Mittlerweile konnte sich Angie an fast alles wieder erinnern.
Nachdem German ihr jedes kleinste Detail erzählt hatte und auch Vilu nochmal mit ihr über einiges geredet hatte, war das meiste zurückgekommen.
Und darüber war Angie sehr froh.
Natürlich war das meiste in dieser Zeit nicht nur positiv gewesen, aber sie war glücklich, dass sie sich wieder an ihre Schwangerschaft mit Vincent und auch an die vielen schönen Momente mit ihren Töchtern aus dieser Zeit erinnern konnte.
Die negativen Momente aus dieser Zeit versuchte die blonde Frau so gut es ging einfach zu vergessen.
Sie und German hatten sich ausgesprochen und es war wieder alles gut zwischen ihnen.
Über zwei Sachen war Angie besonders froh.
German hatte ihr versprochen seine Arbeit erstmal an den Nagel zu hängen und die nächsten zwei Jahre nur für seine Familie da zu sein.
Und er hatte versprochen sich wieder um die Finanzen des Studios zu kümmern und alles in seiner Macht stehende zu tun, um es vor seinem Aus zu bewahren.
Angie hoffte sehr, dass sich nun alles zum Guten wenden würde.
Doch einen Stein hatte sie noch auf dem Herzen liegen.
Angie wusste selbst nicht was los war aber alles fühlte sich anders an.
Nach Vilus und auch nach Valus Geburt hatte sie sich anders gefühlt.
Doch jetzt bei Vincent fühlte sie dieses Gefühl, was sie bei ihren Töchtern hatte, nicht.
Das lag vielleicht auch daran, dass sie sich zwar an alles wieder erinnern konnte, doch an die vier Stunden, in denen sie bewusstlos gewesen war konnte sie sich nicht erinnern.
Somit auch nicht an Vincents Geburt und das war ein komisches Gefühl.
Natürlich wusste die blonde Frau, dass er ihr Sohn war, das war auch unverwechselbar zu erkennen, aber sie hatte irgendwie nicht so die Verbindung zu ihm wie zu Vilu und Valu, nach deren Geburt.
Ihre Mädels hatte Angie mehr oder weniger sofort in die Arme schließen können, doch Vincent musste die ganze Zeit in seinem Brutkasten liegen und durfte auch nur durch die Löcher in der Seite berührt werden.
German hatte gemerkt, dass seiner Frau diese Distanz zu ihrem Sohn wehtat und war deswegen zu einer der Schwestern gegangen und hatte mit ihr geredet.
So war er jetzt mit dieser Schwester auf dem Weg zu Angie und hatte eine Überraschung für sie.
Nachdem er an der Tür geklopft hatte öffnete er sie einen Spalt und linste ins Zimmer.
G: Angie?
Angie hob ihren Kopf und legte das Buch zur Seite, das sie gerade noch gelesen hatte.
A: Ja?
Er betrat mit der Schwester das Zimmer und diese ging sofort zum Brutkasten und öffnete diesen.
Verwirrt zog Angie die Augenbrauen zusammen.
A: Was ist los?
Mir einem Lächeln auf dem Gesicht sah German zu ihr.
G: Keine Sorge, ich hab eine Überraschung für dich.
Angie setze sich ein wenig aufrechter hin und drehte sich in seine Richtung.
A: Oh ok. Und die wäre ?
G: Mach die Augen zu.
Sie tat wie ihr Mann ihr sagte und schloss die Augen, im nächsten Moment, merkte sie, wie German den Reißverschluss ihrer Weste öffnete.
Sofort schlug die blonde Frau die Augen wieder auf und griff nach den Händen ihres Mannes.
A: German! Was soll das!?
Verschmitzt grinste er.
G: Das gehört zur Überraschung.
Mit einem Blick auf die Schwester meinte Angie mit etwas gedämpfter Stimme.
A: German! Wir sind nicht alleine! Und außerdem hab ich nichts außer einen BH drunter.
Sie sagte dies leise, sodass es die Schwester nicht mitbekam, doch diese schmunzelte schon.
Stur schüttelte German den Kopf.
G: Das gehört zur Überraschung. Bitte vertrau mir.
Gut sie vertraute ihrem Mann mal und schloss wieder die Augen.
Sie merkte, wie er ihren Reißverschluss noch ein Stückchen weiter öffnete, es passierten einige Sekunden nichts, doch dann merkte sie, wie etwas auf ihre Brust gelegt wurde.
Sie merkte ein leichtes Gewicht, etwas warmes, mit Schläuchen und plötzlich spürte sie eine kleine Hand, die sich genau auf die Stelle über ihr Herzen legte.
G: Mach die Augen wieder auf.
Das tat sie sofort und was sie da auf ihrer Brust liegen sah verschlug ihr die Sprache.
Es war Vincent.
Er war so mini mini winzig, das sich Angie zuerst gar nicht traute ihn unzufassen, doch irgendwann begann sie ihm kleine Kreise auf den Rücken zu malen und seinen Kopf zu küssen.
Nachdem German einige Zeit lag in der Tasche gewühlt hatte, inder Angies Sachen waren, zog er irgendwann eine grün karrierte Decke heraus und breitete sie über Vincent aus.
G: Die Decke haben Vilu, Valu und ich ausgesucht.
Mit Tränen in den Augen flüsterte Angie:
A: Sie ist wirklich schön. Ich glaube sie gefällt ihm.
Denn er hatte sich sofort eine Ecke geschnappt und hielt sie fest in seiner kleinen Hand.
Und mit genau diesem Anblick ihres Sohnes war auch der letzte Zweifes verflogen.
Diese Gefühl, das sie bei Vilu und Valu gehabt hatte fühlte sie jetzt auch bei Vincent.
Er war ihrer und das konnte ihr keiner nehmen.
Es würden noch so viele schöne Momemte mit ihm folgen, da war es egal, ob sie sich nun an seine Geburt erinnern konnte oder nicht.
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So hier ist Kapitel 65.
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»C&L«