Kapitel 89

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Eric hilft mir hoch und ich wische meine blutigen Hände an meiner Hose ab. Eric tut es mir gleich.

" Damit hätten wir schon einmal eine Sorge weniger. ", sagt Eric. Ich nicke. Tatsächlich ist mir ein riesiger Brocken Sorgen vom Herzen gefallen. Ich fühle mich gleich viel leichter. 

Eric dreht sich wieder zu der Konsole herum. 

" Also hier kommen wir nicht rein. Und ich werde nicht noch einmal in den Kabeln rumwühlen. Ich könnte es vielleicht reparieren, aber nur mit den richtigen Werkzeugen.", meint er. Ich muss ihm zustimmen. Vorallem brauchen wir Handschuhe.

" Wir können noch über das Dach rein. ", sagt Eric nun. Wieder muss ich zustimmen, auch wenn mir der Gedanke vom Dach zu springen, nicht gefällt. Das wird auch Eric klar. Er fragt mich, was los ist.

" Ich mache mir nur Sorgen, dass das Netz nicht mehr gespannt sein könnte. ", gebe ich ehrlich zurück. Eric schmunzelt. Mir fällt auf, dass ich ihn seit Ewigkeiten nicht mehr habe schmunzeln sehen. Auch er sieht aus, als wäre er eine kiloschwere Last losgeworden. Ich muss den Drang unterdrücken ihn küssen zu wollen. Dafür haben wir einfach keine Zeit.

" Ich habe noch nie davon gehört, dass das Netz eingeholt wurde. ", erwidert er. Er schüttelt noch immer schmunzelnd den Kopf.

" Bisher haben die Ferox ja auch noch die das Hauptquartier verlassen. Und ich kann mir vorstellen, das Max das nur aus reiner Boshaft angeordnet haben könnte. ", sage ich Eric. Sein Schmunzeln erstirbt.

" Habt ihr denn nicht nachgesehen ob es noch da ist, als ihr hier wart? ", will er wissen. Ich nicke.

" Ja, es war auch noch da. Frank ist gesprungen und hat es getestet. Aber seitdem habe ich es nicht wieder kontrolliert, weil ich unten reinkam. ", erkläre ich ihm. " Wir haben zwar alle Codes geändert, damit Max nicht wieder reinkommt... Aber man weiß nie. "

Eric sieht mich einen Moment an, dann zuckt er mit den Schultern.

" Gehen wir zu den Zügen und finden es heraus! ", sagt er. Schwungvoll dreht er sich und ich drehe mich auch. Ich lächele breit und freue mich, über seine lockere Art. Doch mein Lächeln erstirbt.

" Wusste ich doch, dass ihr hier seit! ", vor uns steht Maddie. Sie hat ihr Gewehr erhoben und auf uns gerichtet.

Ich bleibe aprupt stehen. Eric sieht sich nach seinem Gewehr um. Unsere Euphorie hat uns völlig vergessen lassen, in welcher Gefahr wir uns befinden.

" Keiner von den Anderen wollte mir glauben. Die denken alle, ihr seit zu den Ken gerannt. Aber ich wusste, das ihr so doof nicht sein werdet. Nicht einmal Tai hat an meine Theorie geglaubt. Und nun sieh an, wer hier steht und ein Pläuschen hält. ", sagt sie. Knallhart sieht sie uns Beide an. Ich sehe keine Spur meiner Freundin auf ihrem Gesicht. Wo immer Maddie die Altruan ist, sie ist weg. Die Umstände haben sie völlig verblassen lassen.

" Maddie, lass mich erklären. ", sage ich ihr. Der Lauf zuckt zu mir.

" Ich bringe euch Beide jetzt zurück zu den Candor und dann werdet ihr Beide hingerichtet. ", redet sie weiter, ohne auf mich einzugehen. 

" Sei vernünftig und denk nach. Wir sind doch Freunde. Ich habe dir geholfen, bei deiner Initiation. Genauso Eric. Wir sind nicht deine Feinde.", meine ich.

" Ich bin vernünftig. Ich bin die Einzige, die vernünftig ist. Vielleicht sollte ich euch hier ausschalten, damit ihr nicht wieder abhaut und einen Haufen Leute umbringt. ", entgegnet sie. Wieder geht sie kaum auf meinen Satz ein.

