Kapitel 90

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" Was jetzt? ", will Tessa wissen. Wir stehen auf dem Dach des Feroxhauptquartieres. Feretti sieht nach unten in den Abgrund. 

" Erstmal springen wir rein und holen noch einmal Munition. ", meint Eric und kaum das er es gesagt hat, steigt er auf die Anhöhe und springt in den Abgrund. Ich spüre, wie mein Herz mir kurz abhanden geht. Schließlich weiß ich nicht, ob das Netz wirklich noch gespannt ist.

Doch dann höre ich, wie schon vor einigen Tagen bei Frank, wie Eric ruft. Es ist sicher.

Ich springe als Nächstes. Als ich aufgefangen werde, muss ich mich alleine aus dem Netz befreien. Eric läuft einige Schritte entfernt ein paar Schritte hin und zurück. Ich sehe, das er sich stark konzentrieren muss. Er humpelt. Vielleicht ist er auf seinem Bein gelandet. Jedenfalls scheint er den Schmerz weglaufen zu wollen. Ich entscheide ihn erstmal alleine zu lassen und helfe Tessa eine Minute später aus dem Netz. Dann kommt Feretti und nachdem auch er festen Boden unter den Füßen hat, hat Eric sich wieder gefangen.

Er lässt sich nichts mehr anmerken und läuft vor uns in die Waffenkammer. Feretti und Tessa haben jeweils ein Gewehr, eine Pistole, ein Messer und zwei Blendkracher. Standartausrüstung. 
Eric gibt ihnen noch zwei Stangen neue Munition und jeweils ein Funkgerät. Mir gibt er ein Gewehr, eine Pistole, Munition, ein neues Messer, einige Granaten und ein Funkgerät.

Auch eine Schutzweste ziehe ich wieder an. Diesmal hilft mir Eric die Seiten zuzuziehen und ich lasse ihn machen. Dann nehme ich das Gewehr und befestige den Gurt um meine Schulter.

" Sie werden nicht lange brauchen, bis sie hier sind. Wir sollten uns einen Plan ausdenken. ", sagt Eric. Alle nicken zustimmend. Doch erst herrscht Stille. Wir wissen, das alle Ferox von den Candor unter der Körperkontrolle stehen. Wirklich verletzen wollen wir keinen von ihnen.

" Ich habe eine Idee. ", kommt es aufeinmal von Feretti. Ich drehe mich verwirrt zu ihm. Ich halte wirklich viel von Feretti. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet er eine Idee hat. Auch Eric und Tessa sehen nun überrascht aus.

" Und der wäre? ", will Eric wissen. Er scheint nicht überzeugt zu sein.

" Ich gehe davon aus, dass sie zum Haupteingang kommen. Die wissen, dass wir die Codes geändert haben und sie über das Dach nicht reinkönnen ... und falls doch - ", meint Feretti nun.

" - werden wir gleich das Netz einholen. Dann lassen wir den Eingang des Daches offen stehen und alle die von dort aus reinkommen wollen, stürzen in die Tiefe. Ist doch eine nette Überraschung. ", meint Eric. Ich sehe ihn an. Diese Ferox bei den Candor sind unsere Freunde - meine Freunde. Vielleicht weniger die von Eric. Sie haben einen solchen Tod nicht verdient.

" Die Meisten werden eh von unten kommen. ", sagt Tessa nun. Ich nicke zustimmend. Vielleicht kann ich Eric von seinem Plan mit dem Dach abbringen.

" Ja, wie dem auch sei. ", redet Feretti nun weiter. " Die Straße vor dem Hauptquartier ist überflutet... und naja - ihr sagtet doch das Strom diese kleinen Teile in unserem Körper ausschaltet? "

" Die Nanobots. ", hilft ihm Tessa aus. Feretti nickt. Ich weiß noch nicht worauf Feretti hinaus will. Eric offenbar schon.

" Du willst das Wasser unter Strom setzen? Das kann genauso tödlich enden, wie wenn sie vom Dach springen. ", meint Eric. Nun verstehe ich.

