Lillith (im Moment pausiert)

By Terrorkekz

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Lillith war die erste Frau Adams, jedoch wollte sie sich nicht unterordnen und floh aus dem Paradies. Sie... More

Prolog
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By Terrorkekz


„Kilian, bist du wach?", flüsterte ich. Er stöhnte kurz und schlug dann die Augen auf.


„Was ist denn?", wollte er wissen und räkelte sich so gut es ging.


„Sie kommen wieder! Ich hab jemanden gehört", wisperte ich und schaute zur Tür. Ich hoffte inständig, dass ich mich irrte, denn ich war immer noch ganz geschafft von der letzten Folterung. Kilian ging es ähnlich, er wurde für etwas bestraft, wofür ich verantwortlich war, denn Acair hatte ihn geschickt, nur um mich zu suchen. Das schlechte Gewissen plagte mich, ich wollte nicht, dass andere dafür leiden mussten, was ich war.


„Das ...", sagte er, wurde jedoch vom Öffnen der Tür unterbrochen. James trat ein und blieb kurz stehen, als er sah, dass wir wach waren. Er wurde rot und schaute schnell zu Boden.


„Ich ...", stotterte er unsicher und atmete kurz ein, bevor er weitersprach:


„Ich bin gekommen, um euch zu sagen, dass es mir Leid tut. Hätte ich gewusst, was die Kultisten treiben, wäre ich nie bei ihnen eingestiegen", murmelte er. Seine Stimme überschlug sich, während er unsicher seinen Blick zwischen Kilian und mir schweifen ließ. Sein Atem war flach und sein Herz schlug viel zu schnell, so als hätte er Angst.


Ich wollte etwas erwidern, doch ich hatte kaum Kraft mich wachzuhalten. Mir fielen immer wieder die Augen zu.


„Das hättest du dir vorher überlegen müssen!", sagte Kilian kalt. Er ballte seine Haut zu Fäusten und James wich zurück, als er das sah. Er brauchte einen kurzen Moment, bis er sich gesammelt hatte, doch dann nickte James und kaute auf seiner Lippe, bevor er erwiderte:


„Ich weiß, deshalb mache ich euch ein Friedensangebot und werde euch freilassen." Forschend schaute ich ihn an, und wusste nicht so recht, ob ich ihm glauben konnte. James war wahrscheinlich nicht umsonst zu den Kultisten gegangen und wirklich Reue hatte er auch keine gezeigt, als er mich erstochen hatte.


Der junge Kultist befreite zuerst Kilian und dann mich aus den Fesseln. Kilian sprang sofort auf und ging in Kampfstellung, während mein Körper nicht genug Kraft hatte, sich aufrecht zu halten. Ich sackte sofort in mir zusammen und rutschte tiefer in meinen Stuhl.


Sofort sprang James auf mich zu und hatte Tränen in den Augen, als er sich vor mich kniete.


„Lillith, es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe", er schniefte laut auf und drückte mich ein Stück nach oben, sodass ich wieder aufrecht im Stuhl saß. Kilian betrachtete ihn die ganze Zeit mit Argusaugen.


Ohne zu zögern, schob er seinen Ärmel nach oben und hielt mir seinen nackten Arm an den Mund. Mit der anderen Hand warf er Kilian einen Stoffbeutel zu, indem sich ebenfalls etwas Essbares befand.



„Trink, Lillith. Ich möchte es wieder gut machen", sagte er reumütig. Ich sammelte meine letzten verbliebenen Kräfte und biss in seinen Arm. Sofort strömte das köstliche, frische Blut in meinen Mund und ich spürte wie meine Kräfte langsam zurückkehrten.



Kurze Zeit später, zog James seinen Arm zurück: „Das reicht, Sonnenschein. Du bist stark genug. Ich werde euch nun den Weg zeigen."



Ich wollte protestieren, ich war noch lange nicht satt und wollte mehr. Doch im Augenwinkel sah ich, wie Kilian den Kopf schüttelte. Kurz schloss ich die Augen, um meine Blutlust zu vertreiben. Das konnte ich inzwischen gut, immerhin musste ich es mühsam während meiner Gefangenschaft erlernen.



James reichte Kilian eine Waffe und steckte mir ein Messer zu, bevor er sich umdrehte.



„Ich werde euch den Hinterausgang zeigen, dort werden kaum Wachen sein", erklärte er uns und öffnete vorsichtig die Tür. In meinem Kopf schwirrten die Gedanken. Konnte ich ihm glauben? Fragend blickte ich zu Kilian, doch dieser schaute genauso ratlos und zuckte nur mit den Achseln. Wachsam folgten wir James, der uns, so gut es ging an den Kameras vorbeiführte und uns zu einem Lüftungsschacht brachte.