Ich gehe einen Schritt zurück, als ich sehe wie sie ihren Finger auf den Abzug legt. Sie tut es. Sie wird uns erschießen und dann wird sie unsere Leichen stolz vor Four und Tai legen. Ich muss schlucken. 

Ich drehe meinen Kopf und sehe nach links zu Eric. Auch er dreht seinen Kopf. Ich spüre die Tränen, die in meine Augen kommen. Ich habe Maddie gesehen, wie sie Mikey im Keller erschossen hat. Sie hat keine Skrupel. Sie sieht mich nicht mehr als Freundin. Und Eric, den sieht sie erst recht nicht als Freund.

Gerade noch, was alles gut. Ich hatte fast schon gedacht, das wir lebend aus der Sache rauskommen. Wie konnte ich so dumm sein? Eine Stadt, in der ich praktisch keine Freunde mehr habe. Sondern nur Eric. 

Ich höre, wie Maddie ihre Waffe entsichert. Ich greife nach Erics Hand. Wenn ich schon sterben muss, dann mit ihm. Das ist doch auch schon einmal etwas. Eric sieht völlig ausdruckslos aus. 

Dann knallt es laut. Ich zucke zusammen. Ich spüre keinen Schmerz. Das ist ungewöhnlich. Ich weiß wie es sich anfühlt, angeschossen zu werden. Und es ist sicherlich nicht schmerzlos. Doch vielleicht hat sie mir auch direkt in den Kopf geschossen. Oder ins Herz. Vielleicht spüre ich deshalb nichts.

Dann höre ich, wie ein Körper auf den Boden fällt. Es ist nicht Eric. Sein Blick zuckt nach vorne. Und auch ich sehe nach vorne. 

Es ist Maddie. Sie liegt am Boden und bewegt sich nicht. Hinter ihr steht Tessa. Sie hat ihr Gewehr noch gehoben. Sie sieht uns an. Neben ihr kommt Feretti zum stehen.

Eric dreht sich nun blitzschnell nach hinten, bückt sich und hebt sein Gewehr auf. Er zielt auf Feretti, der lauthals gähnt. Er sieht nicht wirklich bedrohlich aus. Er hat nicht einmal sein Gewehr gehoben.

" Was macht ihr hier? ", will ich von Tessa wissen. Sie zielt nun auf Eric. Mahnend sehe ich ihn an, aber er reagiert nicht.

" Maddie wollte herkommen. Die Anderen Ferox waren sicher, ihr seit nicht hier. Aber Feretti und ich waren sicher, das sie recht hat. Leider. Wir sind ihr schnell hinterhergefahren, nachdem die Anderen sich auf den Weg zu den Ken gemacht haben. ", erklärt Tessa. Noch immer hat sie Eric im Visier.

" Die Anderen sind auf dem Weg zu den Ken? ", widerhole ich. Tessa nickt.

" Four, Tai und Kang ja. Der Rest sucht die Umgebung ab. Maddie hat sich für das Feroxhauptquartier gemeldet und Feretti und ich schließlich auch. ", sagt sie.

" Tessa, nimm die Waffe runter. Dann macht Eric es auch. ", bitte ich sie.

" Ich vertraue ihm nicht. ", sagt sie klar heraus. 

" Aber ich. ", erwidere ich. Tessas Blick zuckt zu mir. Auch Eric sieht mich an. Feretti sieht jeden einmal an. 

Tessa blickt mich noch einige Sekunden an, dann lässt sie das Gewehr sinken. 

" Das reicht mir. ", sagt sie. Ich gehe zu ihr und umarme sie. Ich bin ihr so dankbar, dass sie hier ist um zu helfen. 

" Danke, das du hergekommen bist. ", sage ich schließlich, nachdem ich sie loslasse. Sie nickt und lächelt ein wenig.

" Ich weiß nicht was genau passiert ist, in den letzten Tagen. Mit dir und wieso du ihm helfen wolltest. Und ich bin nicht auf seiner Seite. Das weißt du. Aber ich bin auf deiner Seite. Und wenn du ihm traust, dann tue ich es auch. ", erwidert sie. Sie sieht Eric an, der nickt. 

Es herrscht kurz Stille.

