Punkt 25: Antworten #2

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FRAGE (MoonyMaiden): "(a) Ich habe Probleme mit Klappentexten. (b) Und es wäre echt toll, wenn du eine elegante Lösung für Personen- und Ortsbeschreibung darstellen könntest. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich das Aussehen beschreibe, es etwas unnatürlich und aufgezwungen wirkt."

ANTWORT: (a) Achte auf jeden Fall darauf, dass deine Klappentexte nicht zu viel über deine Geschichte verraten, aber der Leser sollte wissen, worauf er sich einlässt. Ich habe in diesem Buch bereits einen Punkt (Punkt 17: Klappentext schreiben) dazu geschrieben, wo du mal vorbeischauen kannst.

(b) Ich persönlich denke, dass (wenn es sich um das Aussehen des Protagonisten handelt und die Geschichte von der Sicht des Protagonisten geschrieben wird) du das Aussehen des Protagonisten nicht in den Vordergrund rücken solltest. Besonders sollte man meiden, den kompletten Körper, Kleidungsstil, das Gesicht und besondere Merkmale in den Prolog oder das erste Kapitel zu stecken. Das wirkt dann nämlich wirklich unnatürlich und hat nicht wirklich eine besondere Auswirkung auf den Verlauf der Geschichte. Beschreibe das Aussehen eines Charakters nur, wenn es wirklich nötig ist -- oder aus stilistischen Gründen. Tiffanys Outfit muss nicht bis ins Detail beschrieben werden, AUßER ihr Outfit hat eine wichtige Bedeutung in der Geschichte. Der Protagonist muss auch nicht erzählen, wie blau seine Augen sind oder wie schlank seine Taille, wenn dies keinen Bezug zu der Geschichte hat. Füge nur so viele äußerliche Merkmale (im Lauf der Geschichte) ein, sodass sich der Leser etwa ein Bild des Charakters machen kann und mit etwas Fantasie ein Bild dieser Person in seinem Kopf entsteht.

Bei Ortsbeschreibungen kannst du dich an diesen Faktoren orientieren: Stimmung, Lautstärke, Menschen, besondere Merkmale. Wie wirkt der Ort auf den Protagonisten? Ist es dort unheimlich oder wunderschön? Fühlt sich der Protagonist dort wohl? Gibt es in der Nähe eine Autobahn, die der Protagonist wahrnimmt? Oder ist es unheimlich still? Gibt es andere Menschen, die ebenfalls an diesem Ort sind, oder ist dieser Ort verlassen und irgendwo im Nirgendwo? Zu besonderen Merkmalen zählen zum Beispiel kleien Details, die dem Ort den gewissen Flair verleihen und ihn interessanter gestalten. Liegt zum Beispiel irgendwo ein umgefallenes, altes Auto? Oder hat es gerade geregnet, sodass der Protagonist über eine große Pfütze springen muss, um auf die andere Seite zu gelangen? Das sind so grob die 'Richtlinien', an die man sich halten kann, wenn man einen Ort beschreibt.

FRAGE (thedangerousbeast): "Wie soll man an sich selbst glauben?"

ANTWORT: Ganz einfach: Ohne den Glauben an sich selbst, kommt man im Leben nicht sehr weit. Ohne sich selbst zu lieben, wird man in einer Beziehung große Probleme haben. Stell dir vor, dein Buch und du seid in einer Beziehung -- Denn das ist, was jeder Autor mit seinem Buch haben sollte: Eine Verbindung. Diese Verbindung ensteht mit der Idee zur Geschichte, bis zum letzten Kapitel. Natürlich kann eine Verbindung getrennt werden, aber wenn wir ehrlich sind: Das ist nicht das, was wir als Autoren anstreben, oder? Hast du kein Ziel vor Augen, dann wirst du auch niemals ein Ziel in deinem Leben erreichen können. Also trau' dich und glaub an dich und deinen Erfolg. Setz' dir ein Ziel vor Augen, damit du etwas hast, wofür du kämpfen kannst, um später dann dafür belohnt zu werden :)

FRAGE (esistsoweit): "Wenn ich ein Kapitel schreiben will und mir eine gute Idee kommt, habe ich das Problem, dass ich meist über die ersten zehn Sätze nicht hinauskomme. Wie kann ich das ändern?"

