Der Verstand

By ees31ra

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Aria Evans und Liam Black sind zwei unterschiedliche Menschen, doch trotzdem unzertrennlich. Sie haben sich g... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Epilog
Fortsetzung - Teil 3

Kapitel 26

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By ees31ra

Nachdem mir Liam mein Handy zurückgegeben hatte, hob er seinen Bruder mit einem Ruck vom Boden auf und schmiss ihn über seine Schulter. Schweigend und mit einer ausdruckslosen Miene im Gesicht trug er ihn ins Wohnzimmer, wo er ihn anschließend vorsichtig auf die Couch legte. Jack half ihm dabei, sodass sich Levin nicht den Kopf anhaute.

Meine Schwester setzte sich auf den Tisch, sodass sie nah genug bei ihm war und Hope rannte schnell ins Badezimmer, um den Verbandskasten zu holen, da seine Wunden behandelt werden mussten.

"Vielleicht sollten wir in ein Krankenhaus fahren", sorgte sich Katy um ihn.

Ihre braunen Augen strahlten mehr als nur Besorgnis aus und sie tat mir unfassbar Leid, denn ich verstand gerade vollkommen, wie sie sich fühlte. Dieser Anblick war nämlich furchtbar und schmerzhaft. Ich selbst musste sehr oft dadurch, denn Liam hatte immer solche Verletzungen gehabt, die er sich sogar meistens selbst angerichtet hatte.

Bei dem Gedanken an seinen Namen hob sich mein Kopf automatisch und mein Blick blieb an ihm hängen. Er starrte weiterhin seinen älteren Bruder an und versuchte nicht die Kontrolle zu verlieren.

"Er hat schon schlimmeres überstanden", meinte er schließlich, worauf Katy nur den Kopf schüttelte und nach Levin seiner Hand griff.

Als Hope endlich mit dem Verbandskasten kam, begann meine Schwester direkt seine Wunden zu säubern. Meine beste Freundin wollte ihr dabei helfen, aber Katy hielt sie davon ab und machte es selbst. Sie schaute sehr konzentriert aus, doch ihre Hände zitterten, was sie aber ignorierte.

Am Ende ertrug ich es nicht sie so zusehen und näherte mich langsam zu ihr. Stumm setzte ich mich neben sie, jedoch reagierte sie nicht darauf und tupfte weiter die blutige Stelle an seinem Mundwinkel ab. Mit viel Anstrengung versuchte sie ihre Tränen zu unterdrücken, weshalb ich meine Arme um sie schlang, sodass sie sich nicht aus meiner Umarmung lösen konnte, denn sie brauchte das gerade.

Zuerst herrschte Stille bis meine Schwester leise zum Weinen anfing, wodurch ich sie fester umarmte und ebenso einige Tränen verlor.

"Es wird alles gut", flüsterte ich ihr beruhigend zu, denn ich wollte selbst daran glauben.

"Solange dieser Mistkerl lebt, wird überhaupt nichts gut", murmelte plötzlich Liam.

Wegen seinen Worten löste ich mich von ihr, weswegen sie über ihre nassen Wangen einmal wischte und sich wieder um Levin kümmerte. Ich stand vom Tisch auf und drehte mich zu Liam um, dessen leerer Blick auf den Boden gerichtet war. Aus diesem Grund ging ich auf ihn zu und nahm in an der Hand, wodurch er mich erst jetzt wahrnahm.

Ohne etwas zusagen, zog ich ihn mit in die Küche, wo ich ihn auch wieder losließ und mit verschränkten Armen ihn beobachtete.

"Was auch immer du vorhast, kannst du gleich wieder vergessen", bestimmte ich.

"Das wird nicht aufhören, verstehst du das nicht?", fragte er daraufhin, dabei waren keinerlei Emotionen in seinem Gesicht zu erkennen.

"Genau wie es Jack vorhin gesagt hat, hat es jemand auf mich abgesehen und das kann niemand außer Ace sein", erklärte er.

"Dann ist es eben er! Was willst du dann machen? Ihn umbringen?", lachte ich humorlos auf.

"Wenn es soweit kommt, ja", antwortete er kalt.

Meine Augen weiteten sich überrascht über seine Antwort und wie leicht er sowas einfach sagen konnte. Ich begann ungläubig den Kopf zu schütteln, denn ich fasste es wirklich nicht. Er dagegen blickte mich mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck an und hatte erneut seine Maske aufgesetzt.

Letztendlich nickte ich darüber und ging die letzten Schritte auf ihn zu, sodass ich direkt vor ihm stand und ihm tief in die Augen blickte.

"Ich liebe dich-", begann ich und stoppte für einen kurzen Augenblick, bevor ich fortfuhr.

"-aber selbst, wenn ich dich liebe, würde ich dir niemals verzeihen, wenn du einem Menschen das Leben nimmst", flüsterte ich.

Mein Herz schlug auf einmal schneller und es verletzte mich auf einer Weise, das er rein gar nichts dazu erwiderte. Er sah mich weiterhin nur schweigend an, als ob meine Worte keine Bedeutung für ihn hatten, worauf ich erneut nickte und mich von ihm entfernte. Mit einem letzten Blick zu ihm verließ ich die Küche und ließ ihn alleine.

Niemand auf dieser Welt hatte das Recht ein Leben zu nehmen, ob böse oder gut. Es lag nicht in unserer Hand darüber eine Entscheidung zu treffen.

"Aria!", rief Hope nach mir und ich hatte vollkommen vergessen, dass ich im Flur stand.

"Levin ist aufgewacht", informierte sie mich und kam auf mich zu.

"Geht es ihm gut?", fragte ich und sie bejahte, wobei im selben Moment Liam an uns vorbei ging, um wahrscheinlich nach seinem Bruder zusehen.

"Ist alles gut zwischen euch?", wollte sie wissen und darauf konnte ich keine Antwort geben.

"Wir sind gerade alle ein bisschen aufgewühlt, aber das wird schon wieder. Ich glaube daran", versuchte sie mich aufzumuntern.

"Ich habe aber solche Angst Hope", gestand ich plötzlich, was etwas unerwartet kam.

"I-Ich...weiß nicht, was ich machen muss", wurde ich immer verzweifelter, worauf sie mich sofort in eine Umarmung schloss.

"Du musst gar nichts, denn wir werden das alles zusammen überstehen. Du bist niemals alleine, okay? Ich bin immer da, meine Ari", versicherte sie mir, worüber ich traurig lächelte.

"Du bist unersetzbar", lachte ich ein wenig, um die Stimmung etwas zu lockern.

"Ich weiß", erwiderte sie arrogant und wir lösten uns voneinander, dabei grinste sie mich an.

Ich liebte dieses Mädchen, denn sie schaffte es in wenigen Sekunden meine komplette negative Energie wegzuschaffen. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob sie nicht magische Kräfte oder so hatte.

Somit gingen wir zusammen zu den anderen und sofort landeten meine Augen auf Levin, der sich aufrecht gesetzt hatte und gerade Katy erklärte, dass es ihm gut ging. Diese betrachtete ihn aber nur misstrauisch und glaubte ihm anscheinend nicht, worauf er sie in seine Arme zog und kurz das Gesicht dabei verzog, aber es vor ihr verbarg.

"Levin lass mich los!", regte sie sich auf.

"Du hast Schmerzen. Das ist nicht gut", erklärte sie, aber er machte keine Anstalten sie loszulassen.

"Du tust mir immer gut", meinte er daraufhin und schaute gerade mehr als nur entspannt aus.

"Levin", ließ meine Schwester nicht locker.

"Hör auf dich zu wehren, denn du tust mir damit wirklich weh", lachte er leicht, worauf sie schnaubend nachgab und still saß, was sehr amüsant war.

"Schau wie friedlich es jetzt ist", lächelte er.

"Friedlich?", hakte sie nach.

"Wenn du still bist", nervte er sie und sie verdrehte die Augen darüber.

"Dir geht es anscheinend wirklich sehr gut", schmunzelte ich und setzte mich.

"Sage ich die ganze Zeit, aber niemand glaubt mir", schüttelte er nur den Kopf darüber.

"Wer hat dich so zugerichtet?", kam Liam dazwischen, weswegen es ernst wurde.

"Ich weiß es nicht, weil ich von niemanden das Gesicht gesehen habe. Ich wollte Katy eine kleine Überraschung vorbereiten und deshalb bin ich was einkaufen gegangen. Beim Parkplatz stand ein schwarzer Van, wovon ungefähr fünf maskierte Männer ausgestiegen sind und mich in das Auto gezerrt haben. Sie haben mich an einem abgelegenen Ort verprügelt. Vielleicht wollten sie mich sogar umbringen, aber jemand hat mir das Leben gerettet", erzählte er.

"Wer?", fragte Jack neugierig.

"Ein Mann, den ich nicht kenne", antwortete er und das brachte mich zum Nachdenken.

"Ein etwas älterer Mann mit braunen Augen, die beinahe einem Schwarzton ähneln. Außerdem besitzt er eine sehr beängstigende Ausstrahlung. Er ist komplett schwarz angezogen und er nimmt nie seine Kapuze runter", beschrieb ich ihn leise vor mich hin, worauf eine Stille im Raum entstand.

"Woher weißt du das?", war nun Levin sichtlich verwirrt darüber.

"Ich weiß das, weil dieser Mann mich verfolgt", erklärte ich.

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