Zoe - Abduction

By lohario

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"Genieß die Zeit hier drin, solange du noch kannst. Das wird nämlich der letzte Ort sein, an dem du um dein j... More

Prolog
ONE
TWO
THREE
FOUR
FIVE
SIX
SEVEN
EIGHT
NINE
TEN
ELEVEN
TWELVE
THIRTEEN
FOURTEEN
FIFTEEN
SIXTEEN
SEVENTEEN
EIGHTEEN
NINETEEN
TWENTY
TWENTY-ONE
TWENTY-TWO
TWENTY-THREE
TWENTY-FOUR
TWENTY-FIVE
TWENTY-SIX
TWENTY-SEVEN
TWENTY-EIGHT
TWENTY-NINE
THIRTY
THIRTY-ONE
THIRTY-TWO
THIRTY-THREE
THIRTY-FOUR
THIRTY-FIVE
THIRTY-SIX
THIRTY-SEVEN
THIRTY-EIGHT
THIRTY-NINE
FORTY
FORTY-ONE
FORTY-THREE
FORTY-FOUR
FORTY-FIVE
FORTY-SIX
FORTY-SEVEN
FORTY-EIGHT
FORTY-NINE
FIFTY
FIFTY-ONE
FIFTY-TWO
FIFTY-THREE
FIFTY-FOUR
FIFTY-FIVE
FIFTY-SIX
FIFTY-SEVEN
FIFTY-EIGHT
FIFY-NINE
SIXTY
SIXTY-ONE
SIXTY-TWO
SIXTY-THREE
SIXTY-FOUR
SIXTY-FIVE
SIXTY-SIX
SIXTY-SEVEN
SIXTY-EIGHT
SIXTY-NINE
SEVENTY
Epilog
Special sksksk
Personen
Mini Special + PlatinAward

FORTY-TWO

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By lohario

20. Juni, Mittwoch

Mia redete nicht mit mir.

Wir hatten die gleichen Vorlesungen, saßen sogar nebeneinander, doch sie ignorierte mich wie ein Profi. Und das nur, weil ich ihr verkaufen musste, dass ich sie verarscht hatte.

Gerade beobachtete ich sie von der Seite, wie sie in ihrem Block herumkritzelte. Obwohl mich das Thema interessierte, wir hatten gerade literarische Texte als Thema, hörte ich nur mit einem Ohr zu. Viel zu aufgewühlt von den Ereignissen der letzten Wochen war ich noch.

Vor allem die Zeitumstellung nagte an mir. Ich war vollkommen verwirrt von den Zeiten, vor allem, weil wir ja innerhalb Europas noch gereist waren, wo es auch Umstellungen gab. Deshalb hatte ich diese Nacht nur drei Stunden Schlaf bekommen.

Und so ging es seit ich hier war. Ich war also dementsprechend müde.

"Mia", flüsterte ich leise, sie ließ sich nicht stören. Ich seufzte. "Bitte Mia, es tut mir leid. Können wir die letzten Wochen nicht einfach vergessen?"

Sie ignorierte mich weiterhin. Ich flüsterte noch ein paar Mal ihren Namen, bevor ich unterbrochen wurde.

"Miss Wright, falls Sie meine Vorlesung nicht interessiert, bitte ich Sie, diese zu verlassen. Andere interessiert es vielleicht."

Ich biss die Zähne aufeinander, als die meisten Studenten zu mir sahen. Ich nickte. "Tut mir leid, es kommt nicht mehr vor."

"Gut." Dann fuhr der Professor einfach fort. Ich kritzelte traurig in meinem Blick herum, vermisste Mia's stürmische, positive Art. Sie könnte mich sicher gut ablenken und wieder in den Alltag hineinbringen.

Die zwei anderen Vorlesungen verbrachte ich genauso, nur dass ich weniger litt, weil Mia nicht hier war. Schließlich stieg ich in mein Auto, ein weißes Cabrio, das ich mir durch ein paar Nebenjobs irgendwann leisten konnte und auch kaufte.

Egal, wie viel Geld wir hatten, meine Eltern wollten mir nicht alles schenken und geben, was möglich war. Ich sollte selbst arbeiten. Und das fand ich auch gut so.

Anstatt zu meiner kleinen Wohnung zu fahren, in der ich seit etwa einem Jahr lebte, fuhr ich zu meinen Eltern und Ryder. Es war Mittwoch, und jeden Mittwoch aßen wir zusammen.

