Hostage - He Saved Me #IceSpl...

By AlloraFiore

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"Eines Tages wird das alles nur noch eine Erinnerung sein." Seine Hand strich sanft auf meinem Arm auf und ab... More

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By AlloraFiore

Ich saß gerade am Computer und öffnete einen neuen Tab. Damian schlief hinter mir und immer wieder konnte ich ihn hören, wie er tief ein- und wieder ausatmete. Seine Müdigkeit hatte ihn übertroffen. Zuerst wollte er mit mir wach bleiben, jedoch zwang ich ihn, anhand seiner riesigen, dunklen Ringen unter seinen Augen ins Bett zu gehen.

Zuerst protestierte er, gab aber nach, als seine Augen dann doch schwerer wurden.

Aurora war also krank. So richtig realisiert hatte ich es noch nicht. Sie war unheilbar, was automatisch bedeutete, dass sie uns vielleicht bald verlassen würde.

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und mit viel Mühe schluckte ich meine aufkommenden Tränen herunter. Wieso passierten solche Dinge immer denjenigen, die es nicht verdienten? Aurora hatte so ein großes Herz, welches für jeden schlug und sich um jeden kümmern wollte.

Sie bat ihrem Mann konstant die Stirn, nur um mich zu beschützen. Sie sorgte sich um ihre Familie, als gäbe es nichts anderes. Ich erinnerte mich daran, wie aufgelöst sie mit mir am Telefon sprach, als ich für Damian abhob.

Sie verdiente das nicht. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und meine Unterlippe sah zitternd zu, wie ich das Wort Leukämie in die Suchleiste eintippte.

Kurz lud der Laptop und ich wählte den ersten Link.

Leukämie

(von altgriechischλευκόςleukósweiß sowie αἷμαhaima Blut; wörtlich also Weißblütigkeit), im Deutschen auch als (weißer) Blutkrebs bezeichnet, ist eine maligne Erkrankung des blutbildenden oder des lymphatischen Systems und gehört im weiteren Sinne zu den Krebserkrankungen.

Ein anderer früher verwendeter Ausdruck dafür ist Leukose.

Leukämien zeichnen sich durch stark vermehrte Bildung von funktionsuntüchtigen Vorläuferzelnder weißen Blutzellen aus. Diese werden auch Leukämiezellen genannt.

Sie breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die übliche Blutbildung und treten in der Regel auch stark vermehrt im peripheren Blut auf.

Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch ihre Funktion beeinträchtigen. Die Störung der Blutbildung vermindert die normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen, ein Mangel an blutungsstillenden Blutplättchen und ein Mangel an reifen funktionstüchtigen weißen Blutzellen.

Ich musste aufhören zu lesen, da Tränen mir die Sicht versperrten und ich das typische Atmen eines weinenden bekam. Ruckartig schüttelte sich mein Oberkörper, als ich immer wieder einatmete.

Aurora war mir ungemein ans Herz gewachsen und alleine nur schon den Gedanken daran, dass sie sterben würde, zerriss mir das Herz.

Es war klar. Egal wie traurig ich war oder wie sehr es mir schmerzte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie sich Damian, Milo und auch Matteo fühlten.

Würde ich meine Mutter verlieren, würde ich den Sinn des Lebens verlieren. Jemand nahestehendes zu verlieren wünschte ich niemanden.

Das waren Gefühle, die man nicht beschreiben konnte. Du machst dir Vorwürfe, für die Zeit, die du nicht mit ihnen verbracht hast. Du könntest dich für jede respektlose und freche Antwort schlagen.

Dir wird klar, wie wichtig dir diese Person war. Du siehst Dinge ein. Du lernst dazu. Egal wie doll dich diese Person nervte. Du würdest dich doch lieber weiterhin von ihr nerven lassen, als sie nie mehr sehen zu können.

"Was machst du?" Eine raue und enorm heiße Stimme ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Ich wollte mich gerade zu ihm umdrehen, als er aber schon über mir heuerte und auf den Bildschirm sah.

Den Tab hatte ich leider noch nicht geschlossen und meine Augen tränten immer noch. Kurz war es still und dann atmete Damian leise aus.

Er griff nach der Maus und schloss alle Tabs. Beschämt musterte ich meine verkrampften Finger und kaute auf meiner Unterlippe umher.

Ich wollte keine Schwäche zeigen. Ich wollte für ihn stark bleiben. Ich wollte für ihn da sein und die Schulter, an die er sich lehnen konnte sein.

Aber was tat ich? Ich weinte selbst wie ein kleines Kind und bereitete nur noch mehr Probleme.

Mit wenigen Mausklicks fuhr Damian seinen Laptop herunter und klappte ihn leise zu. Er drehte mich mit dem Stuhl um und kniete sich vor mich hin.

Wie Gestern suchte er an meinem Knie das Gleichgewicht. "Wein nicht..."