" Ich trau euch auch. ", kommt es nun von Feretti. Er sieht zwischen uns hin und her und grinst breit. Ich gehe zu Maddie und beuge mich zu ihr. Ich fühle ihren Puls und muss schlucken. Ich spüre nichts. Ich drehe mich zu Tessa, die mich ansieht.

" Sie ist... - Sie ist tot. ", sage ich. Ich bin schockiert. Ich spüre, wie ich schneller zu atmen beginne.

" Sie hatte ihr Gewehr schon entsichert. Sie hat auf deinen Kopf gezielt. Sie hatte keine Skrupel. Du wärst tot, wenn ich sie nicht abgehalten hätte. ", erklärt mir Tessa. 

" Du hättest in ihr Bein schießen können. ", sage ich ihr. Eric kommt hinter mich. Er zieht mich hoch auf die Beine.

" Sie hat reagiert, wie man es ihr beigebracht hat. Sie hat alles richtig gemacht. ", meint Eric. Er versuche mich zu beruhigen. Aber es ist immer noch Maddie. Die erste Person, die bei den Ferox mit mir befreundet sein wollte. Sie hat mich dazugehörig fühlen lassen. Doch die Ferox und die Umstände haben sie zu einer anderen Maddie gemacht. Das Altruanmädchen gab es schon lange nicht mehr.

" Es tut mir leid. Aber sie hat uns in letzter Zeit nur Schwierigkeiten gemacht. Ich habe von Feretti gehört, was sie da im Keller gemacht hat. ", sagt Tessa. Ich nicke. Ich will weg von hier und Maddie nicht mehr sehen müssen.

Als würde Feretti das wissen, hebt er Maddie hoch und bringt sie behutsam hinter mich. Er lehnt sie gegen die Wand. Ich bilde mir ein zu hören, wie er leise mit ihr redet. Dann steht er neben uns.

" Und jetzt? ", will Tessa wissen. 

" Wir wollten hoch aufs Dach und von dort aus reinkommen. ", erkläre ich ihr. Dann fällt mir noch etwas auch. Ich frage mich, wie ich es bisher übersehen konnte.

" Wo ist Carter? ", möchte ich wissen. Wieso ist er nicht hier? Ist er nicht auch immer auf meiner Seite gewesen? 

" Er ist bei den Ken geblieben und will hören, was sich bei den Anderen so ergibt. Damit er uns warnen kann, sollten sie auf den Weg hierher sein. ", sagt Feretti nun.

Ein Stein fällt mir vom Herzen. Carter hat mich nicht fallen lassen.

" Bevor wir zum Dach gehen, müssen wir noch was erledigen. ", meint Eric nun. Ich sehe ihn fragend an, denn ich weiß nicht, was er meint. 

" Komm her, Feretti! ", sagt er und geht zu dem Kontrollpult. Jetzt weiß ich, was er vorhat. Feretti zieht verwirrt eine Augenbraue hoch, geht dann aber zu ihm. Ich folge Feretti, um ihm nochmal zu zeigen, das er Eric trauen kann.

Eric sagt ihm, was er tun soll. Natürlich weigert Feretti sich.

" Wieso sollte ich mir freiwillig einen Stromschlag verpassen? ", möchte Feretti wissen. " Ich hatte sowas einmal fast. Damals, bei den Amite. In eines unserer gerade gewässerten, fast überfluteten Felder ist ein Stromkabel gefallen. Ich konnte noch wegrennen, aber fünf von uns hatte es erwischt. Die sahen danach nicht gut aus. "

Feretti schüttelt den Kopf und geht einen Schritt zurück.

" Das war ja auch Starkstrom, du Idiot. Das hier ist nur ein kurzer Kontakt. Das schüttelt dich ordentlich durch. Mehr nicht. Aber danach sind die Naniten in deinem Blutkreislauf dahin. ", meint Eric. Feretti versteht kein Wort, das sehe ich an seinem Gesicht. Tessa hingegen kommt einen Schritt vor.

" Strom der die Nanobots ausschaltet? ", widerholte sie. Eric nickt. Ihre Wangen werden ganz rot." Das kann tatsächlich funktionieren... Eine Überladung durch Strom, könnte sie durchbrennen lassen. Natürlich sind Sie auf die normalen elektrischen Stöße ausgelegt, die einen Körper von Natur aus durchfahren. Aber einen stärkerer Schlag, wie aus einem Stromkabel, könnte sie deaktivieren. Es ist so simpel, aber gleichzeitig effektiv. "

Sie redet eher mit sich selbst, als mit uns.