Das würde auch der Groll gegen meine Mutter nicht ändern.

Als ich parkte, ausstieg und anklopfte, machte mir ein blonder, schwuler, 47 Jahre alter Mann auf und umarmte mich voller Freude.

"Du bist ja doch noch da, Zoe! Ich dachte schon, du spielst weiter die Beleidigte." Ich erwiderte mit einem leichten Grinsen auf den Lippen seine Umarmung.

"Ich spiele sie weiterhin, Ry. Aber ich wusste, dass du einfach nicht ohne mich auskommen würdest."

Ryder, der trotz seines Alters noch beachtlich viel Sex hatte, war der beste Freund meiner Eltern und wohnte mit ihnen -früher mit uns-. Nicht selten wurde ich durch Quietschen und Stöhnen geweckt, als ich noch hier lebte und erfuhr auch schon in sehr jungem Alter, was Sex bedeutete.

Denn dieser Mann konnte sich einfach nicht zurückhalten.

Er war schon immer gleich gewesen, seit ich denken konnte hatte er keine feste Beziehung und ließ sich höchstens auf eine Freundschaft Plus ein. Ich wusste lange nicht, warum er so abgeneigt davon war, mit jemandem eine etwas tiefere Beziehung einzugehen, bis er mir irgendwann von einem Mann erzählte. Ryder und dieser waren noch nicht einmal zusammen und das ganze ging schon schief, weshalb Ry es gar nicht mehr versuchen wollte.

Früher wollte ich ihm erklären, dass er sicherlich jemanden finden würde, den er wieder liebt, aber Ryder hatte nur abgewinkt. So war er einfach nicht. Und ich hatte es akzeptiert.

Ryder führte mich mit einem Dauergrinsen durch den Flur, um dann mit mir ins Esszimmer zu platzen.

"Zoe ist da! Du hast sie wohl doch nicht mit deiner Arschloch-Aktion vertrieben, Shyla Schatz." Mum verdrehte lächelnd die Augen, mein Vater kam mit einem Grinsen auf mich zu und umarmte mich. Ich stöhnte genervt auf.

"Tut nicht alle so, als hättet ihr mich seit Jahren nicht mehr gesehen", meinte ich, erwiderte jedoch grinsend die Umarmung. Dad löste sich von mir und trat zurück, grinste immer noch.

"Hast du ihr denn verziehen?" Mein Grinsen verschwand und ich blickte zu meiner Adoptivmutter, die etwas nervös wirkte. Ich legte den Kopf schief, spürte ihre Anspannung.

"Nein. Nein, habe ich nicht."

Mum senkte den Kopf und ich seufzte, als eine Stille entstand. "Aber für heute mache ich eine Ausnahme."

Die aufkommende Freude von den dreien ignorierend ging ich zu dem Tisch und setzte mich auf meinen Stammplatz. Ich befeuchtete meine Lippen und überschlug die Beine.

Dann wartete ich einfach, redete zwischendurch mit meinen Eltern oder Ryder. Heute gab es einfache Spaghetti und während wir aßen, kam ich nicht darum herum, mich an Italien und Mario zu erinnern.

Ich hoffte, ihm und seiner Freundin ging es gut. Oder waren die nicht verlobt?

Hatte ich schon wieder vergessen. Wow.

"Wie ist Mia dir gegenüber?", fragte mich Mum direkt und ich biss die Zähne zusammen, ohne aufzusehen. "Ignoriert mich, da es wirklich nicht okay ist, jemanden mit einer Entführung zu verarschen."

Mum seufzte. "Zoe, es tut mir leid. Aber es ist schon schlimm genug, dass du ihr den Standort von deinem Chip geschickt hast, jetzt dürfen wir nicht noch mehr riskieren. Warum funktioniert dein Chip eigentlich nicht mehr?"

Meine Mundwinkel zuckten. Mit einem überraschten Blick sah ich hoch. "Hat Ashton dir das gar nicht erzählt?"

Sie runzelte die Stirn und plötzlich lagen die Blicke von den dreien neugierig auf mir. Ryder schnappte nach Luft.

"Sag nicht, du hast Shyla's kleinen Möchtegern-Komplizen gezeigt, was für ein Hacker du bist." Ich schüttelte den Kopf, musste leicht grinsen. Ich wusste, wie sehr sie das nun schocken würde. Und genau deshalb besänftigte ich sie auch nicht, bevor ich meine Jacke auszog, mit der mir sowieso schon viel zu warm war.