" Nur eine kleine Spannung, wie aus dem Kabel. Wir könnten es aus dem Kontrollpult holen und bis hinunter ins Wasser ziehen. Das müsste gehen, oder nicht? Und dann setzen wir das Wasser unter Strom. Tessa und ich warten beim Haupteingang. Da ist kein Wasser, weil der Eingang ja etwas höher liegt. ", redet Feretti weiter. Jetzt sind seine Wangen ein wenig rot vor Aufregung.

" Wenn sie dann kommen und ins Wasser laufen, bekommen sie den Schlag. Die Transmitter werden ausgeschalten und sie können nicht mehr kontrolliert werden. ", schließe ich. Feretti nickt aufgeregt.

" Das könnte klappen. ", sagt Eric. Er fasst hinter sich und beginnt einen Schrank nach etwas zu durchsuchen, dann hat er es gefunden. Handschuhe.

" Hier, die sind aus nichtleitendem Material. Damit könnt ihr das Kabel rausziehen. Aber seit vorsichtig, damit ihr keine Funken abbekommt. ", sagt er an Feretti und Tessa gewandt. " Wenn ihr die Falle gestellt habt, kommt ihr wieder rein. Marla und ich denken uns in der Zeit noch was anderes aus. "

Feretti und Tessa nicken und machen sich sofort auf den Weg zum Haupteingang. Im inneren des Gebäudes befindet sich am Haupteingang noch einmal ein Kontollpult, um die Tür zu öffnen. Herauskommen ist nun also kein Problem mehr.

Ich sehe Eric an.

" Wir denken uns was anderes auch? ", hake ich nach. Eric nickt.

" Ja. Die ferngesteuerten Ferox werden der Reihe nach ins Wasser rennen, da habe ich keine Zweifel. Aber die von den Ken weniger. Wenn die sehen, das die Leute nach einander einen Schlag bekommen, wenn sie da reinkommen, werden sie einen anderen Weg reinsuchen. ", erklärt Eric. Ich muss zustimmen. 

Eric sucht ein paar Werkzeuge - wie Zangen und Schraubenzieher - zusammen und geht nun auch los. Er läuft zurück zum Dach. Er hat das also ernst gemeint. Er will das Netz einholen und ich habe ihn auch noch auf diese dämliche Idee gebracht. Wir kommen an und er beginnt sofort sich nach den Sicherungen des Netzes umzusehen. 

" Wir müssen es nur hier vorne losmachen - ", sagt er mir. Er deutet auf die Befestigungen auf dem Stein, auf dem wir stehen. An die gegenüberliegende Wand kommen wir nicht heran, ohne selbst in die Tiefe zu fallen.

" Eric, die Leute sind tot, wenn sie springen. Die Ferox bei den Candor sind loyal. Sie stehen nur unter dem Serum. Wir können sie nicht so sterben lassen. ", widerspreche ich. Doch Eric beginnt schon die massiven Heringe, die das Netz halten, aus dem Stein zu hebeln. 

" Lieber die, als ich. ", höre ich ihn sagen. Er hat es extra leise gesagt, vielleicht weil er weiß, was ich davon halte. Der Gedanke, das zum Beispiel Carter, Frank oder Gerard hier in die Tiefe fallen könnten, lässt mein Herz schwer werden.

Ich höre Eric angestrengt aufstöhnen. Es scheint nicht so einfach zu sein, den Hering herauszuhebeln. Kein Wunder. Dieses Ding soll ja auch halten. Eric sieht nun, das eine Metallplatte darüber geschraubt wurde, um noch einmal einen besseren Halt zu gewähren. Er nimmt einen Schraubenzieher und schraubt die viereckige Metallplatte ab. Dann hebelt er wieder an dem Hering und schafft es endlich, ihn herauszubekommen. Triumphierend hält er ihn hoch und wirft ihn mir schließlich zu. Dann macht er sich an einem zweiten zu schaffen. Hier geht es noch einmal schwerer. Ich mache keine Anstalten ihm zu helfen, aber das scheint ihm nichts auszumachen. Zumindest lässt er sich nichts anmerken.

Dann hat er auch den zweiten Hering herausgeholt. Das Netz rutscht nun herunter, über den Abgrund und bleibt an der Felsenwand an den letzten beiden verbliebenen Befestigungen hängen. Wer auch immer jetzt springt, wird direkt in die Schlucht fallen.

