Kapitel 67

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Vielen Dank an meine tollen Leser für eure lieben Kommentare. Ihr seid echt die Besten :*

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Ich merke als das Serum aufhört zu wirken. Plötzlich fühle ich mich müde und träge. Die letzten Stunden kommen mir nur wie ein Traum vor. 

Langsam aber sicher wird mir klar, was ich gesagt haben während ich unter dem Einfuss des Serums stand. Erst zu Max, zu Eric und dann zu Carter. Carter. Mir rutscht das Herz in die Hose. Was habe ich zu ihm gesagt? Wie konnte ich das machen? Bisher ist mir nicht einmal klar gewesen, dass ich so über Carter denke. Ich bin froh, dass Eric mich nicht noch einmal genauer gefragt hat, was ich bei Carter gemacht habe.

Gerade als ich an Eric denke, geht die Tür auf und er kommt herein. Er sieht verschwitzt aus, als hätte er gerade trainiert. So sieht er nie aus, wenn er mein Trainingsprogramm mit mir durchgeht. Er verschwindet gleich im Bad und ich lasse ihn. Ich weiß eh nicht, wie ich dieses Gespräch mit ihm beginnen soll. 

Er lässt sich extra lang Zeit, so habe ich das Gefühl. Als er endlich rauskommt ist fast eine halbe Stunde vergangen. Er zieht sich an, dann kommt er zu mir. Er bleibt eine Armlänge entfernt stehen.

" Alles wieder in Ordnung? ", will er wissen. Ich nicke. Ich hasse diese angespannte Stimmung zwischen uns.

" Was tut Max jetzt wo er weiß, dass ich es nicht war? ", frage ich ihn. Eric setzt sich. Er riecht wieder nach dem Duschbad, das ich so mag.

" Er hat sich die Videoaufnahmen von den Fluren vor den Wohnungen angesehen. Aber niemand ist direkt zu den Männern gegangen. Die Gespräche müssen woanders stattgefunden haben. Wahrscheinlich in der Grube oder im Speisesaal. ", erklärt er. Ich nicke. 

Wenn ich ehrlich bin, will ich nicht das sie rausfinden, wer es ist. Wer auch immer diese Männer gewarnt hat, hat ihr Leben gerettet. Derjenige sollte eine Medaille bekomme und nicht gejagd werden.

Es folgt Stille. Ich sehe Eric gar nicht richtig an. Ich sehe weiter auf den Fernseher.

Ich bin zwar froh das ich meine Unschuld endlich beweisen konnte, aber das ändert nicht was Eric die letzte Woche lang getan hat. Er hat mich behandelt, als wäre ich eine Aussätzige. Das vergesse ich sicher nicht.

Ich sehe Eric aus dem Augenwinkel. Auch wenn ich so tue, als sehe ich zum Fernsehen, so bekomme ich doch mit was er tut. Er starrt vor sich hin. Seine Stirn liegt in Falten. Ich mache keine Anstalten ihn anzusprechen. Ich habe nichts mehr zu sagen. 

" Wir sollten darüber reden. ", sagt Eric nun. Ich kann gerade noch ein hämisches Lachen unterdrücken.

" Worüber willst du reden? ", frage ich gereizt. Jetzt sehe ich Eric an. Ich schleuder ihm alle Wut entgegen, die ich in einem Blick aufbringen kann. " Darüber, das du mich die letzte Woche behandelt hast, als wäre ich schuldig? Das du dich auf Max Seite geschlagen hast, wegen deiner Karriere als Anführer? Das du mir eine geknallt hast? ", zähle ich alles auf. Ich bin aufgestanden und habe ihm die letzten Worte geradezu ins Gesicht geschrien. 

Eric bleibt ruhig sitzen und sieht mich an.

" Ich hab dir da drin gesagt was du mir bedeutest. Vor Max und Lauren und du knallst mir eine. ", sage ich. Plötzlich scheine ich wieder klar zu werden. Alle Wut bricht über mich hinein.

" Ich musste dich dazu bringen ruhig zu sein. Das war die schnellste Möglichkeit. Ich hatte keine Zeit auf dich einzureden. ", verteidigt er sich. Seine Stimme ist leise und ruhig. Wie kann er so sein?

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now