Nur noch in meinem weißen Top zeigte ich den dreien die immer noch roten Narben. Ryder schnappte nach Luft und legte seine Hand auf seine Herzgegend, Mum's Augen wurden groß und mein Dad griff sowieso vollkommen in Panik nach meinem Arm und inspizierte ihn.

"Bitte sag nicht, du hast den rausgeschnitten", kam es von ihm und ich zuckte mit den Schultern. "Dann sage ich besser nichts."

"Was dachtest du dir dabei? Wo zur Hölle ist deine Intelligenz in diesen Monaten abgehauen?", rief Mum aus und griff genauso wie Dad nach meinem Arm. Ryder sah immer noch geschockt auf die Narben.

"Ach, die wurde von dem Stress und der Wut verschluckt. Aber ich habe mich schon daran gewöhnt, kurz vor meinem Tod zu stehen, deswegen ist das nicht so schlimm."

"Sag sowas nicht, Zoe!", rief Dad aus und ließ meinen Arm los, fuhr sich gestresst über's Gesicht. "Shyla, was hast du dir dabei gedacht?"

"Ich dachte, Ashton würde sie unter Kontrolle haben!" Ich biss mir auf die Zunge, um ihnen nicht zu sagen, wie wenig er eigentlich unter Kontrolle gehabt hatte. Nicht einmal sich.

"Zoe wurde von euch erzogen, wie sollte die jemals jemand unter Kontrolle haben?", kreischte Ryder etwas zu hoch und ich verzog das Gesicht. "Leute, ich bin auch noch hier."

"Halt die Klappe, du bekommst Hausarrest für's Arm aufschneiden!", rief Mum aus und ich hob die Augenbrauen. "Ich bin volljährig und lebe alleine, Mum."

"Äh...ich lasse dich beobachten!"

"Wieder von Ashton? Das wäre kein Problem." Ich schmunzelte und Ryder's Augen wurden groß. "Hattest du was mit ihm?!"

"Was? Wie kommst du darauf?", fragte ich irritiert und Ryder atmete tief durch. "Gut. Das hätte einige Probleme gegeben."

"Ja", knurrte Dad und Mum schüttelte den Kopf. "Mit Ashton etwas anzufangen wäre das Dümmste, das du je getan hast."

"Könnt ihr bitte aufhören? Ich sehe ihn sowieso nie wieder, selbst wenn ich es getan hätte, wäre es nicht von Bedeutung", meinte ich genervt und verdrehte die Augen. Ich wusste selbst, wie dumm es war, aber da ich ihn danach nicht mehr gesehen hatte und es auch nicht mehr vorhatte, war es sowieso egal.

"Naja, hoffen wir mal", kam es von meiner Mum und sie ließ meine Hand los, ich zog sie zurück. Meine Augenbrauen fuhren zusammen. "Was meinst du damit?"

"Falls ich ihn wieder sehe, bedeutet es, irgendwas ist schief gegangen. Falls du ihn wieder siehst, bedeutet es, dass der ganze Plan ein Reinfall war und wir große Probleme haben."

"Um was ging es denn genau bei deinem ach so tollen Plan?", fragte ich und beachtete weder Ryder noch Dad, die neugierig zwischen Mum und mir hersahen. Sie schnalzte mit der Zunge.

"Um was geht es bei diesem Plan, meinst du wohl. Es ist noch lange nicht vorbei, das in Italien war erst die Anfangsphase." Tief atmete ich durch, riss mich zusammen, mich nicht auf sie zu stürzen und ihr die Antwort herauszuschütteln.

"Um was geht es denn?", fragte ich mit unterdrückter Wut und sie warf einen Blick auf mich. "Du müsstest wissen, dass ich dir das nicht verraten kann."

Ich stand auf, der Stuhl fiel mit einem Knall um. Ryder und Jace zuckten zusammen. Ich betrachtete Mum mit einem Killerblick.

"Tut mir Leid, aber ich will wohl einfach nicht verstehen, was so viel wichtiger sein kann als die Gefühle deiner Tochter", zischte ich und blickte sie noch eine Sekunde an, bevor ich mich umdrehte und schnellen Schrittes aus dem Raum ging. Vorher hörte ich noch ein 'Warum schafft sie solche Abgänge und ich nicht?' von meiner Mutter, was meine Wut noch mehr ansteigerte.

War doch schön und gut wie entspannt sie immer alles nahm, aber zwischendurch hätte ich gern mal ein paar Informationen. Ich wäre neugierig, wie spaßig sie mal meinen Tod finden würde.