" Es könnte nicht nur funktionieren. Es funktioniert. Wir haben es schon hinter uns. ", meint Eric an sie gerichtet. Sie geht voran und sieht in das Kontrollpult.

" Welches Kabel? ", will sie wissen.

" Das dicke Schwarze. ", sagt Eric ihr. Ich bin kurz ein wenig eifersüchtig, das Tessa genauso viel Verständnis und Liebe für die Technik hat, wie Eric. Sie ist genauso hin und weg, wie Eric es vorhin war.

Tessa lang nach vorne und umfasst das Kabel. Eric sagt ihr, das sie daran ziehen muss. Dann sehe ich sie auch schon zuckend auf den Boden fallen. Eric und ich komme zu ihr und helfen ihr auf, nachdem sie sich wieder gefangen hat. Ich sehe sie gespannt an. Ihr Gesicht ist ganz rot. Wie ich bereits, fässt sie sich an die Ohren. Dann sehe ich das Blut aus ihrer Nase kommen. Ich sehe die kleinen silbernen Nanobots schimmern.

Feretti sieht nicht aus, als wolle er das versuchen. Aber er muss und das weiß er. Tessa besieht ihr Blut. Wie Eric lässt sie es im Mondschein glitzern. Sie findet es bestimmt schade, das sie es nicht konservieren und untersuchen kann.

Feretti streckt langsam seine Hand in das Kontrollpult. Er macht die Augen zu, als er das Kabel umfasst. Dann bekommt er auch schon den Schlag. Bei ihm ist es genauso schnell vorbei, wie bei Eric. Vielleicht verkraften Männer sowas besser. Auch er blutet kurz darauf.

" Du hast keinen Herzfehler, das haben wir damit auch festgestellt. ", sagt Eric zu ihm. Feretti starrt ihn mit aufgerissenen Augen auf. " Dann hättest du das nicht überlebt. Aber du lebst...also alles super. "

Er klopft ihm auf die Schulter und kommt zu mir. Er grinst selbstzufrieden.

" Das war fies. ", sage ich zu ihm. Er zuckt mit den Schultern. Dann machen wir uns auf den Weg zum Dach. Es gefällt mir nicht, Maddie hier lassen zu müssen. Sie einfach gegen die Hauswand gelehnt sitzen zu lassen. Was tut Tai, wenn er davon erfährt? Ich will es mir gar nicht ausmalen.

Wir machen uns auf den Weg zu den Zügen. Wir fühlen uns recht sicher. Tessa sagt, keiner der Anderen vermutet mich und Eric hier. Weshalb sich auch niemand weiter dafür gemeldet hat, hier zu patrouillieren. Sie denken alle, das wir zu den Ken gegangen sind. Da haben sie sogar fast richtig gelegen. Wir wären direkt in ihre Arme gerannt, wären wir wirklich zu den Ken gelaufen.

Wir warten auf den Zug, der uns zum Dach bringen wird. Ich bin froh, das Eric nicht auf die Idee kam, die Fassade hochzuklettern. Normalerweise würde ich sowas von ihm erwarten. Aber ich nehme an, das er angeschlagener ist, als er zugeben will. Ich sehe ab und an, dass er leicht humpelt. Es passiert nur dann, wenn er sich unbeobachtet denkt. Aber das passiert bei mir nie. Ich sehe Eric immer aus dem Augenwinkel. Egal was er tut. Ich sehe es.

Wir kommen an den Zügen an und müssen nicht einmal lange warten, bis wir auf einen aufspringen können. Praktisch machen wir uns kurz darauf schon wieder bereit abzuspringen. Der Zug fährt eine Anhebung schräg nach oben kommt bald darauf wieder in die waagerechte. Dann sehen wir das Dach des Feroxhauptquartieres.

Wir springen ab und jetzt weiß ich definitiv, das etwas mit Erics Bein nicht stimmt. Er bleibt am Boden hocken und hält sich den Knöchel. Ich gehe zu ihm und hocke mich neben ihn.

