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Ich beobachtete immer noch Ace, wie er sich geschickt auf seinem Surfbrett durch die Wellen bewegte. Ich selber lag mit den Bauch auf meinen Surfbrett und paddelte mit den Händen im Wasser. Ich hatte Angst, dass wenn ich surfte, dass ich mich vor Ace blamieren würde. Ich konnte zwar Surfen, aber noch lange nicht so gut, wie zum Beispiel meine Brüder. Außerdem landete ich immer im Wasser, wenn ich versuchte die Wellen zu besiegen. Mein Blick, der zu meinen surfenden Brüdern geschweift war, schweifte wieder zurück auf die Stelle, wo Ace eben war. Aber er war nicht mehr da wo war? Ich suchte mit meinen Augen den ganzen Horizont ab, aber ich sah weder Ace noch sein Surfbrett, mit den roten Flammen. Ich bemerkte gar nicht, wie ich weiter aufs Meer getrieben wurde, bis mich plötzlich zwei große Hände an der Schulter berührten. Reflexartig drehte ich mich um und sah einen kichernden Ace. In diesem Moment fiel mir wirklich ein Stein vom Herzen. ,,Wieso surfst du nicht?",fragte mich ein immer noch belustigter Ace. ,,Ich kann das nicht so gut",stammelte ich kleinlaut. Mir war es total peinlich, erst lud ich ihn zum Surfen ein und dann konnte ich es nicht mal selber. ,,Komm schon, ich wette du kannst Surfen",munterte mich Ace auf. Nach ein paar Aufmuterungsversuchen von Ace stand ich schließlich auf meinem Surfbrett. ,,Bereit?",fragte er mich. ,,Ja" Da kam auch schon die erste Welle und zu meiner Verwunderung blieb ich auch auf dem Brett. ,,Du kannst es doch",meinte Ace verwundert. Ich war selber verwundert. 

Von da an hatte ich wieder Mut gefasst. Ace und ich glitten mit den Surfbrettern durchs Wasser. Ab und zu musste er mir noch Hilfestellungen geben, aber es klappte eigentlich ganz gut. Ich hatte so viel Spaß wie lange beim Surfen nicht mehr. Aus dem Augenwinkel sah ich zwar ab und zu Alex wütende oder Lios besorgte Blicke. Aber das war mir im Moment ziemlich egal. Ich hatte meinen Spaß.

Und jetzt saß ich neben Ace am Tisch und konnte mein Blick nicht von ihm abwenden. Er hatte ein voll schönes Seitenprofil. ,,Zoey, hast du keinen Hunger?",riss mich Jakes Stimme aus meinen Gedanken. ,,Äh, ja",stotterte ich verwirrt. Bruno, Henry und Nico bekamen fast einen Lachflash. Ich lief rot an, Das war vor Ace so peinlich. Ace bemerkte meinen Blick:,,Alles gut" Doch auch er musste sich eine Lachen verkneifen. War ich wirklich so lustig? Ich war da anscheinend einer anderen Meinung als meine Brüder.

Nach dem Essen brachte ich Ace noch zu Tür. Überglücklich verabschiedete ich mich von ihm, wir hatte uns für morgen direkt nochmal verabredet. Als ich Ace nicht mehr sah, schloss ich die Tür und lief wieder ins Wohnzimmer zu meinen Brüdern. Lio lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen  an eine Wand, Henry und Bruno tippten auf ihren Handys rum, Jake half unserer Haushälterin abräumen und Alex und Cayene knutschten in einer Ecke rum. Typisch Bruder. Ich lies mich neben Henry aufs Sofa fallen und lies den Tag noch einmal Revue passieren. Henry, Bruno und Ace hatten sich von Anfang an gut verstanden. Bei Lio dagegen ist Ace direkt auf Eis gestoßen. Bei Alex ging es eigentlich, die beiden haben sich über teure Autos unterhalten. Mit Jake und Noah lief es eigentlich auch ganz gut, die beiden waren ausnahmsweise nicht peinlich, dafür haben sie Ace tausende von Fragen gestellt.


Ace Pov:

Der Tag mit Zoey war eigentlich ganz cool. Zoey war schon ein nettes Mädchen, nur schade, dass ich ihr Vertrauen gewinnen musste. Zoeys Brüder waren eigentlich auch ganz nett, besonders die Zwillinge, ich glaube Henry und Bruno. Allerdings einer der ältesten, der mit den fast schneeweißen Haaren, Lio oder so, der hat mich die ganze Zeit so komisch angeguckt. Wenn ich wegen ihm Zoey nicht rum kriegte, war er so gut wie tot. Ich glaube, er ahnte irgend etwas. Das Klingen meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. ,,Hi" ,,Hallo Ace, wie läuft es mit dem  Mädchen?",begrüßte mich mein Vater. ,,Ganz gut" ,,Ace, du musst dich mal ein bisschen beeilen, mein Chef macht mir ganz schön Stress",meinte mein Vater monoton. Ich hasste Dads Chef, ich hasste ihn abgrundtief. Aber mein Vater brauchte das Geld für mich und Katelyn. Wir hatten nur so viel Geld, weil Dad sehr hart dafür arbeitete.  Mit einem:,,Mache ich. Ciao",legte ich auf. Scheiße, ich hatte noch 3 Wochen Zeit, sie umzustimmen und mit nach Luanda zu nehmen. Aber dieser Lio machte mir Sorgen. Hoffentlich funkte er nicht dazwischen.

Big BrothersWhere stories live. Discover now