Küchenrolle drum, um meine Blutungen zu stoppen. Wie, als hätte ich keinen eigenen willen, sondern wäre eine Marionette, legte ich mich in mein Bett. Ich konnte es nicht fassen, ich hatte mich geritzt.

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I know it dieses Kapitel ist nicht gut

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Big BrothersDonde viven las historias. Descúbrelo ahora