" Das wird doch eine nettes Willkommen. Ich würd ja gern hierbleiben und das Ganze beobachten, aber wir sollten in den Kontrollraum und die Kameras anschauen. ", sagt er. Er geht wieder vor und ich laufe ihm nach. Am Liebsten würde ich heimlich das Schott des Daches schließen. Aber Eric scheint das zu ahnen. Er lässt mich vorgehen und kontrolliert damit, was ich mache.

Wir kommen im Kontrollraum an und Eric gibt den neuen Authorisierungscode ein. Sein Bild erscheint wieder auf dem Bildschirm.

" Oh, ihr habt meinen Code geändert. Nett. ", kommentiert er. Ich sage nichts. " Woher wusstet ihr meinen alten Zugangscode? "

Ich atme geräuschvoll aus.

" Ich hab mich dran erinnert... ", sage ich nun. Eric dreht sich zu mir um.

" Hast du ihn dir aufgeschrieben? ", will er wissen. Ich schüttel den Kopf.

" Ich hab mich einfach erinnert. Ich habe auch deinen Safecode geknackt. Den aus deiner Wohnung.", sage ich. Damit habe ich ihn definitiv von dem Thema abgebracht. Ihm entgleiten kurz sämtliche Gesichtszüge. Er fühlt sich ertappt. Er fängt sich aber schnell wieder und sieht auf den Bildschirm.

Er klickt herum. Es dauert eine Weile, bis er herausgefunden hat, wo er was finden kann. Doch dann haben wir die Kameraeinstellung gefunden, die Tessa und Feretti zeigt. Wir sehen, wie sie das Kabel gerade vorsichtig zum Wasser ziehen.

Wir haben wirklich Glück das es so stark geregnet hat. Sonst hätten wir wahrscheinlich noch die ganze Straße fluten müssen. Feretti und Tessa versuchen nicht das Wasser zu berühren. Schließlich geht Tessa zurück auf die erste Stufe zum Haupteingang. Feretti hält das Kabel in der Hand, schwingt es schließlich hinter sich, dann nach vorn und lässt es ins Wasser fallen. Es gibt Funken. Feretti muss schnell wegspringen, damit er nichts abbekommt.

Das Licht das sich am Haupteingang eingeschaltet hatte, flackert kurz, dann leuchtet es wieder.

Eric nimmt sein Funkgerät und ruft Tessa.

" Sieht gut aus. ", sagt Tessa. 

" Sehen wir. Wir sind im Kontollraum. ", gibt Eric zurück. Ich sehe, wie Tessa nach der Kamera sucht und sie schließlich findet. Sie winkt uns zu.

" Das Wasser ist jetzt unter Strom - nehme ich an. Ich werde es nicht austesten. ", meint Tessa entschlossen. 

" Kommt wieder rein. ", erwidert Eric. Tessa und Feretti nicken. Sie wollen sich gerade umdrehen, als ich einen Schatten angelaufen sehen komme. Ich mache Eric darauf aufmerksam.

" Da kommt jemand! ", sagt er durch das Funkgerät. Die Beiden draußen drehen sich in die Richtung und beobachten eine Weile. Aber man sieht, das sie drauf und dran sind ins Hauptquartier zu laufen, sollte es gefährlich werden.

Dann erkenne ich eine Silouette. Es ist ein Mann. Ein Ferox. Er kommt angelaufen und wedelt aufgeregt mit den Armen. Er läuft direkt auf die Wassermasse zu. Dann erkenne ich, wer es ist. Auch Feretti und Tessa erkennen ihn. Es ist Carter. Und er sieht nicht so aus, als stehe er unter einer Körperkontrolle. Er wedelt weiter mit den Händen und ruft schließlich nach Tessa und Feretti. 

Den Beiden wird nun auch klar, das er nicht unter dem Serum steht. Sie beginnen zu rufen. Zumindest sieht es auf der Kameraaufzeichnung so aus, schließlich hat sie keinen Ton. Tessa wedelt auch mit den Armen und versucht Carter klar zu machen, dass er anhalten soll. Doch er versteht nicht, was sie von ihm will. Wahrscheinlich denkt er, sie winkt ihm nur. Ich sehe, wie er auf die überflutete Straße tritt. Dann trifft ihn der Schlag.

