41

3.4K 102 7
                                    

In der Nacht wachte ich mehrfach auf, einerseits wegen dem hellen Licht, das Zimmer hatte keine Vorhänge oder Rollladen und andererseits weil ich mit der Erkenntnis, dass ich mich geritzt hatte, einfach nicht schlafen konnte.

Müde stand ich auf. Ich hatte keinerlei Ahnung, wie spät es war, es gab hier keine Uhr, an der Sonne konnte ich mich auch nicht orientieren und mein Handy war leer. Ohne jegliches Zeitgefühl zog ich mich an und schlurfte die Treppen runter. Aber nicht ohne noch einmal auf meine Schnittwunden zu gucken. Seufzend wechselte ich den provisorischen Küchenrollenverband und zog meinen Pulli so rüber, dass man nichts sehen konnte. An der Rezeption wartete schon die Frau von gestern. ,,Kindchen, da bist du ja. Es ist schon Mittag. Hast du verschlafen?" ,,Ja, so ähnlich, ich konnte wegen dem Licht nicht schlafen und hatte auch keine Uhr oder so, weil mein Handy leer ist und ich dummerweise kein Ladekabel dabeihabe",erzählte ich schlaftrunken. ,,Oh du arme, ich werde den Hausmeister anweisen, dir eine Uhr aufzuhängen. Aber jetzt komm erstmal frühstücken" Ich nickte matt und die Frau führte mich in eine kleine Küche. Sie stellte mir einen Teller hin und gab mir Besteck. ,,Möchtest du lieber Kakao oder Organgensaft?",fragte sie mich. ,,Kakao",antwortete ich verschaffen. Sie schenkte mir Kakao aus einer Thermoskanne ein, dann holte sie Marmelade und Ahornsirup und stellte mir anschließend einen Teller noch warmer Pancakes auf den Tisch. Mit einem leisen:,,Danke",machte ich mich über die Pancakes her. Die Frau beobachtete mich belustigt. ,,Was für ein Handy hast du denn? Vielleicht habe ich ein passendes Ladekabel",fragte sie mich. Ich beeilte mich runter zu schlucken und antwortete dann:,,ein Iphone 13." Die Frau starrte mich ungläubig an:,,Aber das ist doch noch gar nicht draußen" ,,Ja aber man kann Geld dazu zahlen, damit eins fertig entwickelt wird und man es vor ab bekommt",erklärte ich. ,,Aha. Aber nein Entschuldigung, ich habe keine Appleladekabel. ich selbst besitze nur Samsung" ,,Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich bin dankbar, dass ich hier am Tisch sitzen darf" Die Frau lächelte mich weiterhin an:,, Ich bin übrigens Hilde." ,,Zoey",stellte ich mich vor. Ich aß weiter, beziehungsweise auf und half Hild dann beim abräumen. ,,Falls die langweilig werden sollte, im Keller haben wir einen Fernseh- und Billiardraum und in der ersten Etage befindet sich eine kleine Bibliothek.",erzählte mir Hilde. Ich bedankte mich bei ihr und lief wieder hoch in mein Zimmer. Im Zimmer versuchte ich, vergeblich noch eine Runde zu schlafen.

Nach, ich schätze mal einer Stunde beschloss ich zu gucken, ob es hier gute Bücher gab. Ich betrat die kleine gemütliche Bibliothek und durchstöberte die Regale. Ich fand drei interessante Bücher: 

The School for good and evil,

 Maze Runner 

Princess der Tag der Entscheidung.

 Mit den Büchern beladen lief ich in mein Zimmer. Früher hatte ich eigentlich viel gelesen. Bis ich 12 würde, ab da hatte ich keinen Spaß mehr daran. Aber hier in Norwegen, ohne Handy, mit beschiessenem Wetter und mit nur einem Gemeinschafftsfernseher blieb mir nicht anders übrig. Seufzend setzte ich mich mit dem ersten Buch auf mein Bett. Nach einer Weile wurde mir da aber zu langweilig und ich beschloss, da es gerade mal nicht regnete raus zu gehen. Zur Sicherheit lieh ich mir von Hilde einen Regenschirm, samt Regenjacke aus. Ich trat aus der Tür nach Draußen. Wäre ich hier unter anderen Umständen gewesen, könnte es hier voll schön werden, aber so nein. Ich lief aus dem Dor, zum Strand unten. Am Strand setzte ich mich auf eine Bank, genoss den frischen Wind, der vom Meer her kam und dachte nach.

Ich saß lange so da, bis ich plötzlich etwas kaltes an meiner Hose spürt. Ich schaute runter. Aww, wie süß war das denn? Neben mir hockte ein Hund und hatte seine Schnauze auf meinen Oberschenkel gelegt. ,,Wer bist du denn?",fragte ich und streichelte dem Hund durch sein nasses Fell. Jetzt erst fiel mir auf, dass der Hund unnormal dünn war und kein Halsband trug. Jake hätte jetzt sofort gesagt, ich solle den Hund nicht anfassen, da er ja ein Straßenköter war. Aber so süß, wie er da saß und mich musterte, konnte ich nicht anders. Ich wollte diesem armen Hund helfen. Schnell rannte ich zum Supermarkt. Zu meiner Verwunderung folgte der Hund mir. Vor dem Supermarkt bedeutete ich ihm zu warten. Ich war gespannt, ob er gleich immer noch warten würde. Schnell nahm ich  mir eine Packung Hundefutter und Leckerlis aus dem Regal und beeilte mich mit meinen letzten Geld zu bezahlen. Es war dumm, aber dieser Hund tat mir so leid. Vor dem Supermarkt wartete er immer noch, wie als ob er wüsste, dass ich im helfen wollte.

Ich spielte noch der Rets des Nachmittags mit dem Hund am Strand, bis es wieder anfing zu regnen. Ich beeilte mich zum Hotel zu kommen, aber der Hund folgte mir. Mir tat es jetzt schon weh, ihn allein in der Kälte lassen zu müssen, also fasste ich einen Entschluss: ich wollte den Hund mit auf mein Zimmer nehmen. Ich lugte vorsichtig durch die Tür, am Empfang saß keiner. Schnell huschte ich mit dem Hund die Treppen hoch. In meinem Zimmer angekommen, lies ich mich erschöpft aufs Bett fallen, bis mir einfiel, dass es ja auch noch einen Hund gab. ich beschloss ihn zu erst zu duschen, da er ganz dreckig war.

Wieder auf dem Zimmer trocknete ich ihn mit einem Handtuch ab. Ich musste mir noch einen Namen für den kleinen überlegen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Schnell stellte ich mich so hin, dass man den Hund nicht sehen konnte, was bei seiner Größe schwer war. Schnell rief ich:,,Herein!" Hilde öffnete die Tür:,,Kindchen, es gibt in 10 Minuten Essen." ,,Ich komme gleich",informierte ich Hilde und diese verließ mein Zimmer. Puh, das war noch einmal gut gegangen. Ich streichelte dem Hund noch einmal durch sein Fell, bevor ich das Zimmer verließ. Auf der Treppe fiel mir plötzlich ein Name ein. Buddy. Der Name passt perfekt zu seinem kurzem grauen Fell.

Big BrothersNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