Hostage - He Saved Me #IceSpl...

By AlloraFiore

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"Eines Tages wird das alles nur noch eine Erinnerung sein." Seine Hand strich sanft auf meinem Arm auf und ab... More

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F I F T Y - O N E

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By AlloraFiore

"Ich habe den Safe hier..." Mein Dad murmelte diese Worte in die Runde. Der Safe hatte aber keinen Nutzen, denn ich wusste den Code immer noch nicht.

Die drei Daten konnte ich mittlerweile auswendig und sagte sie in meinem Kopf auf.

"Der bringt uns aber nichts, Dad. Ich habe den Code immer noch nicht erraten." Mein Blick suchte seinen und er zuckte bloß mit den Schultern. "Wir haben keinen Zeitdruck. Dieser Tresor muss nicht sofort geöffnet werden."

Ich spürte Damians Augen auf mir und drehte mich zu ihm. Wir beide waren auf Abstand, da meine Eltern es noch nicht wussten. Um ehrlich gesagt hatte ich ziemlich Angst vor deren Reaktionen. Es war nicht alltäglich, dass sich die Tochter in den Sohn des Mannes verliebt, der sie als Geisel genommen hatte.

"Du hast gesagt, dass du verschiedene Zahlen gefunden hast. Zeig sie uns mal. Vielleicht können wir ja was dazu sagen." Milo stand neben seinem Bruder und drehte sich zur Kommode, um die Schublade aufzuziehen.

Er kam mit einem Papierblock zu mir an den Esstisch und nahm den Kugelschreiber aus dem Glas. Ich schrieb also die drei Daten auf.

13.07.1974

01.01.2000

04.04.2001

Mein Vater erhob sich und nahm mir den Papierblock weg. "Mein Geburtstag, die Übergabe und dein Geburtstag."

Er hatte seine Lippen zwischen seinen Zähnen und versuchte irgendetwas darauszuschließen. Genau wie ich krümmte er die Nase und sah finster drein. "Da muss doch irgendwas dahinter stecken."

Mit genervtem Unterton gab er mir den Block zurück. "Genau, nur habe ich keine Ahnung was." Meine Mutter legte ihre Hand auf meine Schulter und lächelte mir aufmunternd entgegen. Ich merkte, wie ich langsam Damians Art, schnell wütend zu werden auf mich abfärben ließ. So war ich normalerweise nicht und darum deutete mir meine Mom mich zu beruhigen.

Mit Wut kam man nie weit. Vor allem nicht bei Dingen, die man mit dem Kopf lösen musste. Das würde ich dem Blauäugigen noch beibringen müssen.

Geschafft ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte nieder und legte meine Arme über ihn drüber. Was hatte ich übersehen? War es offensichtlich?

Meine Gedanken wendeten sich an April. Ich war mir sicher, dass sie es geliebt hätte hier mitzureden, aber meine Eltern riefen direkt ihre an und vor wenigen Stunden holten sie sie ab. Sie stellten keine Fragen. Ihre Gesichter waren blass und man konnte ihre Erleichterung erkennen, als sie ihre Tochter wieder in den Armen halten konnten. April war genauso lange weg wie ich. Ich konnte also verstehen, dass sie einfach nur nach Hause wollte.

Dazu laberte sie noch irgendwas von Therapie und sie bat mich darum, dafür zu sorgen, dass Milo single blieb.

Bei dieser Aussage brach ich in Gelächter aus, versprach es ihr aber. Sie war davon überzeugt, dass er es war, nur meinten ihre Detektivsinne, dass es noch zu früh war. Ihren Sinnen, die mir schon oft geholfen hatten, konnte sie sicherlich vertrauen, also ließ ich sie einfach machen.

Das mit der Therapie konnte ich auch nachvollziehen und meine Eltern bestanden ebenfalls darauf, dass ich mit jemanden sprechen sollte, da ich in dieser Zeit viel Schlimmes gesehen hatte.

Bald würde ich dorthin gehen müssen, aber um ehrlich zu sein, brauchte ich das gar nicht. Ich hatte bereits den besten Therapeuten von ganz Amerika. Dieser brauchte nicht mal mit mir zu sprechen. Alles was er tun musste, war an meiner Seite zu sein.

Langsam hob ich meinen Kopf wieder an und lauschte in die Gespräche der anderen. Damian unterhielt sich mit meinem Vater, was ein ungewohntes Bild gab und ich war mir sicher, würde mein Vater wissen, was Damian für mich war, würde er sich nicht mehr so gelassen mit ihm vergnügen.

Meine Mom setzte sich neben mich hin und strich mir meine Locken hinter mein Ohr. "Und welcher der beiden ist es?"

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Komm schon. Ich bin deine Mutter. Beide sehen dich mit großen und glänzenden Augen an, wenn du sprichst. Also welcher ist es?"