" Was ist mit deinem Fuß? ", möchte ich wissen. Er zuckt mit den Schultern und steht schnell auf.

" Nichts. ", sagt er. Ich frage mich, woher das jetzt kommt. Noch vor Stunden ist er schneller als ich gelaufen. Doch dann fällt mir ein, wie er anfangs immer zurückgefallen ist und erst dann schneller geworden ist, als er zu Max wollte. Das Adrenalin muss seine Schmerzen übertüncht haben. Wahrscheinlich hat er es mit dem Gerenne nur Schlimmer gemacht.

Ich will ihn am Liebsten noch einmal fragen und ihn bemuttern. Aber das lasse ich lieber. Ich kenne Eric. Es gibt nichts, was er weniger ausstehen kann, als wenn sich jemand um ihn kümmern will. Das könnte ihn schwach aussehen lassen.

Wir gehen zur Absprungstelle und sehen hinunter. Tessa gibt den Zugangscode ein und gibt ihn auch gleich an Eric weiter. Er erwidert nichts und fragt nicht, wieso sein eigener Code nicht mehr geht. Sicher kann er sich denken, das wir ihn geändert haben.

Ich sehe wieder, wie die große Betonplatte sich verschiebt und unter dem Dach verschwindet. Ich bin nicht scharf darauf, als Erste zu springen. Natürlich lässt Eric sich nicht bitten. Er stellt sich auf den Absprungpunkt, als ich ein komisches Klicken höre.

Ich drehe mich in die Richtung, aus der es kommt. Auch Eric hört es. Es kommt von Tessa. Sie sieht an sich herunter und holt schließlich ein Funkgerät aus der Tasche. Eric springt wieder zu uns zurück und geht auf sie zu.

Tessa fragt ins Funkgerät, was los ist. Dann höre ich Carters Stimme, die von Rauschen unterlegt ist.

" Max weiß es! Kang hat ihm eben sagen müssen, das Eric und Marla entkommen sind. Max wusste es irgendwoher. Er sagte irgendwas davon, das er die Beiden nicht mehr auf seinem Bildschirm sieht und weiß, das etwas nicht stimmt. ", sagt Carter durch das Funkgerät. Ich wusste nicht einmal, das wir Funkgeräte mit einer solchen Weite haben.

Tessa nickt, als wüsste sie, was er meint.

" Wahrscheintlich sieht er, dass ihre Transmitter nicht mehr aktiviert sind. ", gibt Tessa zurück. Kurz höre ich nur das Knacken des Funkgerätes.

" Wieso sind sie nicht mehr aktiviert? ", will Carter wissen. Er klingt panisch. Er scheint das falsch verstanden zu haben. Er denkt, Eric und ich sind tot. Auch Tessa interpretiert es richtig.

" Es geht ihnen gut. Sie haben einen Weg gefunden, die Transmitter abzuschalten.", sagt sie. Ich sehe gespannt zu ihr.

" Und wie das? ", will Carter wissen.

" Einen Stromschlag aus einem Kabel. ", gibt Tessa nur kurz zurück. Wieder kurz Stille.

" Hier passiert irgendwas, Tessa. Ich weiß nicht, was es ist...aber etwas passiert. ", sagt Carter aufeinmal. Er klingt wieder panisch. Sie sieht mich alarmiert an.

" Was passiert, Carter? ", will sie wissen. Keine Antwort. Ich sehe Eric an. Er geht zu Tessa und reißt ihr das Funkgerät aus der Hand.

" Was passiert!?", ruft er ins Funkgerät. Carter antwortet nicht. 

Eric sieht ernsthaft besorgt aus.

" Was passiert? ", brüllt er wieder. Aber die andere Leitung bleibt ruhig. 

Eric gibt Tessa das Funkgerät wieder.

" Max weiß es. Er hat seinen letzten Trumpf bei Kang verloren. Ich ahne nichts gutes. ", meint er. Seine Stirn liegt in Falten. Ich ahne, was Eric meint. Feretti sieht ihn fragend an. Auch Tessa weiß es.

" Er hat sie aktiviert? ", vermutet sie.

Eric nickt nachdenklich.

" Er hat sie aktiviert. ", sagt er mit bitterer Stimme. " Sie kommen. "

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now