Kapitel 10

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Danke an xo-scms-xo für den Favoriteneintrag :)

Maddie und ich sitzen im Krankenflügel und leisten Tessa Gesellschaft. Wir reden darüber, wer es gewesen sein kann. Ich blicke mich um und sehe eine Wache an ihrer Tür stehen. Gleich fühle ich mich etwas besser.

"Ich frage mich, wer das war.", sagt Tessa. Meine Augen wandern wieder und wieder zu den  roten Striemen um ihren Hals und fühle mich schlecht. Wir hätten sie nicht allein gehen lassen sollen.

"Na, wer wohl?", meint Maddie jetzt. "Danielle hat sicher ihren Schoßhund auf uns angesetzt. Seit Tagen schaut sie uns wütend an und redet kein Wort mit uns. Die hat Schiss, dass sie gehen muss."

Maddie spricht aus, was ich denke. Ich frage mich, was Eric unternehmen wird. Was, wenn es nicht Danielle und Gary waren? Dann hatte ich ihn auf die falschen Leute gebracht.

Wir reden noch eine Weile, dann machen wir uns zurück auf den Weg ins Schlaflager. Als wir dort kommen sind Danielle und Gary nicht da.

"Sehr verdächtig.", flüstert mir Maddie zu. Ich lächle, aber sage nichts weiter dazu. Ich bin zu müde und will nur noch ins Bett.

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Am nächsten Morgen sind wir spät dran. Maddie läuft schon vor, während ich wieder in die Kantine gehe und mir ein Sandwich hole. Ich weiß nicht, wie die anderen es aushalten bis zum Mittag nichts zu essen. Als erste Stunde steht Schießtraining an. 

Ich komme aus der Kantine, beiße gerade in mein Sandwich, als mich jemand an der Schulter berührt. Ich denke erst, dass es Maddie ist, doch als ich mich umdrehe, sehe ich mich mit Gary konfrontiert. Ich kann gar nicht so schnell reagieren, da hat er mir einen Kinnhaken verpasst. Erschrocken stolpere ich einen Schritt zurück. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich gelange gerade meine Fassung zurück, da schlägt er nochmal zu und diesmal gehe ich zu Boden. Er steigt über mich, packt mich an den Haaren und zieht mich hinter sich her. Ich versuche aufzustehen, aber schaffe es nicht. Ich weiß nicht, wo er mich hinbringt, aber ich ahne nichts Gutes. Schließlich kommen wir an einer Tür an. Er geht um mich herum und tritt mir in den Magen, um mich weiter am Boden zu halten. Es funktioniert. 

Dann stößt er die Tür auf, zieht mich hinein und schließt sie hinter sich. Wieder tritt er mich, kniet sich zu mir und verpasst mir drei Schläge ins Gesicht. Ich versuche, mich zu wehren und schlage fahrig um mich, als er mich wieder an der Schläfe trifft. Leicht benommen sacke ich nun mit dem Kopf auf den Boden. Plötzlich kommt Gary ganz nah an mich heran.

"Du hast es nicht verdient hier zu sein! Du bist eine Fraktionslose und du wirst für immer eine sein. Du kannst jederzeit zu deinen Leuten zurück. Ich und Danielle können das nicht!", flüstert er mir zu. Die Erkenntnis trifft mich hart, auch wenn ich es geahnt habe. Er war es wirklich.

"Tessa...", flüsterte ich und er nickt. 

"Ich hab auf dich gewartet, aber sie kam zuerst. Ich dachte mir, es wäre eine gute Botschaft an dich!", sagt er und seine Stimme ist hasserfüllt.

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now