Zoe - Abduction

By lohario

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"Genieß die Zeit hier drin, solange du noch kannst. Das wird nämlich der letzte Ort sein, an dem du um dein j... More

Prolog
ONE
TWO
THREE
FOUR
FIVE
SIX
SEVEN
EIGHT
NINE
TEN
ELEVEN
TWELVE
THIRTEEN
FOURTEEN
FIFTEEN
SIXTEEN
SEVENTEEN
EIGHTEEN
NINETEEN
TWENTY
TWENTY-ONE
TWENTY-TWO
TWENTY-THREE
TWENTY-FOUR
TWENTY-FIVE
TWENTY-SIX
TWENTY-SEVEN
TWENTY-EIGHT
TWENTY-NINE
THIRTY
THIRTY-ONE
THIRTY-TWO
THIRTY-THREE
THIRTY-FOUR
THIRTY-FIVE
THIRTY-SIX
THIRTY-SEVEN
THIRTY-NINE
FORTY
FORTY-ONE
FORTY-TWO
FORTY-THREE
FORTY-FOUR
FORTY-FIVE
FORTY-SIX
FORTY-SEVEN
FORTY-EIGHT
FORTY-NINE
FIFTY
FIFTY-ONE
FIFTY-TWO
FIFTY-THREE
FIFTY-FOUR
FIFTY-FIVE
FIFTY-SIX
FIFTY-SEVEN
FIFTY-EIGHT
FIFY-NINE
SIXTY
SIXTY-ONE
SIXTY-TWO
SIXTY-THREE
SIXTY-FOUR
SIXTY-FIVE
SIXTY-SIX
SIXTY-SEVEN
SIXTY-EIGHT
SIXTY-NINE
SEVENTY
Epilog
Special sksksk
Personen
Mini Special + PlatinAward

THIRTY-EIGHT

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By lohario

8. Juni, Freitag

"Zoe, gib mir sofort das Handy wieder!", knurrte Ashton und ich lief schneller. Ashton war kurz davor, mich einzuholen.

Jedoch machte ich eine scharfe Linkskurve, woraufhin Ashton erstmal bremsen musste, um nicht in die Wand zu rennen. Ich wich den Hotelgästen aus, die sich in der Lobby tummelten und lief schnell auf die Damentoilette, die für alle Gäste waren.

Schnell tippte ich auf den Bildschirm, der schon etwas abgedunkelt war, damit sich das Handy ja nicht sperrte. Er hatte ein Passwort und um das zu hacken würde es etwas Zeit brauchen, die ich für etwas anderes nutzen wollte.

Ich sperrte mich in einer der Toiletten ein und tippte zitternd auf die Kontaktliste. Irritiert blinzelte ich, als dort nur Nummern waren, anstatt Namen.

Dann fiel mir ein dass meine Mutter auch die australische Vorwahl hatte, weshalb ich nach einer Nummer mit +61 suchte. Diese fand ich auch schnell und da es nur eine gab, drückte ich einfach mit Risiko auf den Grünen Hörer. Zitternd atmete ich aus, während es piepte.

"Ich sagte doch, dass nur ich dich anrufe. Entweder ist das hier ein Notfall oder ich überlege mir, den Preis zu ändern", ertönte die distanzierte Stimme meiner Mum und mein Mund öffnete sich leicht, bevor ich schluckte.

"Hallo? Ashton." Adrenalin raste durch meinen Körper und lautstark atmete ich aus.

"Warum bist du nur so selbstsüchtig?", fragte ich, während mich die Wut wegen der Aktion meiner Mum wieder einholte. Wie konnte sie mich einfach entführen lassen.

Kurz war es still. Dann hörte ich ein Einatmen.

"Zoe?" Ich schnaufte.

"Nein, Ashton. Ich wollte nur kurz sagen dass ich kündige, ich denke nicht dass es fair ist, Zoe so im Unklaren zu lassen, dazu sie noch zu entführen und einen großen Schrecken einzujagen."

"Es tut mi-"

"Sag jetzt ja nicht, dass es dir leid tut. Das hättest du dir vorher überlegen sollen, bevor du meinen Traum, mal nach Italien zu kommen, ausnutzt, um selbst irgendwas erledigen zu können", zischte ich, sobald ich fertig geredet hatte hörte ich, wie sich die Tür öffnete und Ashton 'Zoe' knurrte.

