Samantha Cullen | Twilight - FF

Gruselgeschichten

Alle Wölfe und ihrer Partner, Justin und ich saßen im Kreis um das große Lagerfeuer. Alle Vampire außer ich waren bereits gefahren, da sie nicht sonderlich vie mit den Quilieute anfangen konnten. Bella und Edward hatten kurz überlegt zu bleiben, doch Nessie hat sie gebeten nach Hause zu gehen, damit sie wenigestens ein paar Stunden verbringen konnte ohne, dass ihr Vater in ihren Gedanken rumschnüffelte.

Paul erzählte gerade eine Schauergeschichte. Rachel schlief bereits in seinen Armen. Auch Kim schlummerte schon. Eigentlich waren alle Menschen am Schlafen. Nur Justin war noch wach, da er in der letzten Nach einiges an Ruhe bekommen hatte und noch munter war.

Als Paul zu Höhepunkt seiner Geschichte kam, war es still. Man hörte nur das Feuer knistern und das gepannte Atmen der Zuhörer. Und natürlich das Klopfen ihrer Herzen, doch ich war wohl die Einzige, die das tatsächlich wahrnehmen konnte.

"... und als er sie anschaute, war die Haut ihres Gesichtes verschwunden und lag in ihrem Schoß. Erschocken wich er einen Schritt zurück. Hinter ihm ertönte ein Knacken und er drehte sich um. Eine große Gestalt stand im Schatten der Bäume. In seiner Hand hielt er ein Glas mit Augen. Mit tiefer Stimme sagte er: "Meine Sammlung ist noch nicht voll."" Er ging bei diesem Satz tatsächlich mit seiner Stimme in die Tiefe. 

"Dann nahm er eine lange Axt und schlug sie in den Kopf des Jungen. Seine Schädeldecke lag auf dem Boden. Der Mann schnitt ihm die Augen heraus, genau wie bei dem Mädchen auch." Ich hörte vereinzelt angewiederte Geräusche. 

"Zu Hause schnitt er sie dann in Scheiben und brutzelte sie in der Pfanne. Das war dann sein Abendessen.", beendete er die Geschichte und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wer isst denn bitte Augen?", fragte spöttisch und sah mich vorwurfsvoll an. "Es ist eine Geschichte, Sam."

"Häh, was ist?", fragte der männliche Sam und schaute verschlafen auf. "Ich meine Sammy Sam, Sam. Penn weiter.", lachte Paul und schüttelte den Kopf. "Die Geschichte war doof.", jammerte ich und kuschelte mich enger an Justins Körper.

"Als ob du ne bessere kennen würdest.", meinte er und schaute mich abwartend an. Der Typ war doch unglaublich. "Ich bin 392 Jahre alt, Süßer. Ich könnte dir Geschichten erzählen von denen du nicht mehr schlafen könntest. Mit dem Unterschied, dass sie tatsächlich wahr und auch gruselig sind.", grinste ich und erzählte die reine Wahrheit.

"Ohh, gedisst.", lachte Jared und schlug seinem Kumpel spielerisch auf die Schulter. "Ach halt die Klappe, Cameron.", motzte dieser. "Dann lass mal hören, Sammy." Ich lächelte. "Aber sag nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

(A/N: Stellt euch einfach vor die Geschichte ist gruselig...)

Als ich endete und in die Runde blickte war das Feuer schon um einiges runtergebrannt. Mit einem Schnippen meinerseits brannten die Flammen sofort höher. Die Leute um mich herum sahen mich geschockt an und Gänsehaut hatte sich überall ausgebreitet.

Pauls Lippen waren aufeinander gepresst und er schluckte stark. "Das war so ziemlich das Gruseligste, was ich je gehört habe. Ah... diese Bilder!", jammerte Jared und hielt sich die Ohren zu. War zwar unlogisch, aber meinetwegen. 

"Fuck, ich sterbe.", flüsterte Paul und war bleich im Gesicht. Ich sah, was gleich passieren würde. Sofort sprang ich auf und holte einen Eimer. So schnell, dass es niemand sehen konnte stand ich dann vor ihm und er übergab sich in den Kübel. 

"Das ist ekelhaft.", wimmerte er und fuhr sich durch die Haare. "Sorry, ich dachte, dass du ein wenig mehr verträgst.", lachte ich. Als ich allerdings meinen Blick noch mal durch die Runde schweifen ließ, sah ich, dass es noch mehr gab, die sich nicht so wohl fühlten.

Embry saß mit weit aufgerissenen Augen dort und kippte rückwärts von der Bank runter. "Leute, es tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass es SO gruselig ist.", entschuldigte ich mich und einige nickten.

Leah schien die einzige zu sein, die nur ein wenig verwundert war und der nicht zum Kotzen zu Mute war. "Schon okay.", sagte Seth, der sich den Bauch hielt. "Du hast uns gewarnt.", flüsterte er und ich schloss dann die Augen. Nessie schlief zum Glück schon. Mein Gott, ich hätte vielleicht Ärger bekommen, wenn sie das gehört hatte.

"Denkt ihr, ihr könnt jetzt noch schlafen?", fragte ich vorsichtig und erhielt ein Kopfschütteln von eigentlich von überlall. "Dann lasst uns feiern!", lachte ich und einige rappelten sich auf. "Ich hol meinen alten Ghettobluster.", sagte Jake, der ebenfalls ein wenig kränklich schien.

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Alle tanzten zu den Beats der Musik, die aus den Lautsprechern tönte. Alle waren in Bewegung. Es war ein lustiger Abend, jedenfalls als der Alkohol aufgemacht wurde. Nun vergaßen alle meine gruselige Geschichte und bewegten sich zur Musik.

Alle lachten und sangen und tanzten ums Feuer. Die Mädels lagen alle seelenruhig in der Hütte von Billy und schliefen, während wir Party machen. Wir amüsierten uns. Vielleicht ein bisschen zu gut, da alle schon ein paar Quilieute angetrunkten rumliefen, doch alles in allem hatten wir ziemlich viel Spaß.