Kapitel 41

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POV. Jungkook:

„Jungkook... er tut dir nicht gut, siehst du das nicht? Wie du wegen ihm verletzt bist?" sagte Seongnim und umarmte mich einfach, woraufhin ich etwas überfordert da stand. „Du hast jemand besseren verdient. Jemand der direkt vor deinen Augen steht, Jungkook." fuhr er fort und ich weitete meine Augen. Bitte sag nicht, dass mein bester Freund auf mich steht...

Doch mehr konnte er nicht sagen, da legte sich eine Hand sanft um mein Handgelenk und zog mich zu sich. Als ich den altbekannten Geruch von Taehyung wahrnahm sah ich schnell auf und sah tatsächlich Taehyung. „W-was soll das?" fragte ich ihn ernst, doch klang mehr verwirrt. Aber es verwirrten mich eben, da Taehyung sich nie so verhielt...

Er sagte nichts und sah zu Seongnim und dann wieder direkt in meine Augen. Er verweilte kurz bis er sich dann fasste und sagte „Komm mal kurz mit mir mit. Wir müssen reden." Ich sah zu Seongnim, der wieder genervt schien und sagte „Jungkook geh nicht. Ich muss dir noch was sagen..."

Überfordert sah ich zwischen ihnen hin und her und sagte dann „Was soll das denn hier? Wieso verhält ihr euch so komisch?!" Es regte mich auf, dass hier etwas vor sich ging von dem ich anscheinend überhaupt keine Ahnung hatte. Was ist denn nur mit den beiden los?!

„Jungkook komm jetzt einfach mit." sagte Taehyung dann genervt und zog mich einfach mit sich mit, so dass ich ihm hinterher stolperte. Seongnim der versuchte dies zu verhindern, scheiterte. Als wir in irgendeinem Zimmer in dieser Villa ankamen, schloss Taehyung die Tür hinter uns zu und drehte sich nun zu mir um. Überrumpelt von der ganzem Situation, sah ich ihn entgeistert an.

Wir schwiegen, da keiner von uns etwas sagte. Nach einer Weile wurde mir das aber alles zu doof und ich wollte endlich antworten. „Taehyung... kannst du mir mal bitte erklären was das alles soll..?" fragte ich ihn und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Ich... muss dir was sagen, aber versprich mir, dass du... dass... dass es dir egal ist, okey?" sagte er vorsichtig, als würde er jedes weitere Wort bedacht wählen. Verwirrt sah ich ihn an. Was wollte er mir den so wichtiges mitteilen, dass er sich so verhielt? Langsam stieg die Angst in mir, die ich immer mit mir rum trug, seit dem ich ihn kannte. Die Angst ihn zu verlieren. Denn ich wusste der Tag würde kommen.

Ich sagte nichts und nickte nur stumm, ohne zu wissen das meine größte Angst sich bestätigte, durch seine folgenden Worte... "Ich werde die Stadt verlassen..." sagte er und atmete einmal schwer ein und aus, als würde er ganz genau wissen, wie sehr mich seine Worte verletzt hatten. Ich schwieg. Mir fehlten die Worte... Ich hätte so vieles sagen können wie, wohin? oder wieso? Doch das einzige was ich tat war schweigen. Ich bewegte mich nicht, hielt meinen Atem an und sah auf einen fixierten Punkt auf dem Boden.

Langsam sammelten sich Tränen in meinen Augen, da ich wusste das ich ihn nicht davon abhalten konnte. Niemand konnte es, niemand wird Taehyung je von seinen Entscheidungen abhalten können, dass wurde mir so eben nochmals klar. Nachdem ich für eine lange Zeit schwieg und die Stille ihn zu bedrücken schien kam er langsam auf mich zu und ich konnte wieder diesen altbekannten, speziellen Duft an ihm wahrnehmen. Taehyungs Duft. Er stand genau vor mir. Er sah mir tief in die Augen und ich konnte etwas bedrückendes darin sehen. Als würde es ihm wirklich leid tun, mich verletzt zu haben.

Er wusste das ich immer verlassen wurde und doch tut er es auch. Erst verließen mich meine Eltern, dann meine Freunde und nun er. Der Junge den ich liebte. Das war doch ein Witz oder? Das Leben will mich grade doch verarschen oder?

"Jungkook... hey...Kookie... Komm schon, willst du denn dazu nichts sagen..?" fragte er mich sanft und etwas traurig, während er langsam seine Hand in meine legte, als wäre es etwas was er noch nie zuvor getan hatte bei irgendjemandem und er nicht wusste, wie es funktionieren würde. Ich wendete meinen Blick ihm zu und an seinem Blick konnte ich erkennen, dass ich im Moment wohl schrecklich aussah, aber das war mir egal. Der ganze Tag war einfach zu viel für mich und ich kann meine Gefühle nicht mehr bei mir halten.

"Ich will nur eins wissen... Wieso?.. Wieso jetzt!?" sagte ich während weitere Tränen meine Augen verließen.

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„Why are you always hurting others just because you're hurt?"

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now