Freiheit (Auf streife die S...

By Xantippe4444

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Schicksalsschläge begleiten Hope auf ihren gesamten Lebensweg. Sie stand an der Brücke, wo einst ihr Mutter s... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Epilog
Nachwort

Kapitel 33

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By Xantippe4444

Niemand sagt ein Wort. Frau Matera sitzt am Steuer, Paul hat hinten mir gegenüber Platz genommen.
Unentwegt versuche ich Blickkontakt mit ihn aufzunehmen, doch er starrt aus den Fenster.
Langsam werde ich wütend. Was habe ich falsch gemacht? Was habe ich getan?
Pauls Verhalten, dieses Schweigen, dieses drückende Schweigen, ich halte es nicht mehr aus. Es scheint mich zu erdrücken.
Es ist so eng hier.
Ich werde zerquetscht!
Mir scheint, als würden die Wände immer näher kommen, als wollen sie mich erdrücken.
Matera wirft einen Blick mach hinten.
"Alles gut bei Ihnen?", fragt sie mich. Vielleicht sogar etwas besorgt.
Paul starrt immer noch aus den Fenster.
"Platzangst.", stoße ich hervor. "Aber geht schon."
Sie nickt, konzentriert sich dann wieder auf die Straße. Es wird wieder still.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hält das Auto vor den Polizeirevier. Matera steigt aus und öffnet mir die Tür. Paul reicht mir die Krücken raus. Ohne mich dabei anzusehen. Es tut weh. So verschissen weh.
Ich fühle mich ein bisschen wie eine Verbrecherin, als man mich ins Revier begleitet.
Direkt am Eingang rechts befindet sich eine kleine Theke, hinter der ein Herr mittleren Alters mit vier Sternen auf den Schultern steht.
"Hope Inters. KV.", meldet mich Paul knapp an.
Der Mann nickt. "Hab ich mit. Die Zeugen sind im Moment im Bereitschaftsraum. Sagt Bescheid, wenn ihr jemanden braucht. Herr Noisette wünscht sie dann noch mal zu sprechen."
Herr Noisette. Henrrí Noisette. Heimleiter, hauptberuflich Arschloch und Drogendealer. Hass , brennender Hass macht sich in mir breit.
"Nehmen Sie Platz." Ich werde in ein Büro geführt, recht klein, und auf einen Stuhl gesetzt.
Kurz suche ich nach der bequemsten Sitzposition, gebe aber auch eher schnell wieder auf.
Paul starrt auf den Bildschirm des Computers, Matera nimmt ihn gegenüber Platz.
"Was ist denn jetzt los?!", frage ich angespannt und leicht säuerlich.
Paul stiere immer noch auf den Bildschirm.
"Sie werden wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Während ihrer Heimzeit sollen Sie überwiegend jüngere Kinder regelmäßig geschlagen haben.", erklärt mir Matera.
Eine Sekunde Stille. Ich habe die Kinder geschlagen? Nach den ersten Schock überrollt mich die erste Welle voller Wut, Hass, Zorn, Feuer und Eis.
"Das ist nicht wahr! Wir Kinder wurden von Henrrí geschlagen, die anderen, genauso wie ich! Ich habe niemandem geschlagen! Wer behauptet denn diesen Schmand?!"
"Diesen 'Schman' behaupten die 5 Kinder, die zu der Zeit mit dir in Heim waren, ebenso Herr Noisette, der Leiter.", kommt es von Paul. Immer noch würdigt er mir keines Blickes.
Nur mit Mühe unterdrücke ich eine weitere Welle von Wut. Was ist denn hier falsch?
"Habe. Ich. Nicht." Jedes Wort spucke ich ihn förmlich ins Gesicht.
"Können Sie das beweisen?", hakt Matera nach.
"Habe ich nicht von den Drogen erzählt, die wir verticken mussten? Von den Bestrafungen, den Schlägen? Sehen Sie doch!"
Vorsicht wickel ich den Verband von meinen Arm. Herr Seehauser und Lee würde das wahrscheinlich gar nicht passen, aber das ist mir im Moment sehr egal.
"Das hat Henrrí mir angetan. Wer weiß, was er mit den Anderen angestellt hat?!"
Für beide mehr als gut sichtbar zieht sich der Kratzer, verschlossen mit starken, schwarzen Fäden über meinen Arm.
"Herr Noisette sitzt deshalb bei uns auf der Wache. Aber er streitet vehement ab, die Kinder geprügelt zu haben.", informiert mich die Frau.
Paul starrt immer noch auf den Bildschirm.

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