„Das ist doch eine Falle!", machte ich meinen Gedanken Luft, als James weit genug weg war.


„Werden wir gleich sehen. Bleib wachsam", antwortete Kilian mir knapp. Bei ihm war ich mir anfangs auch nicht sicher gewesen, dass er auf meiner Seite stand, doch inzwischen hatte sich das ungute Gefühl, zumindest bei ihm gelegt.


James drehte gerade die Schrauben raus, als ich ihm auf die Schulter tippte. Forschend blickte ich ihm in die Augen und wollte sehen, ob er meinem Blick auswich. Er schaute mich fragend an und lächelte leicht. Er hatte keine Angst, sodass ich etwas skeptisch wurde. Bisher hatte er immer Angst vor mir gehabt, wieso war es jetzt nicht mehr so? Doch ich schob meine Gedanken bei Seite und ließ ihn weiter gewähren. Erst als wir das Ende des Lüftungsschachtes erreicht hatten und aus dem engen Gang gestiegen waren, drehte ich mich zu James um. Mein Gefühl sagte mir, dass ich ihn schnellstens aus dem Weg schaffen musste, er würde uns in einen Hinterhalt führen.


Ich grinste ihn leicht an.


„Danke", hauchte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Sofort lief James rot an und blickte zu Boden. Mit einem Blick gab ich Kilian zu verstehen, dass er sich hinter den Kultisten stellen sollte und fasste dann unter James Kinn. Sanft hob ich seinen Kopf und lächelte ihn beruhigend an. Ich strich ihm über seine flache Brust. Mich wunderte es, dass er solch eine Kraft hatte, obwohl er kaum Muskeln besaß.


„Jetzt", sagte ich ruhig, sofort packte Kilian ihn an den Armen und legte diese auf seinen Rücken. James Gesicht verzog sich vor Schmerzen.


„Was hast du vor?", fragte ich gefährlich leise und strich weiterhin über seine Brust. Ich spürte seinen aufgeregten Herzschlag unter meinen Fingern pulsieren.


„N ... Nichts!", stotterte er, Schweiß glitzerte ihm auf der Stirn und sein Atem ging schnell. Angst, sein ganzer Körper sprühte vor Angst.


„Ich tu dir nichts", flüsterte ich ihm ins Ohr und leckte mit meiner Zunge leicht darüber.


„Sag uns einfach die Wahrheit"


Stur schüttelte er den Kopf und biss sich auf die Lippen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schlug ich meine scharfen Zähne in seinen Hals. Gierig saugte ich die köstlichen Tropfen aus seinem Körper und spürte, wie die Kraft in meinem Körper zirkulierte. Mit einem Mal konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Eigentlich wollte ich ihm nur Angst machen, doch mein Körper lechzte nach seinem köstlichen Blut. Meine Gier stieg ins Unermessliche und ich brauchte viel mehr, um Befriedigung zu erlangen.



Erst als der letzte Tropfen meinen Gaumen verließ und James Herz ein letztes Mal schlug, bevor sein lebloser Körper in sich zusammensackte, konnte ich mich losreißen. Genüsslich leckte ich mir die letzten Tropfen von den Lippen und richtete mich dann auf. Kilian war ein paar Schritte zurückgewichen und blickte mich ängstlich an. Auch sein Herz schlug schneller, als es sein sollte.


„Keine Angst, Kilian. Der Wolf in dir, macht es mir unmöglich dich anzugreifen.", sanft strich ich ihm über die Brust und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. Kilian schloss die Augen und atmete tief ein.


„Ich vertraue dir, Vampir!"



Ich nickte nur und bückte mich, um den leblosen Körper vor mir, nach nützlichen Dingen zu untersuchen. Plötzlich zog Kilian mich zurück und legte einen Finger auf die Lippen, bevor er flüsterte:


„Ich höre jemanden"


Stumm nickte ich, jetzt hörte ich es auch. Hinter der Tür waren Menschen, und das nicht gerade wenige. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die verschiedenen Geräusche, vielleicht konnte ich so herausfinden wie viele es waren.


„Lillith, nutze deine Macht!", ertönte eine Stimme hinter mir, aus dem Nichts.


Schnell fuhr ich herum, doch niemand außer der Wolf war zu sehen.


„Hast du was gesagt?", wollte ich wissen und drehte mich zu ihm um. Er schaute mich verwirrt an und schüttelte dann den Kopf.