Er bleibt kurz wie angewurzelt auf der Stelle stehen und kippt dann nach vorne. Ich rufe seinen Namen. Eric bleibt völlig ruhig. 

" Zieht das Kabel raus. Los!", rufe ich in mein Funkgerät. Eric nimmt sofort seins in die Hand und verneint meinen Vorschlag.

" Nein! Wartet, ich schalte den Hauptstrom aus. Dann könnt ihr ihn rausholen. ", meint Eric. Er dreht sich zu mir. Ich sehe auf den Bildschirm. Carter liegt im Wasser und zuckt vor sich hin.

" Sie könnten selbst einen Schlag bekommen, wenn sie das Kabel jetzt rausziehen. ", sagt er mir. Ich nicke nur. Eric muss wieder eine Weile suchen, bis er da Programm gefunden hat. Dann kann er den Strom im gesamten Gebäude ausschalten. Carters unkontrolliertes Zucken hört auf.

" Ok, ihr könnt rein. ", sagt Eric ins Funkgerät. Feretti tritt skeptisch ins Wasser, während Tessa fast reinspringt. Tatsächlich passiert nichts. Sie läuft zu Carter, packt ihn und bringt ihn zu den Treppen. Kaum das sie aus dem Wasser ist, schaltet Eric den Strom wieder ein. Er sagt den Beiden Bescheid, das sie nicht mehr ins Wasser dürfen.

Tessa kniet neben Carter und legt ihr Ohr an seine Brust. Er atmet.

" Er ist ohnmächtig. ", sage ich zu Eric und er nickt.

" Klar doch. ", meint er. Ich sehe ihn an. Er genießt das ein wenig zu sehr. 

" Wieso klar doch? ", will ich wissen.

" Er hat den Stromschlag viel länger erlebt, als wir. Es wird einen Moment dauern, bis er wieder wach wird. ", sagt Eric.

Ich sehe Carter auf dem Bildschirm. Ich sehe einen kleinen schwarzen Fleck auf seiner Wange. An der Stelle hat er eine Kontaktwunde. Wie Eric und ich sie an den Händen haben.

Dann regt er sich. Ich atme erleichtert aus.

" Das ging ja schnell. ", meint Eric. Er klingt fast enttäuscht. Ich sehe ihn mahnend an. Er kann doch nicht echt immer noch auf Carter eifersüchtig sein. Aber offenbar ist er es. Ich rolle mit den Augen und nehme mein Funkgerät.

" Ist alles ok mit ihm? ", will ich wissen. Tessa braucht einen Moment, um zu antworten. Alles ist gut, sagt sie schließlich. Carter richtet sich auf. Er scheint kurz desorientiert zu sein.

Tessa unterhält sich mit Carter, während Feretti sich umsieht. Mir fällt auf, das Maddies Leiche nicht mehr im Haupteingang liegt. Ich vermute, dass die Beiden sie ins Gebäude gebracht haben.

Eric nimmt sein Funkgerät und spricht hinein.

" Was will er hier alleine? ", will er wissen. Tessa will antworten, aber Carter scheint sie um das Funkgerät zu bitten. Sie gibt es an ihn weiter.

" Ich habe gesehen, das alle nach und nach übernommen wurden. Ich war im Kontrollcenter der Candor und hab es über die Kameras gesehen. Tessa hat mir ja gesagt, wie ihr eure Transmitter abschalten konntet...also bin ich zum erstbesten Schaltkasten und habe die Kabel rausgerissen und schließlich einen Schlag bekommen, kurz bevor ich aktiviert wurde. Ich hab gespürt, wie es kam. Und dann durchfuhr mich der Schlag. ", erklärt er durch das Funkgerät. Ich höre wie Tessa sagt, dass ihn das hätte töten können. Aber Carter zuckt mit den Schultern. 

" Ich bin sicher, dass sie herkommen. Sie haben sich alle ausgerüstet. ", meint Carter nun. Eric lacht. 

" Hunderte Ferox wegen zwei Leuten. Max muss echt Schiss vor mir haben. ", sagt er grinsend. Ihm scheint die ganze Situation echt Spaß zu machen. Mir ist nicht nach lachen oder grinsen zumute.

" Ihr solltet reinkommen. ", sage ich nun ins Funkgerät. Feretti und die anderen Beiden beraten sich. 

