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Triggerwarnung. in diesem Kapitel treten Erläuterungen über selbstverletztende Handlungen auf. Ihr könnt gerne zum nächsten Kapitel überspringen, wenn euch schwerfällt so etwas zu lesen

Viel Spaß beim Lesen:)
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Ich konnte es kaum erwarten nach dem Essen Buddy wieder zu sehen. Fröhlich stieß ich die Tür auf. Buddy erwartete mich Schwanz wedelnd. Aww, wie süß er war. Ich kramte eine Schüssel raus und gab ihm noch ein bisschen Futter, bevor ich ihm meine Tagesdecke auf den Boden legte, damit er gleich nicht auf dem Boden schlafen musste.

Ich legte mich in mein Bett, konnte aber nicht schlafen. Die Ereignisse der letzten Tage waren einfach zu viel. Buddy beobachtete mich, wie ich zur Küchenzeile tapste und das Messer von gestern aus der Schublade zog. Diesmal machte ich mir gar nicht erst die Mühe zum Bett zurück zu gehen. Ich blieb einfach stehen, während das Messer in mein Fleisch schnitt. ich schnitt ein zweites Mal zu. Ich schnitt ein drittes und viertes Mal zu. Das Blut auf dem Boden vermischte sich mit meinen Tränen. Aber ich spürte in diesem Moment keine Schmerzen. Ich fühlte mich frei, all meine Gefühle, mein Stress, mein Verzweiflung, all das war wie verschwunden, als das Messer zum fünften Mal in meine Haut ritzte. Langsam zog ich das Blut bespritztes Messer aus meiner Haut. Buddy beobachtete mich neugierig. Ich lies das Messer in die Spüle gleiten. Jetzt erst bemerkte ich, ich war kaputt. Ich war depressiv geworden, über den ganzen Schmerz. Schluchzend schlug ich mir meine Blut verschmierten Hände vors Gesicht.

Ich wusste nicht, wie ich es ins Bett geschafft hatte, aber am nächsten Morgen wachte ich mit höllischen Unterarmschmerzen auf. Vielleicht hatte ich doch ein bisschen zu tief geschnitten. Müde tapste ich zur Küche. Oha, ich hatte es sogar gestern noch geschafft, das Blut weg zu machen und das Messer zu spülen. Erschöpft stützte ich mich auf der Anrichte ab. Ich war noch nicht mal 16 und mein Leben ging schon den Bach runter. Wieso? Plötzlich hörte ich ein leises Knurren von Buddy. Was hatte er denn? Auf einmal ging die Tür auf. Erschrocken versteckte ich meinen linken Arm hinter meinen Rücken. ,,Zoey",rief ein überglücklicher Alex und zog mich in eine Umarmung. Ich erwiederte die Umarmung jedoch nicht, weil er sonst meinen Unterarm gesehen hätte. Buddy knurrte Alex immer noch an und war gerade dabei sich bedrohlich langsam Alex zu nähern. ,,Wer ist das?",fragte Alex. ,,Das ist Buddy" ,,Und wieso hat er kein Halsband?",bohrte Alex weiter. ,,Naja, ich habe ihn am Strand gefunden",erklärte ich schüchternd. ,,Du weißt schon, dass er ein Straßenköter ist?" Alex hob sein Augenbraue. Ich zuckte die Schultern:,,Ja und? Er braucht auch ein zu Hause." ,,Aber bei dir nicht, wir fliegen morgen von hier weg",meinte Alex streng. Was wieso fliegen? Wollte er mich doch verraten? Alex bemerkte meinen Blick. ,,Ich habe Lio beim telefonieren belauscht. Jake, Noah und Dad kennen deinen Standort und wissen das du in Norwegen bist. Außerdem hat Dad Ex-FBI-Agenten auf dich angesetzt" Ich starrte Alex an. ,,Und wieso hilfst du mir?",fragte ich unglaubwürdig. ,,Zoey es tut mir leid. Ich habe viele Fehler gemacht. Du wirst immer meine kleine Schwester bleiben und wenn du Hilfe brauchst, dann helfe ich dir",erklärte mir Alex fürsorglich. Ich konnte nicht anders, ich umarmte ihn. Seine Worte hatten mein Herz berührt. Wir verweilten eine Weile zu, bis Alex sich aus meiner Umarmung löste. ,,Zoey, was ist das?",fragte er geschockt. Scheiße! Schnell versteckte ich meinen Arm hinter meinem Rücken. ,,Zoey, was ist das?" Alex wurde so langsam aggressiv:,,Verdammt Zoey, rede mit mir?" ,,Ich habe es nicht mehr ausgehalten",schluchzte ich. Er nahm meinen Arm und begutachtete ihn. ,,Wir fahren ins Krankenhaus, die Schnitte sind echt tief" Alex stellte seinen Koffer in mein Zimmer, legte mir seine Jacke über die Schultern und zog mich dann die Treppen runter. An der Rezeption rief er mit seinem Handy ein Taxi.