Verlegend klickte ich mit dem Kugelschreiber auf dem Tisch rum und mein Kopf nahm die Farbe einer Tomate an. Unauffällig deutete ich auf Damian und kratzte meinen Nacken.

Wissend musterte meine Mutter den Schwarzhaarigen, der eine Hand in der Hosentasche hatte, einen weißen Pullover trug und in meinen Augen einfach perfekt aussah. Mom stupste mich von der Seite an und grinste. "Und? Wie läuft's?"

Ich verdrehte meine Augen und versuchte den spielerischen Blick von meiner Mutter zu ignorieren. Sie beließ es und stand auf, da sie sich zu Dad gesellte. Ihre Hand umschloss die meines Vaters und seine Augen galten nur ihr.

Ohne es verhindern zu können, erinnerte mich diese Geste an Aurora und Matteo. Ich schluckte und erblickte Damian, der neben mir platznahm. "Alles okay?"

Ich nickte und ließ meine Augen auf dem Papierblock fixiert. "Vielleicht würde mir ein Therapeut doch ganz guttun..." Es passierte doch immer wieder. Immer wenn Damian nicht bei mir war oder meine Aufmerksamkeit keinem galt, passierte es, dass ich an die Zeit mit Ramirez zurückdachte. Ich hatte Damian gesagt, dass wir es nicht ändern konnten, dass wir Leute getötet hatten, aber beschäftigen tat es mich doch. Es war nicht nur, dass ich dem Typen das Genick gebrochen hatte. Nein, es war auch, dass ich anderen Leuten nicht helfen konnte. Wer mir sofort in Kopf sprang, war Mike. Dieser hatte eine Familie zu Hause. Er hatte eine Tochter und eine Freundin. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie die sich fühlen mussten, als ihr Freund und Vater an einem Abend verschwand und nie mehr auftauchte.

"Du weißt, dass du mit mir sprechen kannst." Damian hatte sein Kinn auf seine Fäuste gelegt, die auf dem Tisch lagen. Er blickte in mein Gesicht und sah mich fürsorglich an. "Es ist nur... Da war dieser Typ. Er hieß Mike und Ramirez hatte ihn vor meinen und Aprils Augen getötet. Ich konnte nichts dagegen tun und war hilflos. Das war ein so schreckliches Gefühl, Damian. Die Art, wie Ramirez skrupellos Leute töten konnte, verängstigte mich so sehr. Er wirkte so gelassen. Er genoss es. Es war einfach eklig zu sehen, dass es solche Menschen auf der Erde gab. Das einzige was er von sich gab, war irgendein Spruch, der sein Vater wohl immer gesagt hatte... Das war alles, was sagte, bevor er Mike in den Kopf schoss." Ich drehte meinen Kopf zu meinem Italiener und blickte in seine Augen, die mich leidenschaftlich musterten. Er hatte jedes Wort von mir aufgenommen und verarbeitet. Das konnte ich ihm ansehen. Er lehnte sich an die Rückenlehne und richtete seinen Pulloverkragen, da dieser an seinem Hals einschnitt.

"Was hat er ihm gesagt?" Ich seufzte. Es tat meinem Kopf weh an diesen Zeitpunkt zurückzudenken. Erstens, weil viel dazwischen passiert war und zweitens, weil ich diesen Moment eigentlich vergessen wollte. "Irgend so ein komischer Spruch." Ich hielt mir meine Stirn und kramte in meinem Kopf umher.

"So etwas Ähnliches wie; Du hast mich mal gesehen und mehrmals wirst du mich nicht me-" Meine Worte blieben in meiner Kehle stecken, als ich etwas realisierte.

"Was?" Ich ignorierte Damians fragenden Blick und stürmte die Treppen hoch. Mir war es herzlich egal, dass ich Matteos Büro ohne seine Erlaubnis betrat. Ich wühlte durch die Blätter, die er ordentlich zurechtgelegt hatte.

"Was suchst du?" Damian stand im Türrahmen und musterte mich misstrauisch. Als ich endlich die Kopien in der Hand hielt, ging ich auf den Schönling zu. "Du bist der Beste!"

Sein Gesicht entsprach purer Verwirrung und ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, drückte ihm meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss natürlich ohne zu zögern. Auch wenn er nicht verstand, warum ich ihm dankbar war. "Bitteschön", murmelte er, als ich mich von ihm löste und nach unten stürmte.

Ich stolperte zurück an den Esstisch und suchte nach dem Eintrag. Der ganze Raum beobachtete meine hektischen Bewegungen und im Augenwinkel sah ich, wie Damian auch runterkam. Als ich den Eintrag fand, suchte ich mit meinem Finger die Stelle.

"Du hast mich bereits zwei Mal im Leben gesehen und ein drittes Mal wirst du mich nicht mehr sehen", las ich vor und zog den Papierblock vor mich. Mein Dad kam auf mich zu und nahm neben mir Platz. Jeder blieb still aus Angst, meinen Geistesblitz zu unterbrechen.

