Gangs - Taken Innocence

By fiffi1995

559K 30.6K 2.4K

Als Cierra Foster eines Nachts nach Hause läuft und bemerkt, wie drei Typen einen wehrlosen, am Boden liegend... More

Gangs - Good Girl Gone Bad
Der Deal
Red Moons
Die Flucht
Die Wahl
Meine Mutter
Das Quartier der Red Moons
Tristan
Die wahren Worte
Der Plan
Wer ich bin
Die Arbeit
Panik
Spannung
Alltag
Die Lüge
Geheimnisse und Versprechen
Verletzungen aller Art
Ängste und Wünsche
Unerwartete Begebenheiten
Schuld
Unüberlegte Handlungen
Unerwartet
Schmerzen
Die Erklärung
Unsicherheiten und Neuland
Der Auftrag
Formeln
Geheimnisse
Einrichtung
Das Training
Die Nachricht
Die Rückkehr
Love Corner
Der grosse Auftrag (Teil 1)
Der grosse Auftrag (Teil 2)
Der grosse Auftrag (Teil 3)
Der grosse Auftrag (Teil 4)
Der grosse Auftrag (Teil 5)
Auf frischer Tat...ertappt
Schocknachricht
Masken und Fassaden
Schreckliche Verwirrung
Leben und Leben lassen
Catch 22
Notbremse
Fels in der Brandung
Komplizen
Finis Coronat Opus
Das Krankenhaus
Wild Card
Gefährliche Gefangenschaft
Folter
Trojanisches Pferd
Symbol
Der Ring
Kampfgeist
Liebe und Krieg
Nostalgie
Alles oder nichts
Schach und Matt
Wie geht's weiter? + Bonus Kapitel
Wettbewerbs Info

Das böse Erwachen

13.3K 626 12
By fiffi1995

Als ich langsam meine Augen öffnete, war das Einzige, was ich spürte, purer Schmerz. Schmerz, der sich durch jede Pore meines Körpers zog, genauso wie die Kälte, die langsam aber sicher die Oberhand gewann und mich erzittern liess. 

Was war passiert? Wo war ich?

Ich versuchte tief einzuatmen, doch das wurde mir durch irgendetwas erschwert, was ich nicht entziffern konnte. Hatte mir jemand den Mund zugebunden? War das möglich?

Als ich versuchte, zu erkennen, wo ich war, sah ich bloss Dunkelheit. Ich sah nur schwarzes Nichts, das mich umhüllte und ich bekam Panik. Ich sollte nicht hier sein, ich sollte zu Hause in meinem Bett liegen und von meiner Mutter geweckt werden. Was war schief gelaufen?  

Ich versuchte verzweifelt, meine Arme und Beine zu bewegen, doch es ging nicht, sie schienen festgefroren zu sein, an dem Stuhl, auf dem ich sass. Ich bemühte mich, meinen Kopf aufrecht zu halten, aber das war schwieriger, als angenommen. Ich hatte solche Kopfschmerzen, dass ich schon Angst hatte, meine Adern würden explodieren. 

Ich liess ein Wimmern von mir, was ziemlich unüberlegt war, denn auf einmal wurde der Raum von grellem Licht erhellt und ich kniff meine Augen zu, um dem zu entkommen. 

„Oh, ist das Prinzesschen endlich wach? Wird auch Zeit, nach dem zweiten Glas Wasser, das wir schon über dich geschüttet haben," hörte ich eine mir unbekannte Stimme, die sich in meiner unmittelbaren Nähe aufhalten musste. Ich sah jedoch niemanden, was mir Angst bereitete. Die Person musste sich hinter mir befinden. 

Ich antwortete nicht, weil dieses Etwas immer noch in meinem Mund war, und liess meinen Kopf erneut nach Vorne fallen, da ich keine Kraft hatte, ihn Oben zu behalten. Ich wollte nur noch schlafen und diesem Alptraum entkommen. Ja genau, das war es, ich musste träumen, anders konnte ich mir das nicht erklären.

„Hei!" schrie dann jemand anderes und riss meinen Schädel an meinen Haaren wieder nach oben, was mir Tränen in die Augen drückte, „wir haben dir nicht erlaubt, wieder einzuschlafen!"

Irgendjemand erlöste mich nun endlich vom dem Tuch, dass in meinem Mund steckte und ich hustete einige Male, bevor ich frei atmen konnte. Das tat gut. 