"Zoe, ich kann es erklären. Aber gerade ist ein wirklich schlechter Zeitpunkt, also vertrau Ashton bitte einfach." Ich biss mir auf die Zunge, um nichts zurückzusagen, das ich später bereuen würde.

"Zu spät", meinte ich laut, bevor ich auflegte.

"Zoe, mach diese Tür auf oder ich trete sie ein", zischte Ashton und ich schnaubte. "Was tust du, sobald ich rauskomme?"

"Sehr wahrscheinlich dich zusammenscheißen. Sei froh wenn es nur das ist", kam Ashton's Stimme wie ein Donnergrollen und ich atmete zitternd aus. So sehr ich mich auch dagegen wehrte, diese Stimme löste in mir immer noch aus, dass ich mich bewegen musste. Zu viel Adrenalin, vielleicht wegen der Angst.

"Oder ich spüle einfach das Handy die Toilette runter", forderte ich ihn trotz meiner Angst heraus. Ich zuckte zusammen, als Ashton fest gegen die Toilettentür schlug.

"Wenn du das tust bist du dran", kam es von ihm, ich hörte heraus, wie viel Beherrschung es ihm kostete, nicht vollkommen auszurasten. Ich betätigte die Spülung, natürlich ohne das Handy in die Toilette fallen zu lassen.

Scharf atmete Ashton ein und aus, bevor er nochmal härter gegen die Toilettentür schlug. Ich zuckte wieder zusammen, da sie schon sehr viel wackelte.

"Mach die verdammte Tür auf!", rief er und ich schloss die Augen, während mich Adrenalin durchschoss. Warum forderte ich ihn auch immer wieder heraus, wenn es sowieso darauf hinaus lief, dass er kurz davor war, mir weh zu tun oder es dann auch tat?

"Mach auf, Zoe. Du machst es nur noch schlimmer, mit jeder Sekunde, die du hier drin bleibst." Ich schluckte schwer, bevor ich dann langsam die Tür aufsperrte. Sobald sie offen war, griff Ashton nach mir und drückte mich voller Kraft gegen die Wand. Ich keuchte auf und blickte ihm ins Gesicht.

Vor Wut schien er vollkommen angespannt, er atmete schwer. Ich hob die Hand, in der das Handy war. Trotz meines schnell klopfendem Herzen schmunzelte ich, als Ashton mir das Handy wegschnappte.

"Ich hab dein Handy gefunden."

"Lass den Scheiß. Du hast mit Shyla telefoniert, oder?" Mein Blick wurde finster. 'Es ist ein schlechter Zeitpunkt'. Natürlich war es das.

"Warum?", fragte Ashton aggressiv und presste meine Hände fester gegen die Wand. Sie fingen wieder an zu schmerzen. Und das war dann der Auslöser für Folgendes.

Angepisst davon, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte, ließ ich mein Knie direkt in seine Kronjuwelen einfahren.

Ashton stöhnte schmerzerfüllt auf und ließ mich los. Ich schubste ihn wütend nach hinten, trat näher zu ihm um ihn dann mit aller Kraft, die ich aufwenden konnte, einmal gegen die Wand zu drücken. Jedoch tat ich das an den Schultern. Mit vor Angst klopfendem Herzen vor dem, was ich hier tat, aber vollkommen entschlossen, suchte ich Augenkontakt mit Ashton.

Schließlich sah er mich direkt an, wütend. Er wollte sich befreien, was er leicht könnte, doch ich trat näher an ihn.

"Wenn du nicht willst dass ich zu deinen kleinen Ex-Kollegen gehe und eine Ausbildung zu Assassine mache, solltest du mich respektvoller behandeln, Ash", zischte ich, wollte ihm endlich mal meinen Standpunkt klarmachen.

Denn ich wollte kein Mädchen sein, dass sich einfach herumschubsen ließ. Doch bis zu diesem Moment war ich es gewesen, was ich gerade erst realisiert hatte. Ich sah Überraschung in Ashton's Augen aufblitzen.

