Immergrün *pausiert* #TeaAwar...

By immergruen0912

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*Lesen auf eigene Gefahr! Diese Geschichte habe ich mit 14 Jahren begonnen zu schreiben (das ist jetzt schon... More

Prolog
Kapitel 1 ~ Abschied
Kapitel 2 ~ Hoch über den Wolken
Kapitel 3 - Ankunft
Kapitel 4 - Geheimnisse
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 24 - Ein Bad voller Gedanken
Kapitel 25 - von Schatten und Schlangen
Kapitel 26 - Mensch oder Elfe
Kapitel 27 - Wie man eine Blume zum blühen bringt
Kapitel 28 - Erinnerungen
Sorry & Danke
Kapitel 29 - Erste Hinweise
Kapitel 30 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 31 - Waffen für eine Prinzessin
Kapitel 32 - Hundert Schwerter für ein Leben
Kapitel 33 - Stadtbummel mit einem Elf

Kapitel 23 - Überfall der Schatten

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By immergruen0912


Ich stand Angesicht zu Angesicht mit...einem Schatten. Anders konnte ich es nicht beschreiben.

Der Körper hatte die Form einer Person, bestand jedoch nur aus Schwärze. Hinter der Totenschädelmaske irgendeines armen Menschens, war nur tiefschwarze, undurchdringliche Finsternis. Trotzdem spürte ich den durch und durch bösen Blick des Schattens, der mich aus den leeren Augenhölen des Schädels zu durchbohren schien.

Ich starrte einen Moment zurück, denn ich konnte mich nicht bewegen. Ich war vor Schreck wie versteinert und auch mein Herz schien still zu stehen. Als der Schatten jedoch die skellettartige Hand nach meinem Gesicht ausstreckte, erwachte ich schreiend aus meiner Starre und stolperte rückwarts. Der Schatten rückte auf.

Mein Fuß verhedderte sich in den hundert Lagen Tüll und ich stieß gegen die Brüstung. Da sie mir nur bis zur Hüfte ging, fiel ich durch den Schwung nach hinten und über das Geländer.

Meine Arme griffen in die Luft. Ich sah wie der Schatten ausdruckslos zu mir herunter schaute.

Ich landete auf den Rücken und die Luft wich mir beim Aufprall aus der Lunge. Zum Glück war der Balkon nur knapp zwei Meter über den Boden. Zwar fuhr ein Schmerz durch meinen Rücken, doch der hielt sich in Grenzen. Hauptsache ich lebte. Noch.

Als sich plötzlich zwei schattenartige Arme um meinen Oberkörper legten, schrie ich wie am Spieß und strampelte wie wild, um mich frei zu bekommen. Doch die Arme ließen nicht locker und schienen mich mit in den Boden zu ziehen. Eiskalt brannten sie sich in meine Haut.

Ich fuhr mit den Nägeln über seine Haut (wenn man es überhaupt so bezeichnen konnte), doch ich hinterließ nicht einmal einen Kratzer.

Ich versuchte es mit Magie, doch näturlich funktionierte es genau jetzt nicht.

Ich versank immer weiter in die Erde. Mein Oberkörper war bereits bis unter die Brust verschwunden, sodass jetzt meine Arme nicht mehr bewegen konnte.

Ich schrie. Ich schrie nach Kaden, nach Alarion und nach Thranon und sonst alle, die mir einfielen. Doch niemand kam.

Verzweifelt schaute ich nach oben und entdeckte den anderen Schatten, der höhnisch auf mich hinunter zu blicken schien.

Bitte lieber Gott, bitte Elementargeister, lasst mich nicht so sterben.

Mein kompletter Körper war bereits hinab gezogen worden. Ich konnte meinen Kopf gerade noch so oben halten. Aber nicht mehr lange. Ich schrie weiter alle Namen, die mir in den Sinn kamen und endlich, als bereits mein Kinn von der Erde verschluckt wurde, schien jemand meine Hilferufe erhöhrt zu haben. Mit einem lautlosen Schwung, fuhr die Klinge eines golden leuchtenden Degens, durch den Hals des Schattens oben auf dem Balkon. Doch anstatt, dass sein Kopf auf dem Boden aufprallte, löste sich der Schatten auf und zurück blieb nur die Totenmaske, die klappernd zu Boden fiel. Das Gesicht von Kaden erschien und als er mich entdeckte, sprang er sofort vom Balkon. Die Klinge des Degens auf meinen Kopf gerichtet, fiel er auf mich herunter. Dabei funkelten seine Augen abgruntiv böse und ich konnte nur zusehen wie die Spitze seiner Waffe immer näher kam. Wollte er mich töten?