" Wir bleiben am Besten hier und holen die Leute so schnell es geht aus dem Wasser, wenn sie hier sind. ", kommentiert Tessa nun. Ich muss ihr zustimmen. Doch es gefällt mir nicht. 

" Geht wenigstens ins Hauptquartier, damit sie euch nicht auf der Stelle erschießen können. ", sage ich in mein Funkgerät. Eric sagt nichts. Die Drei nicken und ich sehe, wie sie durch den Haupteingang in den Flur gehen. Eric muss die Kameraeinstellung ändern. Es dauert eine Weile bis er die richtige Kamera gefunden hat. Dann sehen wir die Drei im Flur stehen und hinaus sehen.

Gerne würde ich noch etwas unternehmen, um uns zu schützen. Aber mehr als den Eingang bewachen, können wir nicht. Außerdem hat Eric das Netz unbrauchbar gemacht. Ich frage mich, ob schon jemand versucht hat darüber hereinzukommen. Eric scheint indem Moment auf die selbe Idee zu kommen. Er sucht die Kameraeinstellung vom Dach und findet sie schließlich. Er lässt beide Bildschirmfenster offen, sodass er Beides im Blick hat.

" In zehn Minuten kommt ein Zug. ", sagt er eher zu sich, als zu mir. Dennoch nicke ich.

" Von den Ken? ", vermute ich. Nun nickt Eric.

" Ja, der aus der anderen Richtung sollte kurz danach kommen. ", meint Eric. Ich stehe neben ihm und starre, wie er, auf den Bildschirm.

Es fühlt sich an, wie die Ruhe vor dem Sturm. Ich weiß, das es diese Ruhe bald nicht mehr geben wird. Ich greife nach Erics Hand und halte sie. Mehr tun wir nicht. 

Dann sehe ich den Zug vorfahren. Und wie wir Beide es geahnt haben, springen Ferox ab. Eric grinst. Es sind Ferox mit blauen Bändern an den Armen. Ken Ferox. Ich sehe, wie sie zielstrebig zum Absprungpunkt rennen und sich einreihen.

" Ja, springt ruhig! ", sagt Eric kalt. Es jadg mir eine Gänsehaut den Rücken entlang.

Der Erste springt. Man hört keinen Ton. Der Zweite macht sich bereit, er wartet nicht auf ein Zeichen oder so etwas. Er weiß, wann der Andere in etwa aus dem Netz gekommen ist. Wenn es denn da wäre. 
Auch er springt nun ab. Danach noch vier weitere. Dann scheinen die Anderen zu merken, das etwas nicht stimmt. Vielleicht hat der Letzte geschrien, wie am Spieß. Ich sehe, das einer der Ferox ein Funkgerät nimmt und darin spricht.

Er scheint keine Antwort zu bekommen. Immer wieder spricht er hinein. 

" Er sieht nicht glücklich aus. ", meint Eric grinsend.

Die Ferox beginnen nun sich umzusehen und zu überlegen, wie sie von dem Dach kommen. Dann kommt der andere Zug, nur von der anderen Seite. Die Ferox beginnen zu rufen, das kann ich sehen. Vielleicht denken sie, ein paar Ferox von den Candor seien in dem Zug, aber niemand springt ab. Dafür versuchen nun die Ferox vom Dach auf den Zug zu springen. Zumindest ein Paar. Es ist wahnsinn. 

Zwischen dem Gleis und dem Dach liegt eine Lücke, die in die Tiefe führt. Die Ferox versuchen die Abteile abzufassen und springen ab. Einige schaffen es tatsächlich sich am Zug festzuhalten. Aber ein paar Ferox stürzen ab. Eric lacht leise in sich hinein. 

Ich sehe auf den zweiten Bildschirm. Eine Armee ferngesteuerter Ferox kommt auf den Haupteingang zu. Sie müssen vorher vom dem zweiten Zug abgesprungen sein. Tessa sagt uns durch das Funkgerät, dass sie kommen. Eric bejaht es und sieht auf den Bildschirm. Ich merke, dass er immer ungeduldiger wird.

Schließlich hält Eric nichts mehr. Er dreht sich um, zieht mich hinter sich her und verlässt den Kontrollraum. Er hat genug gesehen.

Er will zum Haupteingang.

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now