"Und wenn du mich noch einmal anfasst, ohne dass ich es dir erlaube, bin ich definitiv weg. Glaub mir, da ist es mir egal, von wem ich aufgehalten werde. Denn das hier - Das ist vollkommene Scheiße. Also lass deine Aggressionen bei etwas anderem aus als bei mir. Denn nur ein weiterer, blauer Fleck, ist dein Untergang."

Ashton schloss die Augen. Ich wusste nicht, warum, doch es war mir in diesem Moment egal. Denn ich war als stolz auf mich, diese Worte gesagt zu haben.

Das war dringend mal nötig gewesen.

"Okay", kam es von Ashton. Überrascht blinzelte ich und ließ ihn los, trat wieder einen Schritt weg von ihm. "Okay?"

Ashton öffnete die Augen und blickte mich an. Er atmete tief durch und nickte. "Okay. Es tut mir Leid."

Dann verließ er die Frauentoilette.

Mit rasendem Herzen starrte ich an die Stelle, an der ich Ashton festgehalten hatte.

Das hier war schon längst überfällig gewesen. Aber ich hatte einfach Angst. Und dass er einfach 'Okay' gesagt hatte, war für mich mehr als nur verwunderlich. Ich schloss die Augen und schluckte.

Gut. Das wäre dann auch getan.

Ich seufzte und ging zum Spiegel, fuhr mir durch die Haare. Ich betrachtete mein Spiegelbild.

Blonde, schulterlange Haare, die ich seit sechs Tagen nicht mehr gewaschen hatte, weshalb ich sie nicht anfassen konnte, ohne wenigstens ein wenig angeekelt zu sein. Augenringe, dazu sowieso müde Augen. Auf meiner Nase war ein kleiner Pickel erschienen. Meine Lippen waren trocken. Dazu war meine Haut etwas gerötet.

Zusammengefasst, ich hatte schon bessere Tage.

Ich drehte mich auf die Seite, entspannte meinen Bauch und hob das T-Shirt an. Jup, ich war dünner als vor dieser Reise. Ein wenig zeichneten sich meine Rippen ab und am Rücken konnte ich meine Wirbelsäule sehen, wenn ich mich etwas nach vorne beugte. Ich seufzte und streifte das T-Shirt wieder nach unten.

Ich wollte nach Hause.

Ich zog die Weste aus und betrachtete kurz den Verband, der immer noch um meinen Unterarm war. Ich hasste es, irgendwas auf meinem Körper zu haben, dass mich an Krankenhäuser erinnerte.

Genervt davon griff ich an das spezielle Klebeband, mit dem der Verband befestigt wurde und riss es auf. Dann wickelte ich meinen Arm aus dem Verband, warf es mit dem Pad, auf dem wir eine gewisse Creme getan hatte, dass die Wunde besser heilte, in den Mülleimer. Ich verzog das Gesicht, als ich die Narben entdeckte, die noch etwas rot angeschwollen waren.

Aber wenigstens waren sie nicht mehr offen.

Schnell zog ich meine Weste wieder an, nachdem ich die Hände gewaschen hatte. Dann ging ich aus der Frauentoilette, wich aber so gut wie allen Menschen aus und hielt den Kopf gesenkt. Ich tat es ganz automatisch.

Ich klopfte bei Ashton's und meinem Zimmer an, da ich keinen Schlüssel hatte. Ashton machte mir auf und verzog keine Miene, als ich mich an ihm vorbeidrückte und hineinging. Jedoch spürte ich seinen Blick auf mir.

Sehr intensiv.

Während ich einfach nur den Schrank aufmachte und frische Kleidung herausnahm, stellten sich die unscheinbaren Härchen an meinem Nacken auf. Ich schloss den Schrank, biss auf meiner Unterlippe herum. Ich spürte, wie Ashton jede Bewegung, die ich vollzog, genau beobachtete. Ich drehte mich um, erwischte ihn, wie er mich musterte. Aber es schien ihn nicht zu stören, er erwiderte nur meinen Blick.

Mit der Kleidung in meiner Hand hielt ich den Blickkontakt. Nur für ein paar Sekunden. Trotzdem viel zu viel, dafür, dass ich mich eigentlich nicht zu ihm hingezogen fühlen sollte.