Er hob seine tätowierte Hand an und strich mir mit dem Daumen die Tränen unter meinen erröteten Augen weg. "Weinen hilft nichts."

"Aber ic-" Damian unterbrach mich und nahm seine Hand von meiner Wange. "Ich will, dass sie ihre letzten Monate, Wochen, Tage, Stunden oder sogar Minuten glücklich ist."

Er hatte recht und ich bewunderte ihn dafür, so stark zu bleiben. Natürlich gab es manchmal Momente, bei denen er seinen Gefühlen freien Lauf ließ, aber er versuchte für seine Mutter stark und glücklich zu wirken. Und seine Gefühle und Emotionen zu zeigen war menschlich. Es wäre falsch sie zu ignorieren und alles in sich drin aufstauen zu lassen.

"Sie soll in Frieden gehen und uns in ihren letzten Momenten normal und lächelnd bei sich haben."

Seine immer noch extrem raue und verkratzte Stimme, die meine Knie ins Zittern brachte, brach zu Beginn ein wenig, doch er fing sich wieder. "Sie soll verstehen, dass es okay ist. Sie soll wissen, dass wir ihr nicht böse sind. Es ist okay."

Ich verstand, was er meinte. Sie sollte sich keine Gedanken um uns machen. Sie sollte sich auf sich selbst konzentrieren und wenn möglich nur auf das Positive.

"Aber rede mit mir, wenn es dir wieder zu schaffen macht."

Bevor ich nach seiner Hand griff, wischte ich mir kurz über meine Wange, da sie noch ein bisschen klebte. Ich konnte immer noch das Salz von meinen Tränen schmecken.

"Ich bin da." Der Schönling nickte und lächelte mir entgegen. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus und auch mein Gesicht wurde nun von einem Lächeln geziert. Es war kein wahres, überglückliches Lächeln, aber es war da. Es entstand dank ihm. Dank seinen Worten. Damian gab mir Mut. Er gab mir Kraft wieder zu lächeln und mich diesem Chaos zu stellen.

Mit einem kurzen Blick auf Damians Handy erkannte ich, dass es bereits 3Uhr morgens war. Knappe 4 Stunden hatte er geschlafen und ich verbrachte diese Zeit mit Nachdenken. Tief in meinen Gedanken saß ich zuerst an Damians Seite und ließ meine Hand sanft über seinen verwuschelten Kopf fahren, als ich mich dann aber hier an den Tisch setzte, da ich mit dem Gedanken gespielt hatte, seinen Laptop zu benutzen, was ich schlussendlich ja auch getan hatte.

"Du weißt auch, dass ich da bin, oder?" Damian sah mir mit großen Augen entgegen und übte ein wenig Druck auf meine Hand aus. Ich nickte und lehnte mich so nach vorne, dass ich meine Ellbogen auf meine Oberschenkel abstemmen konnte.

Immer noch mit seiner Hand in meiner stützte ich mein Kinn auf ihnen ab und sah ihn an.

Er war einfach perfekt. Er war atemberaubend. Er war Damian. Trotz seinen Augenringen und seinem müden, verschlafenen Anblick raubte er mir den Atem und versetzte mich ins Staunen. Ich war mir sicher, dass er innerlich bebte, aber von außen strahlte er eine gewisse Ruhe aus, die mir versicherte, dass ich nicht allein war. Die Sommersprossen, welche für mich tagsüber kaum zu sehen waren, da ich zu klein war, konnte ich mir jetzt genau anschauen und einprägen.

"Weißt du," er strich sich eine Strähne, die ihm ins Gesicht hing, nach hinten, "Ich habe nicht viele gute Dinge in meinem Leben getan..."

Unsere Blicke loderten aufeinander und ich merkte, wie sich meine Atemwege ein bisschen verschlossen. "Aber dich zu retten, war eine verdammt gute Idee."

Er richtete sich ein wenig auf und unsere Nasen berührten sich beinahe. Das erste Mal konnte ich seine Augen aus solcher Nähe betrachten. Das Blau in ihnen hatte sogar eine Art Muster und es war, als würde ich in eine Höhle voller Diamanten starren.

Er blickte mir mit solch einer Intensität in meine Augen, dass ich leicht benommen wurde und ein wenig nach vorn schwankte. Was stellte er bloß mit mir an? Warum hatte er so eine starke Auswirkung auf mich?

Ein Schauer hetzte über meine Haut, als sich unsere Nasenspitzen dann doch berührten. Ich konnte sein Atem auf meinen trocknen Lippen spüren. Wie gerne ich mich einfach weiter nach vorne gelehnt hätte, um die letzten Zentimeter zu überbrücken, aber ich musste das einfach loswerden. "Schlussendlich bin ich nicht wirklich wütend wegen der ganzen Chicago-sache", nuschelte ich wenige Zentimeter vor seinen rosa Lippen und begutachtete sie kurz, nur um dann wieder hochzuschauen, jedoch sah er mir nicht mehr entgegen.