40 Minuten später saß ich in einem großem Wartezimmer. Zu meinem Pech gab es hier keinen Noah, weswegen ich schnell dran kam, deswegen musste ich auch über eine Stunde warten, bis ich dran war. Was wahrscheinlich auch besser war, denn würde Noah mich behandeln, würde er so ziemlich schnell einen Affen kriegen. ,,Johnson, Zoey!",rief eine Stimme. Alex und ich folgten einer Schwester in ein Zimmer. Mir was das alles furchtbar peinlich, aber Alex hatte ja darauf bestanden, mich ins Krankenhaus zu bringen.

Nach wenigen Minuten kam eine Ärztin ins Zimmer. ,,Hallo, ich bin Frau Mellinghaus. Wo drückt den der Schuh?",während sie dies sagte, streifte sie sich Gummihandschuhe über. ,,Zoey hat ein paar Schnittwunden, könnten sie sich die mal angucken?",antwortete Alex für mich und streifte mir seine Jacke von den Schultern, sodass man freien Blick auf meinen Arm hatte. Beschämt guckte ich weg. Die Ärztein fummelte an meinem Arm rum, was sehr wehtat. Aber ich versuchte die Tränen zu unterdrücken. ,,Die Wunden sind teilweise sehr tief. Ich desinfiziere sie und mache dann einen Verbannt drum",erklärte die Ärztin und fing an mit einem Desinfiktionsmittel getränkten Wattepad meine Wunden zu desinfizieren. Fuck, das brannte so. Wütend warf ich Alex böse Blicke zu. Ich wollte hier nicht hin. Als diese Frau mit dann endlich einen Verband gemacht hatte, wendete sie sich an Alex:,,Sind sie der Brüder, Vater oder Betreuer der kleinen hier?" Erstens ich war nicht klein und zweitens brauchte ich keinen Betreuer. ,,Ich bin ihr großer Bruder",antwortete Alex. ,,Gut, an Ihrer Stelle würde ich den Eltern Bescheid geben und therapeutische Hilfe auf suchen. Ich habe hier auch eine Nummer, dieser Arzt hat seine Praxis ins Oslo" Was erlaubte diese Frau sich? Ich würde ganz bestimmt nicht zu so einem Psyschotherapeut gehen. ,,Nein Danken, wir sind hier nur im Urlaub, aber sobald wir zu Hause werden wir ihrem Ratschlag nachgehen" Was? Ich starrte Alex wütend an.

Im Taxi sprach ich kein Wort mit ihm. ich würde ganz bestimmt zu keinem Therapeut gehen. Müde lehnte ich mich gegen die Autoscheibe und beobachtete die Landschaft. Alex versuchte ich aus zu blenden und schlief nach und nach ein.

Big BrothersWhere stories live. Discover now