Trotzdem war das ein Fakt. Er hatte dieses gewisse Etwas, das einen faszinierte. Und das brachte mich dazu, unbewusst mit meiner Körpersprache mit ihm zu flirten.

Meine Mutter hatte mir erklärt, wie Menschen unbewusst zeigten, dass sie einen attraktiv fanden. Und da sie es sowohl bei Mann als auch bei Frau verdammt detailliert erklären konnte, war ich mir ziemlich sicher, dass Ashton es genauso wusste. Und dadurch, dass er immer wieder begann, diese Spannung aufzubauen, schloss ich, dass er mich wenigstens etwas attraktiv fand.

Aber es wäre dumm.

Und das war einer der vielen Gründe, warum ich schluckte, weg sah und ein 'Ich bin duschen' flüsterte, um dann abzuhauen. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und sperrte sie zu, lehnte mich schwer atmend gegen diese und schloss die Augen.

Nope, auch dieser Plan würde nicht funktionieren. Aber da Ashton's Pläne ja normalerweise funktionierten, hatte ich eine Hoffnung, durchzuhalten, bis ich wieder nach Australien kam. Um ihn dann nie wieder zu sehen.

Erleichtert öffnete ich die Augen und rieb mir den Nasenrücken. Es war so anstrengend. Und seit Ashton und ich wieder allein waren, verhielten wir uns auch nicht mehr so verfeindet. Anscheinend war das einfach unsere Art, vor Leuten zu agieren.

Ich seufzte und vertrieb diese unwichtigen Gedanken aus meinem Kopf, begann stattdessen, mich auszuziehen. Ich stieg in die Dusche.

War ich froh, dass Hotels eigene Shampoos hatten.

---

"Warum lassen sich diese Doppelbetten nie auseinander schieben", murmelte ich vor mich hin, bevor ich es aufgab, die linke Seite des Bettes bewegen zu wollen.

"Weil die normalerweise nur Pärchen mieten", ertönte Ashton's Stimme hinter mir und ich zuckte erschrocken zusammen, hatte gedacht, er wäre noch duschen. Ich drehte mich zu ihm um. Meine Augen wurden groß, als ich ihn sah.

"Oh Fuck", entkam es mir, musterte ihn von Kopf bis Fuß.

Ashton war verdammt gut gebaut. Zwar hatte ich seinen gut trainierten Oberkörper schon mal öfters gesehen, doch erst jetzt konnte ich ihn richtig bewundern. Gebräunt, Ashton schien immer diese Hautfarbe zu haben. Wassertropfen perlten seinen Oberkörper hinab und ich beobachtete den Weg einer, wie sie sich den ganzen Weg zu dem Handtuch kämpfte, das um seine Hüften geschlungen war. Ich schluckte schwer.

"Sorry. Ich habe meine Sachen verge-", fing Ashton mit einer etwas verklärten Stimme an. Ich hob meinen Zeigefinger, während ich weiterhin jedes kleine Detail von ihm mit meinem Blick erforschte.

"Nur noch eine Minute."

Von Ashton kam ein heiseres Lachen und ich konnte fasziniert beobachten, wie er sich durch die nassen Haare fuhr und den Kopf dabei etwas schief legte. Mein Blick blieb auf seinen Armen hängen und meine Atmung verschnellerte sich. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und schloss die Augen, um mich zu fangen. Was schon schwer genug war.

Jedoch half es mir nicht, dass sich Ashton lautlos zu mir bewegt hatte und nun nur wenige Zentimeter vor mir stand. Ich keuchte leicht wegen der plötzlich Nähe, die Hitze seines Körpers sprang auf meinen über.

"Entspann dich", flüsterte Ashton, seine Finger tanzten meine Hüfte entlang und er fuhr mir durch die frisch gewaschenen Haare. Scharf zog ich die Luft ein, tat alles andere, als mich zu entspannen.

Die Wärmequelle mir gegenüber verschwand nach ein paar Sekunden, in denen Ashton seine Lippen über meine Wange entlang streichen ließ. Als hätte ich die Luft angehalten, seufzte ich. Dann legte ich mich auf's Bett und vergrub mein Gesicht in einem Kissen.

Warum hatte er das gemacht?

Liebt mich.

BYEEEE

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