Ich wagte es, meinen Kopf etwas zur Seite zu drehen, um die Gestalten hinter mir betrachten zu können, doch ehe ich auch nur etwas Kleines wahrnehmen konnte, bekam ich schon eine Ohrfeige verpasst und ich bewegte mich nicht mehr, während ich still vor mich hin weinte. 

Was war bloss los? Wer waren diese Typen? Was wollten sie von mir?

Und da erinnerte ich mich plötzlich daran, was gestern geschehen war. Der Mann, der auf dem Boden gelegen hatte, die Typen , die auf ihn einschlugen und die Anderen, die hinzugestossen und mich mitgenommen hatten. Alles war wieder da, genauso wie die Angst, die mir nun durch Mark und Bein fuhr. 

„Mädchen," sagte Einer und verpasste mir einen kleinen Schlag auf die Wange, „wer bist du?" 

Da ich keinen Sinn darin sah, zu lügen, antwortete ich mit der Wahrheit: „Cierra, Cierra Foster."

„Bist du eine Spionin der Red Moons?" fragte ein Typ, der sich mir nun offenbarte, in dem er um meinen Stuhl herumlief und vor mir hin stand. 

„Ich-Ich...Ich weiss nicht, wer das ist," sagte ich ehrlich, doch das schien ihm nicht zu gefallen. Ich sah, wie sich sein Gesicht vor Wut veränderte und er seine Augenbrauen nach unten zog, während er nach der Lehne meines Stuhls griff und ihn nach Hinten drückte, was dazu führte, das ich etwas vom Boden abhob und Angst hatte, gleich umzustürzen. Ich hätte dann keine Chance, mich irgendwo festhalten zu können, da meine Beine und Arme festgebunden waren.

„Lüg nicht!" schrie er mir ins Gesicht und ich zuckte zusammen. Ich hatte doch gar nichts getan, warum führte er sich so auf? Ich hatte doch nur diesem Jungen helfen wollen, nichts weiter. War das denn so falsch gewesen? 

„I-I-Ich lüge n-nicht," stotterte ich so leise, wie ich nur konnte. Ich war mir nicht mal sicher, ob er überhaupt gehört hatte, was ich gesagt hatte. 

„Wieviel hat er dir bezahlt? Wieviel?! Ich zahl das Doppelte, wenn du ihn verrätst!" redete der Typ weiter und ich verstand nur Bahnhof. Wer dachte er, dass ich sei? 

„Ich wollt doch nur-Ich hab nur-Ich wollt doch nur helfen," gestand ich mit wimmernder Stimme und kniff meine Augen zusammen, um den Fluss der Tränen zu stoppen, der einfach nicht aufhören wollte. Dieser Typ erweckte in mir Furcht, die ich noch nie zuvor verspürt hatte. 

„Also gibst du zu, eine Spionin zu sein?" fragte ein anderer, der sich nun ebenfalls zeigte. Es war Derjenige, der gestern die Waffe auf mich gerichtet hatte. 

„Ich weiss nicht, wovon ihr redet," antwortete ich und konnte schwören, das ich total blass im Gesicht wurde. Würden sie mich töten, wenn ich ihnen nicht das sagen konnte, was sie hören wollten? Würde ich je wieder nach Hause zu meiner Mutter können? Hatte sie die Polizei alarmiert, weil ich nicht nach Hause gekommen war?

„Ich hab gesagt: LÜG NICHT!" schrie Derjenige, den ich für den Anführer hielt und ich zuckte zusammen. Würde das nun ewig so weitergehen? Ich antwortete und er schrie? Ich wusste doch wirklich nicht, von was er sprach, es war mir ein völliges Rätsel. 

Mein ganzer Körper fing zu zittern an und ich konnte die Schluchzer nicht mehr zurückhalten. Ich biss mir auf die Unterlippe, aber das half nichts, ich weinte nur noch mehr und schüttelte meinen Kopf hin und her, aber dieser grässliche Traum wollte einfach nicht verschwinden. Es musste real sein. 

Auf einmal wurde die Tür geöffnet und eine weitere Person trat in den Raum. Als ich vorsichtig, aus Angst vor noch mehr Schlägen, den Kopf hob und die Augen des Typen traf, war mir sofort klar, wer hier vor mir stand: Das Opfer von gestern. 

Ich konnte es ihm ansehen, sein Gesicht und seine Arme waren grün und blau geschlagen, er hatte eine Platzwunde am Kopf und trug einen Verband um sein rechtes Bein, er musste es einfach sein, anders konnte ich mir das nicht erklären. 