Ich ging direkt ins Badezimmer und stützte mich am Waschbecken ab, starrte mich im Spiegel an.

Es war direkt komisch, mein Gesicht wieder mit diesem ganzen Make-Up zu sehen. Ich hatte mich so daran gewöhnt, ohne etwas anderem außer einfacher Kleidung aus dem Haus -oder eher Hotel- zu gehen, dass mir das alles plötzlich so gespielt vorkam.

Der Schmuck, die Schuhe, das Make-Up...als würde ich verzweifelt versuchen, die Ereignisse der letzten Monate zu verstecken. Obwohl ich eigentlich nur wieder in meinen normalen Alltag kommen wollte.

Aber anscheinend konnten das roter Lippenstift und Wimperntusche nicht beschleunigen.

Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Es kam mir das alles nur gespielt vor, weil ich so an einen anderen Alltag gewöhnt war. In nicht mal zwei Wochen wäre ich wieder vollkommen ich selbst und die Ereignisse der letzten Monate wären nur noch eine Erinnerung.

Nicht mehr, nicht weniger.

Ich seufzte, bevor ich wieder zurückging. Sofort lagen alle Blicke auf mir.

"Zoe...", fing Mum an, ich hob die Hand. "Nicht. Ich fahre."

Während ich zu meinem Platz ging und mir meine Jacke schnappte, stand Mum hektisch auf und umklammerte meinen Oberarm, bevor ich gehen konnte.

"Zoe, bitte. Ich weiß, es ist schwer zu verste-" Ich winkte ab und lächelte sie leicht an. "Sag nichts mehr. Ich müsste sowieso gleich mal fahren, mein neues Handy abholen. Ich schreibe euch dann, wenn ich es habe."

Ich löste mich von Mum, ignorierte ihren bittenden Blick und verabschiedete mich. Dann zog ich mir schnell die Schuhe an und verließ das Haus.

---

"Fuck, endlich", stöhnte ich, ließ meine Tasche fallen und warf mich, ohne die Schuhe auszuziehen, auf mein Sofa.

Nachdem ich erstmal eine Stunde darauf warten musste, dass die letzten Probleme mit meinem neuen iPhone beheben wurden, musste ich eilig und im Stress schnell wieder in die Uni, da ich noch eine weitere Vorlesung hatte.

Und da es dann einige Probleme mit meinem Auto gab und ich erst Hilfe von einem mir fremden Mann annehmen musste, der bemerkte, dass wohl die Zündkerze defekt war und mir den Abschleppdienst gerufen hatte, dauerte das ganze noch dezent länger.

Wenigstens war er so nett gewesen und hatte mich heimgefahren. Da ich aber immer noch zu paranoid gewesen war, um ihm meine Adresse zu verraten, war ich etwa zwei Straßen vorher ausgestiegen und dann noch die paar Minuten gegangen.

Da war ja das dauernde Hin- und Herfahren mit Ashton einfacher.

Ich atmete tief durch und versuchte, wie immer, den Gedanken an Ashton zu verdrängen. Da ich mich aber so sehr darauf konzentrierte, nicht an ihn zu denken, funktionierte es nicht wirklich. Ich biss mir auf die Unterlippe und öffnete schnell die Augen, presste meine Beine zusammen.

Diese Fantasien in meinem Kopf sollten schnellstens verschwinden.

Eine ganz neue Erkenntnis: Ich bin pervers.

Es ist nicht gut dass so gut wie jedes Kapitel damit endet dass ich mir das denke. Aber ich komme damit klar. Lol

Wattpad laggt bei mir in letzter Zeit ein bisschen, was bedeutet, dass manche Kapitel an den falschen Stellen sein könnten. Aber ich denke, es sind eher die Entwürfe, die sich durcheinanderwürfeln. Falls aber ein Kapitel an einer falschen Stelle ist, ich bin nicht schuld.

Ich sitze jetzt schon dir zweite Stunde in der Schule, die ausfällt. Meine Französisch Lehrerin hat sich den Arm gebrochen und ich fühle mich schlecht dass ich mich etwas darüber freue und die Lehrerin, die wir jetzt hätten, ist einfach weg. Morgen haben wir sie angeblich wieder aber...tf.

Jedenfalls, viel mehr habe ich nicht zu sagen. Außer, dass ihr immer noch verdammt toll seid. Nächstes Kapitel kommt Mittwoch.

BYEEEE

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