Leuchten

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Justin und ich standen die ganze Pause über Hand in Hand mit Ann auf dem Hof. Ehrlich gesagt wunderte ich mich nicht darüber, doch es war schon ein wenig nervig, dass uns alle anschauten. Meine Geschwister hatte ich noch nicht gesehn, da ich ja vor ihnen gefahren war, doch wie auf Kommando kam Alice angetanzt, elfengleich, wie immer.

"Hey, Alice.", lächelte Ann und nahm sie in den Arm. Auch ich begrüßte sie. "Was habt ihr noch so gemacht?", fragte ich sie. Sie funkelte mich an. "Weil du nicht da warst, musste ich mit Emmett zocken!", zischte sie und setzte die Lieblingsbeschäftigung meines Bros und mir in Anführungszeichen.

Entschuldigend schaute ich sie an. "Mist, das hatte ich ganz vergessen. Wie kann ich das wieder gut machen?" Ehrlich gesagt wusste ich die Antwort schon. Shoppen, grrrr. "Shoppen!", flötete sie und grinste mich an. "Ann, du kannst gerne mitkommen."

Justin grummelte etwas, das selbst für Vampirohren unverständlich war. "Sorry, Jus. Ich entführe deine Freundin wirklich nur ungern.", lachte Alice. "Kann er nicht mitkommen?", fragte ich sie und schaute sie erwartungsvoll an. "Seth hatte auch schon gefragt, ob er mitkommen kann, der kleine ist doch tatsächlich schon wieder gewachsen.", meinte sie und ich nickte eifrig.

"Ja, das ist mir auch schon aufgefallen." Ann und Justin schauten uns verwirrt an. "Ich würde ja gerne mitkommen, aber ich kann Clary nicht alleine zu Hause lassen.", meinte mein Freund und schaute mich traurig an. "Nimm sie einfach mit.", lächelte Alice schulterzuckend.

- - -

Mit meinem Wagen fuhr ich vor die Wohnung von Jus und seiner Schwester. Sofort kam er heraus, Clary lief neben ihm her. Ihre Haare waren blond und reichten ihr etwa bis zu Brust, an den Enden waren sie lockig. Ihre Augen waren von einem kräftigen Blau und ihrer Lippen leicht rosa.

Die beiden stiegen ein und begrüßten mich. Clary war unglaublich süß. "Du bist ja wirklich so hübsch, wie Justin mir erzählt hat.", lachte sie, als ich mich zu ihr umdrehte. "Und ich dachte schon seine Schwärmereien wären unberechtigt. Ich entschuldige mich bei dir Sam."

Und sofort war sie mir ans Herz gewachsen. "Danke.", lachte ich und schaute meinen Freund an, der seine Schwester mehr als nur vorwurfsvoll anschaute. "Jetzt lass sie doch.", lachte ich und nahm seine Hand. Schnell startete ich den Wagen und unterhielt mich mit Clary.

"Frag sie doch mal, was die Schule macht.", lachte Justin und warf einen belustigten Blick zu seiner Schwester. "Ach sei doch still.", murrte sie und seufzte. "Wo hängt's denn?", fragte ich sie und schaute sie über den Rückspiegel aus an. "Die ganzen Naturkundefächer. Mathe, Physik, Chemie, Bio...", stöhnte sie und ich lächelte. "Ich kann dir Nachhilfe geben, wenn du willst.", schlug ich vor.

"Kein Geld." Ich schüttlete den Kopf. "Als ob ich dafür bezahlt werden wöllte...", lachte ich und überholte die drei Autos, die mir viel zu langsam fuhren. "Ich kann nach der Schule einfach zu euch kommen, wenn du Zeit hast." Sie nickte. "Ja, das klingt gut. Danke, Sam."

Die restliche Zeit fuhr ich rechts und überholte auch die Autos, die eigentlich relativ zügig unterwegs waren. So dauerte es nicht so lange, bis wir in der nächst größeren Stadt waren. Wir trafen Alice, Ann und Seth im Parkhaus wieder.
Ich begrüßte meinen Lieblinswerwolf mit einer Umarmung.

"Also, das ist Clary...", sagte ich und deutete auf Justins kleine Schwester. Alice nahm sie in den Arm, genau wie Ann auch. Auch Seth umarmte sie, wobei sie sich auf dir Zehenspitzen stellte musste. Das reichte allerdings immer noch und er bückte sich. Als sie wieder auseinander gingen trafen sich ihre Blicke und Seths Auhen wurden groß.

Sein Licht begann zu strahlen. So hell, wie das von Jacob, als er sich auf Renesmee geprägt ha-...Nein! Nein, nein, nein, nein, nein! Das konnte doch nicht wahr sein. Ich durfte ihn nicht verlieren, nein.

Justin spürte, dass etwas nicht in Ordnung mit mir war und legte einen Arm um meine Schulter, um mich näher an ihn heranziehen zu können. Wieso musste das denn passieren? Ich konnte ihn nicht verlieren. Clary würde ihn nehmen, natürlich. Und er würde mit ihr altern und sterben. Wenn ich könnte, dann würde ich hier und jetzt in Tränen ausbrechen.

Seth war mir, seit ich ihn kennengelernt hatte, immer sehr wichtig gewesen und ich brauchte ihn so sehr. Ich atmete einmal tief durch, um mich zu beruhigen. Er strahlte übers ganze Gesicht, genau wie Clary.

Samantha Cullen | Twilight  - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt