Kapitel 42

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POV. Jungkook:

„Es gibt so vieles was du nicht weißt.." sagte er dann seufzend und entfernte sich von mir. Er lief umher. „Dann sag es mir! Rede endlich mit mir!" schrie ich zum ersten Mal, was ihn zum stehen brachte. Er sah mich wieder an und sagte „Ich kann nicht.."

„Das sagst du immer! Immer! Selbst jetzt wo du mir berichtest das du gehst! Denkst du nicht, dass ich wenigstens jetzt die Wahrheit erfahren habe!?" schrie ich wieder und meine Tränen liefen unkontrollierbar meine Wangen hinunter. Ich schluchzte.

Er kam wieder zu mir und legte seine tätowierten Hände um meine Wangen. „Bitte hör auf wegen mir zu weinen. Ich kann.. das nicht sehen." gab er zu und wischte mir mit seinen großen Daumen die Tränen weg. „Dann sag endlich die Wahrheit..." nuschelte ich verheult und sah ihn wieder an.

„Bitte versteh mich Kookie... ich kann nicht." wiederholte er sich wieder. Traurig sah ich ihn an und nuschelte dann „Kannst du dich wenigstens von mir verabschieden wenn du gehst?" Er seufzte und sagte dann „Ich geh morgen Abend schon... eigentlich wollte ich nach meinem Abschluss gehen aber jemand kam mir dazwischen, also muss ich jetzt gehen bevor ich überhaupt nicht mehr von hier weg kann.." erklärte er und ich verstand nur die Hälfte. Wer kam ihm dazwischen? Wieso fliegt er von der Person?

„A-also gehst du einfach so..?" fragte ich nochmal unsicher nach und weinte. Das war nicht fair. Ich wollte das nicht. Ich will es nicht. Ich hasste es so sehr verlassen zu werden, nochmal ertrage ich das nicht

Ich konnte spüren wie sich die Schmetterlinge in meinem Bauch zu einem Messer verwandelten. Ich realisierte wie sehr ich ihn eigentlich mochte, nein liebte, doch zu wissen, dass ich bedeutungslos für ihn war zerstörte mich. Es verletzte mich so sehr. Es tut so verdammt weh...

„Kann ich mal etwas ausprobieren?" fragte er mich unsicher und sah mir tief in die Augen. Traurig sah ich ihn an und antwortete mit einem kurzen „j-ja" und überlegte, was er nun vorhaben könnte. Wollte er sich jetzt schon von mir verabschieden...?

Daraufhin schlang Taehyung seine Hände sanft um meine Taille und zog mich zu sich. Mir rot glühenden Wangen sag ich auf seine Arme, da ich zu verlegen war ihm ins Gesicht zu schauen. Selbst in so einer traurigen Situation machte er mich verlegen. Meine Gefühle spielten im Moment einfach verrückt.

Doch er hatte ganz andere Pläne, da er mein Gesicht sanft anhob und mir für paar Sekunden in die Augen sah. Und Himmel, mir kamen Sekunden noch nie wie Stunden vor, außer jetzt. Gezwungenermaßen sah ich ihn an und versuchte nervös den Blickkontakt zu halten. Doch er unterbrach ihn zuerst und sah auf meine Lippen.

„Darf ich wirklich?" fragte er dann nochmal, als sein Blick wieder meine Augen traf. Ich realisierte was er meinte und wurde umso trauriger. Ein Abschiedskuss? Sein Ernst... Ich wusste das es mich nur noch mehr verletzten würde, weil es für ihn bedeutungslos ist, doch ich wollte es. Ich wollte ihn wenigstens ein einziges Mal, auch wenn es das letzte mal ist, spüren.

Ich nickte nur stumm und verfolgte seine nächste Aktion, wie er seine tätowierten Hände um meine Wangen tat und mich küsste. Er küsste mich. Kim Taehyung, mein Schwarm küsste mich. Ich wusste wirklich nicht wie ich mich fühlen sollte.

Einer Seite freute ich mich, doch die andere Seite sagte mir die ganze Zeit, dass er niemals meine Gefühle erwiderten würde und er diesen Kuss bedeutungslos findet, genauso bedeutungslos wie als würde er jemand anderen grade küssen. Und der Gedanke das das seine Art ist sich von mir zu verabschieden ließ mir während dem Kuss wieder eine Träne runter erlaufen. Ich wollte dieses Gefühl was ich grade hatte, immer spüren.

Und anstatt den Kuss zu genießen wurde ich traurig. Aber naja ich wusste das es so kommen würde, also musste ich es genießen. So eine Chance würde ich nie wieder bekommen. Und auch wenn es ein Abschied war, war ich ihm dankbar, dass er mir meinen ersten Kuss raubte. Kein anderer hätte ihn verdient, denn einzig und allein Taehyung ist meine erste liebe und wird es auch für ewig bleiben. Denn die erste liebe vergisst man nie.

Und so kam es das ich meine Hände um seinen Nacken schlang und erwiderte. Ich hatte keine Ahnung was ich da tat, da es mein erster richtiger Kuss war, aber ich versuchte ihn nachzumachen und bewegte einfach meine Lippen im Takt mit seinen, während mir runzelnde Tränen flossen. Ich versuchte es so sehr wie möglich zu genießen, da ich dieses Gefühl nie wieder mehr spüren würde.

Denn das war ein Abschied für die Ewigkeit.

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„You're the reason why I have trust issues."

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now