Seine Augen wanderten von meiner Halsbeuge, hoch über mein Kiefer bis zu meinen Lippen, wo er dann stoppte und sich ein wenig näherte. Er faltete seine Hand aus meinem Griff und platzierte dann beide an je einer Seite eines Oberschenkels. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und räkelte mich unter seinen warmen Händen.

Ich beobachtete jede seiner Bewegungen und versuchte, ihm nicht gleich an den Hals zu springen, was er mir mit seinen Gesten ziemlich schwierig machte. Langsam fuhr er an der Naht meiner Jeans entlang, bis er bei meinen Hüften ankam. Mit ein wenig Druck umgriff er meine Hüften und sah wieder hoch in meine Augen.

Die Strähne, die er vorhin nach hinten gestrichen hatte, fiel ihm wieder ins Gesicht und kitzelte meine Nase. Ich grinste und strich sie nach hinten, jedoch fiel sie ihm immer wieder ins Gesicht und ich gab auf. "Genauso hartnäckig wie der Besitzer."

Damian lachte über meine Aussage und zog mich am Stuhl noch näher. Er trug jedoch nichts bei, biss sich auf seine Unterlippe und ließ sie langsam wieder aus seinen Zähnen gleiten. Meine Hände legte ich um seinen Nacken. Es fühlte sich so gut an. Seine Haut bekam Gänsehaut unter meinen Fingern, was mir bestätigte, dass ich nicht die Einzige war, die das gerade fühlte.

Ich kaute mir auf meiner Unterlippe umher, als ich merkte, wie Damians Hände hoch an meine Taille wanderten und er mit der linken Hand sogar kleine Kreise zeichnete. "Hör auf damit."

Ich hielt es nicht mehr aus. Mit einem komplett vernebeltem Hirn löste ich meine Hände von seinem Nacken und ergriff seine. "Das macht mich verrückt." Auf Damians Gesicht bildete sich ein Grinsen.

"Dann musst du aber auch damit aufhören."

Verwirrt blickte ich ihm entgegen. "Deine Unterlippe. Du kaust immer darauf rum und sie beginnt ein wenig zu zittern, wenn ich dich anschaue oder berühre."

Als würde er es extra machen, lehnte er sich nun komplett an meinen Beinen an. "Es bringt mich komplett aus der Fassung."

Damian richtete sich wieder auf und zeigte auf meine Lippen. "Schon wieder." Erst jetzt bemerkte ich, dass ich wieder auf ihr herumkaute und löste sofort meine Zähne von meiner Unterlippe. "Dann hör du doch auf damit mich zu berühren."

"Was, wenn ich das aber nicht will?" Seine rechte Hand legte sich auf meine Wange und zog mich wieder nah an ihn heran. Wieder spürte ich sein Atmen an meinem Mund und langsam flackerten meine Augen immer wieder auf und zu. Um mir ein wenig Halt zu geben, stützte ich mich an seiner linken Schulter ab, zog ihn aber zugleich noch näher heran.

Alles in mir schrie danach, ihn jetzt zu küssen, ihn an mich heranzuziehen, meine Hände über seine Haut gleiten zu lassen. Im Moment wollte ich nichts anderes, doch es war nicht der richtige Zeitpunkt. Auch wenn mein Körper gerade nach dem Italiener schrie, war jetzt nicht der passende Moment.

Auch Damian wusste dies. Dennoch näherte er sich und seine jetzt dunkeln Augen flackerten, genauso wie meine zu. Meine Arme legten sich sachte um seinen ebenfalls tätowierten Nacken.

Sachte spürte ich, wie seine Lippen meine Stirn berührten.

Mit geschlossenen Augen genoss ich diese Berührung umso mehr, als alle anderen. Als er sich wieder löste, kribbelte die Stelle, an der er mich geküsst hatte und mit einem verschwommenen Sichtfeld musterte ich Damian.

"Es ist spät. Lass uns schlafen." Mit diesen Worten stand er komplett auf, zog mich an den Händen mit und sah auf mich herab. Als wäre es selbstverständlich, zog Damian mich mit, sich zu seinem bereits verwüsteten Bett und warf sich unter die Decke.

Das war nicht das erste Mal, dass ich neben Damian schlafen würde, nur fühlte es sich jetzt viel persönlicher an.

Ich krabbelte ebenfalls unter die Decke und verschluckte mich fast an meiner eigenen Zunge, als mich seine Arme komplett umrahmten und an seine Brust zogen. Kurz öffnete ich meine Beine, um die Decke dazwischen zu nehmen und schaltete dann das Licht aus.

Ramirez hatte uns gewarnt...

Darf ich vorstellen?

Das hier ist, das bis jetzt längste Kapitel der ganzen Story.

Danke ^^

LG AlloraFiore <3

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