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Pünktlich war ich an der Schule. Justin stand dort bereits mit zwei Boards am Parkplatz und sah auf sein Handy. Als ich näher war schaute er auf. "Hey.", lächelte ich und umarmte ihn. "Hi." Sein Herz schlug immer schneller, was ich unglaublich süß fand.

Ich war so aufgeregt. "Schon mal auf nem Board gestanden?", fragte er und hielt mir das Brett mit Rollen hin. Kopfschüttelnd nahm ich es entgegen. "Perfekt.", lachte er. Ich liebte sein Lachen. Es war so unbeschwert und echt.

"Wieso?", fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Dann kann ich dich auffangen.", zwinkerte er mir zu und ich musste unwillkürlich lächeln. "Dann fangen wir mal an. Stell dich drauf."

Zögernd legte ich das Brett auf den Boden und stieg darauf. Es war nicht wirklich schwer stehen zu blieben, doch als Justin meine Hand nahm, war es um meine Konzentration geschehen.

Er selber hatte noch festen Boden unter den Füßen und begann mich vorsichtig zu schieben. Würde er nicht neben mir stehen und mich berühren, dann hätte ich damit bestimmt kein Problem,  aber so... die ganze Zeit kribbelte alles.

Wir rollten einige Meter und nachdem ich noch unverletzt auf dem Board stand beschloss er einen Schritt weiter zu gehen. "Stoß dich mal ein bisschen vom Boden ab.", sagte er und ließ meine Hand los. "Bleib ja hier!", protestierte ich sofort und sein Arm schlang sich um meine Taille.

Er machte es mir echt schwer mich auf dieses Ding zu konzentrieren. Allerdings halfen mir meine Vampirfähigkeiten nicht komplett zu versagen und ich schaffte es mich abzustoßen und fuhr einige Meter. "Nicht schlecht.", lachte er und lächelte. "Gut, jetzt ein paar Meter alleine." Misstrauisch schaute ich ihn an.

Er lief weg von mir und blieb nach drei Metern stehen. "Das schaffst du.", ermutigte er mich und ich nahm meinen Mut zusammen und stieß mich erneut ab. Jetzt, wo er mich nicht mehr berührte ging das einfach viel besser.

Natürlich bemerkte ich, dass er immer weiter zurücklief, doch es machte mir nichts aus, da ich den Abstand immer wieder aufholte. "Das machst du super, Sam.", lachte er. Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Bleib mal stehen.", presste ich hervor. Sofort hörte er auf sich zu bewegen.

Vielleicht lag ein bisschen Absicht mit drin, doch kurz bevor ich bei ihm ankam verlor ich das Gleichgewicht und fiel nach vorne. Zwei starke Arme hielten mich fest, sodass ich nicht auf dem Boden landete.

"Woher kannst du das auf einmal so gut?", lachte er, dachte aber nicht daran mich loszulassen, was mir mehr als recht war. "Das ist deine Schuld.", murmelte ich. Etwas verwirrt schaute er mich an. "Wenn du mich berührst, dann... dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren.", flüsterte ich, allerdings so laut, dass er es verstehen konnte.

Sein Herz begann wieder schneller zu schlagen. "Ist das gut oder schlecht?" Ich überlegte kurz. "Für meine Koordination ist das sehr, sehr schlecht. Für mein Gefühl allerdings..." Ich atmete laut aus. "Bitte hör nicht auf damit."

Sein Herz setzte noch einen drauf und ich hatte Angst, dass es gleich stehen bleiben würde. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und das Glitzern in seinen Augen wurde stärker. Das Leuchten war hell und fröhlich.

Als sich unsere Lippen trafen überschlug sich einfach alles in meinem Körper. Überall fühlte ich nur Glück und etwas, das ich Jahrhunderte gesucht hatte. Ich spürte Liebe.

Samantha Cullen | Twilight  - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt