Our Story

By wonderlandxx98

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Es gibt Momente im Leben, in denen sich alles ändert. Diesen Moment gab es auch im Leben der Schülerin Rosaly... More

Klappentext
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Info
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 - Daniel
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Info
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Info
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53 - Daniel
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Epilog
Danksagung
Bonuskapitel 🎄🎅

Kapitel 22

5.9K 142 3
By wonderlandxx98

Das Wochenende verging viel zu schnell und so kam der Montag auch schneller als erwartet. Wie so oft stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht was ich anziehen sollte. In letzter Zeit wurde das echt zur Gewohnheit. Vielleicht sollte ich mal wieder mit Liv und Abby shoppen gehen.
Letztendlich nahm ich ein einfaches weißes T-Shirt mit einem runden Ausschnitt aus dem Schrank. Dazu kombinierte ich eine blaue Jeansjacke und eine schwarze Jeans mit Löchern. Ich machte mir noch einen hohen Zopf und lief dann mit meinem Rucksack die Treppe runter. Nachdem ich mein Essen und Trinken eingepackt hatte, zog ich mir meine grünen Chucks an. Dann verließ ich pünktlich das Haus und lief entspannt zur Schule.

Ich musste heute Nachmittag noch mit Mr. Smith reden. Ein bisschen Angst vor dem, was er sagen wollte, hatte ich schon, aber ich war so unglaublich nervös, dass die Angst überlagert wurde.
Einerseits wollte ich unbedingt wissen was er sagte, aber andererseits wollte ich es auch nicht wissen. Er würde mir weh tun, egal was er sagte, weil ich einfach wusste, dass es keine guten Nachrichten sind. Das hatte ich schon aus seiner kurzen Nachricht entnommen, die er mir geschrieben hatte.

"Es war falsch und ich bereue den Kuss."

Immer wieder zog sich diese eine Zeile durch meine Gedanken. Er bereute den Kuss. Es war ein Fehler. Empfand er wirklich so? War es wirklich falsch?
Ich konnte es einfach nicht glauben. Erst küsste er mich und war dann völlig verzweifelt. Dann bat ich ihn nach einem weiteren Kuss und er küsste mich erneut. Wie konnte er es denn dann bereuen? Er hatte die Wahl gehabt. Er hätte einfach Nein sagen können.

Wie konnte etwas falsch sein, wenn es sich so richtig und verdammt gut anfühlte?

"Erde an Rose?" riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

"Hm?" Ich sah fragend meine Freundinnen an, die vor mir standen.

"Alles gut bei dir? Du hast so abwesend gewirkt." fragte Liv besorgt.

"Ja, alles bestens. Ich war bloß in Gedanken. Können wir rein gehen?" erklärte ich mich und versuchte von mir abzulenken.
Liv und Abby nickten zögerlich und wir gingen in das Schulgebäude.

Der Schultag verging schneller als mir lieb war. Ich war ungewöhnlich still, was auch meinen Freundinnen auffiel. Am Nachmittag verabschiedete ich mich mit einer Ausrede von meinen Freundinnen. Ich musste ihnen ja nicht unbedingt erzählen, dass mich jetzt ein sehr unschönes Gespräch mit unserem Englischlehrer erwartete.

Ich lief den Flur mit den Englischräumen entlang. Daniel hatte nicht geschrieben wo und wann genau er mit mir reden wollte und ich wollte ihn auch nicht unbedingt fragen. Deswegen hoffte ich, dass ich ihn im Vorbereitungsraum fand.

Ich atmete noch einaml tief durch und klopfte dann, wie schon so oft mit zitternden Händen, an diese Tür. Ich hörte mein eigenes Blut rauschen und mein Herz viel zu schnell schlagen. Vermutlich war ich so nervös wie noch nie zuvor.
Einen kurzen Moment später wurde die Tür auch schon geöffnet. Jedoch nicht von Mr. Smith.
Eine Lehrerin sah mich abwartend und fragend an.

Ich räusperte mich kurz und stellte unsicher meine Frage.
"Ist Mr. Smith da?"

Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, der ist heute schon eher gegangen. Er hatte anscheinend noch etwas vor."

"Oh Okay. Danke." ich lächelte sie gekränkt an.

Er war heute also eher gegangen? Wie sollte ich ihn dann finden?

"Soll ich ihm etwas ausrichten?" fragte die Lehrerin mir gegenüber weiter.

"Nein. Danke trotzdem. Auf Wiedersehen." sagte ich schnell und lächelte sie noch einmal an.

Verwirrt ging ich den Gang entlang. Wieso schrieb er mir, dass er mit mir reden wollte, wenn er dann doch nicht da war?
Mr. Smith konnte sich anscheinend nicht entscheiden was er wollte. Erst küsste er mich und dann bereute er es. Erst wollre er mit mir reden und dann war er nicht da.

Ich nahm mein Handy zur Hand und schaute nach, ob Daniel mir vielleicht geschrieben hatte. Selbst wenn nicht, war es nicht schlimm. Ich hatte nichts dagegen das Gespräch zu verschieben.

Daniel hatte mir aber tatsächlich eine Nachricht geschrieben.

"Ich warte an meinem Auto auf dich."

Ich verlängerte meine Schritte und verließ das Schulgebäude als eine der Letzten. Nach kurzer Zeit war ich auf dem Lehrerparkplatz angekommen, der schon ziemlich leer war und steuerte auf Daniel's Auto zu. Erst als ich schon ziemlich nah war, sah ich, dass er im Auto saß. Er sah konzentriert aus und sein Blick wirkte leer.
Ich öffnete die Tür der Beifahrerseite und setzte mich neben ihn. Ich sagte nichts, sondern sah ihn einfach nur von der Seite an.
Er sah müde aus und ziemlich unglücklich.

"Danke, dass du gekommen bist, Rose." begann er nach einer Weile leise.
Jedoch kam danach eine lange Zeit gar nichts. Daniel sah mich nicht einmal an. Sein Blick war auf das Lenkrad vor ihm gerichtet.
"Es tut mir leid." seine Stimme war leise und klang so unendlich traurig und voller Schuldgefühle.
Endlich drehte er sich zu mir und sah mich mit traurigen und entschuldigenden Augen an.
"Ich hätte dich nicht küssen dürfen. Nicht ein Mal und auf keinen Fall ein zweites Mal. Eine Beziehung zwischen einem Lehrer und seiner Schülerin ist verboten. Ich mache mich damit strafbar. Ich mag meinen Beruf und ich möchte nicht vor ein Gericht müssen. Ich hoffe du verstehst, dass das zwischen uns nicht weiter gehen kann, Rose. Auch wenn ich dich wirklich mag."

Ich wartete kurz, um meine wirren Gedanken zu sortieren und antwortete ihm dann.
"Du hattest die Wahl. Du hättest mich nicht küssen müssen. Wieso hast du es doch getan?"

Daniel schien zu überlegen.
"Ich- Es hat sich in dem Moment einfach richtig angefühlt. Im Nachhinein wusste ich aber, dass es verboten ist und ich mich damit strafbar gemacht habe. Und bei dem zweiten Kuss... es war einfach zu verführerisch. Ich konnte dir einfach nicht widerstehen."

"Okay. Das verstehe ich. Ich habe nur noch eine letzte Frage." abwartend sah ich ihm in seine wunderschönen Augen, die mich neugierig hinter seiner Brille ansahen.
Zögernd nickte er und ich fuhr fort.
"Bereust du es wirklich?"

Daniel senkte seinen Blick und wandte sich von mir ab. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet.

Ich nickte kurz.
"Okay, ich verstehe."

Eigentlich verstand ich gar nichts. Seiner Reaktion nach zu urteilen, bereute er den Kuss wirklich. Es versetzte mir einen riesigen Stich mitten in mein Herz. Es schmerzte als hätte mir jemand ein Messer rein gerammt und es umgedreht. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich machte Anstalten aus dem Auto zu steigen.

"Rose, warte."
Daniel legte seine Hand auf meinen Arm und sah mich eindringlich an.
"Ich- ich bereue den Kuss nicht."

Ungläubig sah ich ihn an. Meine Gefühle waren viel zu unkontrolliert und durcheinander, um etwas heraus zu spüren. Alles drehte sich. In mir war ein einziges verwirrtes Wirrwarr aus unzähligen Gefühlen.

"Ich fand den Kuss schön. Mehr als das. Aber Rose, es bleibt verboten und ich werde das nicht noch einmal zulassen. Nicht nur wegen mir, auch wegen dir. Ich will nicht, dass andere denken könnten, du würdest etwas mit mir haben damit du bessere Noten bekommst, oder so. Es gibt unendlich viele Gründe, weswegen das mit uns einfach nichts wird. Es tut mir leid, Rose."

Ich schluckte. Er fand den Kuss mehr als schön. Hieß das, er empfand auch etwas für mich? Er machte sich Sorgen um mich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir uns einfach nur ansahen, fand ich meine Stimme wieder.
"Okay."

Dieses Mal hielt Daniel mich nicht auf, als ich aus dem Auto stieg. Wie in Trance lief ich nach Hause. Meine Gedanken waren laut und gleichzeitig so leise, dass ich nichts dachte. Nur Daniel war in meinen Gedanken. Einzig und allein Daniel und sonst nichts und niemand anderes.

.
.
.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! ❤🎊

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