Ich kreiste jede zweite Zahl ein, aber das waren zu viele Zahlen. Darum versuchte ich es mit jeder dritten, aber das waren sieben Ziffern. Gesucht seien sechs. Enttäuscht ließ ich den Stift auf den Tisch knallen. "Nein, nein! Da muss mehr dahinter sein." Meine Mutter gesellte sich zu mir und musterte den Text.

"Versuch mal jede vierte, also zähl auf drei und nimm die nächste."

Genervt blickte ich ihr in die Augen. "Was soll daran Sinn ergeben? Im Spruch sind die Zahlen zwei und drei. Nicht vier."

Matteo stand neben Milo und beide sahen mich gespannt an. "Tu es einfach. Wir können ja nichts verlieren." Milos Stimme vertrieb das Schweigen. "Im Film sehen sie sich noch ein viertes Mal, weil das Schicksal es so wollte." Meine Mom sah mich auffordernd an. Sie bemerkte den verwirrten Blick meines Dads. "Ich habe ihn gesehen..." Empört schnaubte der Herr, der sich mein Vater nannte, auf und sah Mom tadelnd an. "Ohne mich?!" Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern und wandte ihren Blick wieder auf mich.

Ohne jegliche Hoffnung oder Erwartungen kreiste ich jede vierte Zahl ein.

741041

Waren die Zahlen, die übrigblieben. Es waren genau sechs. Perplex starrte ich auf die Ziffern. Mein Vater war der Erste, der sich bewegte und er verließ den Raum.

Als er das Esszimmer wieder betrat, trug er einen Safe. Er sah ziemlich schwer aus und als er ihn auf dem Tisch abstellte, bestätigte sich das auch. Laut traf er auf der Tischfläche auf. "Versuch es mal."

Ich drehte den Tresor in meine Richtung und drehte vorsichtig am Zahlenrad. Eine Zahl nach der anderen fügte ich hinzu und gefüllt mit Spannung sah ich ein letztes Mal in die Runde, bevor ich den Knopf in der Mitte eindrückte.

Ein Klicken ertönte und langsam öffnete sich das Türchen. Ich konnte es nicht fassen. Er war offen. Dad war der erste, der den großen Umschlag herausnahm. Ich drehte mich zu Milo und Damian, welche mich beide lächelnd ansahen. Matteo lachte ebenfalls und klatschte in die Hände. Meine Mom sah mich stolz an und verschränkte ihre Arme.

"Maus?" Mein Lächeln entfloh meinen Lippen, als Dad mir den Umschlag hinhielt. "Ich glaube, das ist für dich..."

In der Mitte des großen Umschlags stand in wunderschöner Kursivschrift:

Alexis

Mit einer fließenden Bewegung nahm ich das Couvert entgegen. Ich sah hinein und entdeckte eine Unmenge an Geld. Dieses interessierte mich aber nicht. Meine Augen fixierten einen Brief.

Diesen zog ich vorsichtig heraus und faltete ihn auf.

Hallo, Kleine.

Wenn du das liest, hast du es geschafft. Ich bin stolz auf dich und ich hoffe, du freust dich. Dieses Couvert möchte ich dir weitergeben, da ich der Meinung bin, dass du in deiner Zukunft zu wissen weißt, was richtig ist und was nicht. Kurz vor meinem Tod warst du das kleine Engelchen, welches mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Ich möchte mich bei dir bedanken. Ich möchte mich dafür bedanken. Ich hoffe, du wirst die Einträge weiterhin aufbewahren und auch deinen Kindern weitergeben. Mir ist klar, dass das viel Geld ist und leider weiß ich nicht, wie alt du bist, wenn du das liest, aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Verwendung dafür finden wirst.

In Liebe dein Opa

Ich legte den Brief zur Seite und strich mir die Träne, die aus meinem Tränenkanal geflüchtet war, weg. "Er meint, ich würde wissen, für was ich dieses Geld verwenden werde."

Mein Blick blieb bei Damian hängen, der fragend auf den Brief deutete. Ich nickte und er nahm ihn zu sich. Direkt vertiefte er sich in die Worte meines Großvaters und lehnte am Tisch an.

Ich wagte es erneut ins Couvert zu schauen und konnte meinen Augen nicht trauen. Ich hatte keine Ahnung, wie viel das war, aber mir war sofort klar, was ich damit anstellen würde.

Ich legte den Umschlag auf die Tischfläche und nahm den Brief wieder entgegen. "Ich werde dieses Geld spenden..."

"Dieses Geld wird an krebskranke Menschen gespendet. Es soll Leuten helfen, die an Blutkrebs leiden."

Dieses Geld sollte Familien vor den Schmerzen bewahren, die wir durchlebt hatten.

Wir konnten Aurora nicht mehr helfen, aber wir waren imstande anderen zu helfen.

Dieses Geld würde Leben retten.

Das wollte ich.

Und ich war mir sicher, dass sie es genauso wollen würde.

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