ANTWORT: Dann solltest du auf jeden Fall, bevor du dich nach dem Ideenblitz auf die Geschichte stürzt, einen Handlungsverlauf deiner Geschichte schreiben (Punkt 22:"Outlinung"), sodass du immer weißt, was als nächstes in deiner Geschichte passieren wird und du dich nicht selbst verwirrst, oder in einer Schreibblockade verfängst. Glaub' mir, zu wissen, was als nächstes passieren soll, hilft einem unglaublich viel, seine Geschichte schließlich dann doch fertigzuschreiben. Denn das ist ja dein Ziel. :)

FRAGE (1dahlia): "Wenn ich eine neue Geschichte veröffentliche, wie kann ich sie dann "pushen" damit viele sie lesen?"

ANTWORT: Zuerst einmal: Befolge die Tipps in diesem Buch, dann bist du auf jeden Fall schon mal auf der sicheren Seite :D Zweitens: Sei nicht ungeduldig -- Erfolg braucht manchmal eben etwas Zeit. Nur in Außnahmefällen kommt er in Sekundenschnelle. Aber das ist kaum möglich. Lege fest, wann du deine Geschichte aktualisieren wirst (1x pro Woche oder täglich?) und ziehe dies kontinuierlich durch. Es kommt nicht auf die großen Zahlen an -- besonders nicht, wenn es eine neue Geschichte ist, oder du noch neu auf Wattpad bist. Jeder Leser zählt.

FRAGE (f*ckingnice): "Hast du schon mal etwas an einen Verlag gesendet -- und wenn ja, welche Erfahrungen hast du mitgenommen?"

ANTWORT: Ja. Ich habe meine Geschichte "Million Dollars Between Us" an mehrere Agenturen geschickt, die jedoch entweder nicht mehr geantwortet haben, oder mir eine Absage erteilten. Es ist wirklich schwer, in die Literaturbranche als unerfahrener Autor zu gelangen. Weswegen das Selfpublishing oftmals, vor einer Veröffentlichung durch einen Verlag, eine gute Stütze sein kann. Zumindest würde ich es denjenigen empfehlen, bei denen der 'professionelle Weg' nicht geklappt hat. Aber wer weiß, was Wattpad noch so alles in der Zukunft bewirken kann? Also ich bin gespannt.

FRAGE (AimiFrost): "Wie lang sollte ein Kapitel sein, damit es noch angenehm zu lesen, aber nicht zu kurz ist?"

ANTWORT: Ich glaube, das habe ich schon mal beantwortet. Es gibt natürlich keine 'Wunderformel', aber ich würde den Prolog/ das erste Kapitel nicht länger als 2.000-3.000 Wörter machen. Es hängt von der Spannung ab, wie lang die darauffolgenden Kapitel sein sollen. Wir z.B: gerade eine spannende Kampfszene beschrieben, so kann das Kapitel -- solange die Spannung gehalten wird -- gerne länger sein (3.000+). Aber ich würde auf keinen Fall mehr als 7.000 Wörter schreiben. Zu kurz kann ein Kapitel eigentlich nicht sein: Zumindest kommt das auf den Schreibstil an. Ich habe selbst ein Buch, welches höchstens ca. 5 Sätze in einem Kapitel hat. Wenn man jedoch keinen besonderen Stil anwendet, dann sollte das Kapitel mindestens 500 Wörter haben und im besten Falle zwischen 1.500-2.500 :)


So, das war der zweite Satz an Antworten. Ich hoffe, ich konnte vielen damit weiterhelfen.

Nikolina.x

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