„Lillith, nutze deine Macht!"


„Du willst mich doch verarschen, klar hast du was gesagt!", sagte ich zickig und kniff die Augen zusammen, doch Kilian schaute mich an, als sei ich verrückt geworden.


„Nein, ich habe nichts gesagt!", erwiderte er und runzelte die Stirn. Ich schüttelte ein paar Mal den Kopf und zwang mich, meine Konzentration wieder auf die Menschen zu richten.


Kilian stellte sich vor die Tür und blickte mir entschlossen ins Gesicht. Ich ging in Kampfstellung, bevor er mit einem gezielten Schlag, die Tür durchbrach.



Die Kultisten waren zuerst überrascht, als sie uns erblickten, doch sie fassten sich schnell und stürmten auf uns zu. Kilian stellte sich schützend vor mich und fing die meisten ab, bald war er umzingelt. Einer der Männer, richtete eine Waffe auf ihn und wollte gerade abdrücken, als ich auf seinen Rücken sprang.



Sofort versuchte dieser mich abzuschütteln und drehte seine Runden wie ein bockiges Pferd, doch ich war stärker. Nach einem kurzen Moment, stieß ich mich von seinem Rücken ab, sodass er auf den Boden knallte und mit dem Kopf aufkam. Schnell setzte ich mich auf seinen Bauch und hob seine Arme über seinen Kopf. Mit einer schnellen Handbewegung zog ich das Messer aus meinem Gürtel und schnitt ihm die Kehle auf.


Wehmütig blickte ich kurz dem Blut nach, das durch meine Finger ran. Was für eine Verschwendung, dachte ich mir. Doch mir blieb nicht lange, um darüber nachzudenken, denn ich wurde plötzlich von dem zuckenden Körper weggerissen und auf die Beine gezogen.


Zwei Muskelbepackte Männer standen neben mir und hatten meine Arme fest im Griff. Ich versuchte mich loszureißen, doch plötzlich spürte ich, wie mir etwas Knoblauch auf die Haut gespritzt wurde, sofort brannte die Stelle und ich war abgelenkt. Den ersten Schlag in den Magen hatte ich also nicht kommen sehen. Ein dritter hielt mir eine Waffe gegen die Stirn und als ich das kalte Metall auf meiner Haut spüren konnte, durchzuckte mich die Angst. Panisch schrie ich und schlug mit den Beinen um mich, doch es half nichts. Auch Kilian konnte mir in meiner Situation nicht helfen, denn ihm ging es nicht besser. Es waren einfach zu viele Kultisten, wobei einige schon auf dem Boden lagen.


Ich schloss meine Augen und wartete auf den Schuss, als wieder die Stimme ertönte:


„Lillith, nutze deine Macht!"


Vor meinen Augen erschien ein weißes Licht und die Kraft, die ich auch schon bei dem Buch in Acairs Haus gespürt hatte, pulsierte durch meinen Körper.



Nach einem kurzen Augenblick öffnete ich meine Augen wieder und was ich erblickte, verwirrte mich total. Vor mir stand eine Gestalt, die verdächtig nach mir aussah, sie hatte die gleichen Haare und auch dieselben Gesichtszüge, doch keiner schien sie zu entdecken.



Ihr Lächeln, das sie mir zuwarf, war kalt, emotionslos. Doch als sie mich berührte, spürte ich eine Vollkommenheit, die ich so vorher nie gespürt hatte. Mit jedem Atemzug den ich tat, schien die Zeit ein wenig langsamer zu verstreichen, bis sie ganz stehen blieb. Meine Doppelgängerin fasste unter mein Kinn und zwang mich, auf die Leichen zu sehen und mit einem Mal wusste ich, was ich zu tun hatte.


Ein weiteres Mal schloss ich meine Augen, konzentrierte mich auf die Macht, die sie mir schenkte und murmelte: „Habémus"



Als ich die Augen öffnete, war die andere Lillith verschwunden und die Zeit begann wieder normal abzulaufen, doch nach einem kurzen Moment erhoben sich die Leichen. Ihre Bewegungen waren unnatürlich, sodass mir gleich das Wort Zombies in den Kopf kam. Allerdings hatten sie immer noch etwas Menschliches an sich und sie konnten sich artikulieren, zumindest bildete ich mir das ein.


Sie schauten mich fragend an, mit einem Blick deutete ich auf die Männer, die Kilian und mich festhielten. Stumm nickten sie mir zu und sprangen auf ihre ehemaligen Kollegen. Diese wussten gar nicht wie ihnen geschah, viel zu sehr waren sie überrascht ...



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