„Oh, du kommst gerade rechtzeitig für die Show, Brüderchen," sagte dann der Anführer und fing an, zu Grinsen, was bei mir eine Gänsehaut verursachte. Was hatte er vor?

„Also kleines Ding," fuhr er fort und zwang mich, ihn anzusehen, „ich gebe dir jetzt noch eine Chance, sonst wird es ungemütlich werden. Spionierst du für die Red Moons, ja oder nein?" 

Ich hatte Angst vor der Reaktion auf meine nächsten Worte, aber ich sagte sie trotzdem: „Nein."

Der junge Mann stiess meinen Stuhl mit solch einer Wucht nach Hinten, das ich mit einem lauten Krachen auf dem Boden aufschlug und aufschrie, aber keiner der drei half mir, sie standen alle bloss da und starrten mich an. 

„Das war die falsche Antwort," sagte der Anführer kühl und gelassen und schaute zu mir herunter, während ich versuchte, mich aus den Fesseln zu befreien, was aber keinen Sinn hatte. Ich würde mich niemals ohne Hilfe befreien können.

„Ich-Ich weiss wirklich nicht," brachte ich mit kratziger Stimme hervor, „wovon ihr redet. Ich-Ich wollte gestern nur dem da helfen, ich wollte ihm helfen! Sie-Sie haben ihn geschlagen und ich wollte helfen!" Den letzten Satz brachte ich nur noch unter Schluchzern hervor, bevor meine Stimme abbrach und ich still liegen blieb, ohne mich weiter zu bewegen. Ich wusste nicht, was sie nun mit mir machen würden, aber ich wusste, dass ich nichts Falsches getan hatte.

„Ich glaube ihr," sprach der Typ, den ich gestern gerettet hatte und sah zu seinem Bruder, der mehr skeptisch zu sein schien. 

„Ich nicht," sagte der Andere, der mit Abstand am unheimlichsten von den dreien Aussah. Er legte den Kopf schief und beobachtete mich genauestens, als würde er erwarten, dass ich gleich auseinander brechen würde, wovon ich wirklich nicht mehr weit entfernt war. Ich hatte das Gefühl, ich sei im falschen Film gelandet, so unwirklich kam mir alles vor. 

„Matt," hörte ich die Stimme des Opfers von gestern Nacht, „lass sie in Ruhe. Sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie ist nur irgendein Mädchen."

„Da bin ich mir nicht sicher, was ist, wenn sie für die Red Moons spioniert? Hmm?! Was willst du dann tun?" Der Anführer schien wieder wütender zu werden, denn er verpasste mir mit seinem Fuss einen Kick gegen meinen Stuhl, was meine Schmerzen noch verstärkte. Ich spürte schon meine Hände nicht mehr.

„Ich weiss wirklich nicht, wovon ihr redet," sagte ich so aufrichtig, wie ich nur konnte, „ich weiss nur, dass ich ihm helfen wollte, weil er Hilfe brauchte. Nichts weiter."

Der Anführer ergriff ein weiteres Mal meinen Stuhl und zerrte mich wieder nach Oben, aber auf eine so grobe Art und Weise, das mir beinahe schlecht wurde. 

„Larry hat über sie auch nichts rausgefunden," erzählte ihm sein Bruder dann, „ sie scheint wirklich sauber zu sein."

„Bitte," flehte ich und ich wusste nicht mal, wofür. Es ergab für mich alles keinen Sinn, es war alles so surreal, so unwirklich. 

„Ich überleg mir, was wir mit ihr machen, bis dahin kümmerst du dich um sie, Eric," befahl der Anführer dann und liess mich mit seinem Bruder alleine. Was würde nun passieren? Würde ich das hier überleben?

Continue Reading

You'll Also Like

2.5K 306 30
Meinen weißen Pullover schmiss ich achtlos auf mein Bett und griff mir stattdessen einen weinroten cropped Pullover. Um Zeit zu sparen, zog ich ihn m...
878K 19.5K 49
Viele Jahre verstreichen voller Misshandlung und Verzweiflung. Die junge Sofia musste schon früh lernen, dass nichts für immer war und Schmerz ein Be...
155K 5.8K 37
Ihre Augen schweiften zu mir während ich sie auf dem Boden sah. Als sich unsere Blicke trafen weiteten sich ihre Augen. „Du?" kam es aus ihrem Mund...
151K 3.4K 31
„Wenn du diesen Jungen lebend sehen willst, dann kommst du mit und wohnst bei mir. Wenn du willst , dass er stirbt dann bleibst du hier. Also nochmal...