Ich atmete erleichtert aus, als der leuchtende Degen nicht mich, sondern etwas knapp hinter durchbohrte.

Die Arme, die mich herunter gezogen hatten, verpufften und ich lag urplötzlich auf den festen Boden der Wiese.

Kaden hockte immernoch über mir, den Degen hinter mir im Boden versunken und schaute mich an. Ich räusperte mich.

Sofort stand Kaden auf, zog seine Waffe aus den Boden und stellte sich neben mich. Er hielt mir die Hand hin.

Ich zögerte, da ich ja eigentlich noch sauer auf ihn war, egriff sie aber schlussendlich und ließ mir von ihm aufhelfen. Schweigend standen wir nebeneinander und schauten auf den Fleck verdorbenes Gras, wo ich eben noch um mein Leben gekämpft hatte.

>>Danke, dass du mich gehört hast und mir zu Hilfe gekommen bist.<<, murmelte ich wiederwillig und schaute weg.

>>Ich habe dich nicht gehört.<<, antwortete er.

>>Und warum bist du dann hier?<<, fragte ich und sah ihn verwundert an.

>>Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich so gemein zu dir war, aber dann sah ich den Schatten und ich dachte mir, dass du auch dort bist, obwohl ich dich nicht gesehen hatte. Also bin ich dir zu Hilfe gekommen.<<, sagte er achselzuckend, als wäre das keine große Sache, mal eben irgendwelche super gruselige Schatten zu erledigen.

Nach einen weiteren Moment des Schweigens, fügte er hinzu: >>Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Das war nicht so gemeint.<< Nervös fuhr er mit der Hand durch die dunklen Haare.

>>Entschuldigung angenommen. Obwohl, in manchen Sachen hattest du Recht...aber lass uns jetzt nicht mehr darüber reden. Ich möchte weg von hier.<<, sagte ich und zog ihm erschöpft am Ärmel. Fast wäre mir noch die Frage rausgerutscht, warum er immer so Stimmungschwankungen hatte. Warum er manchmal total süß und nett zu mir war und von einen Moment auf den anderen, wieder kühl und distanziert. Aber das hätte nur wieder zu Streit geführt und dazu hatte ich jetzt echt keinen Nerv.

Kaden strich, im Gehen, mit zwei Fingern über die Klinge des Degens und das goldene Licht erlosch. Er steckte die schmale Waffe wieder zurück in die Scheide und bot mir den Arm an.

Ich hackte mich bei ihm unter und gemächlich spazierten wir über die Wiese. Kaden fragte mich, ob mir irgendetwas weh tat, doch ich schüttelte den Kopf. Tatsächlich war der Schmerz in meinen Rücken bereits verklungen. Eine Elfe zu sein, hatte wohl doch seine Vorteile, so ungern ich es auch zugab.

Während wir Arm in Arm um den Palast gingen, sagte ich kein Wort und Kaden respektierte es, dass ich meine Ruhe haben wollte. Mein Kopf war wie leer gefegt. Ich war zu erschöpft, um mir den Kopf über den Angriff der Schatten zu zerbrechen. Ich wollte auch jetzt nicht daran denken, sonst würde ich mir nur selbst Panik machen und das konnte ich gerade nicht gebrauchen. Die Wolke hatte den Mond inzwischen wieder freigegeben und er konnte wieder ungehindert den Weg vor uns mit seinem silbernen Licht erleuchten. Da ich nicht wusste, wo wir hingehen sollten, ließ ich mich von Kaden führen.

Ich bat ihn jedoch, mich nicht wieder zum Ball zurück zu bringen.

Als Kaden sich aufregte, warum hier keine Wachen standen, obwohl an fast jeder Ecke jemand postiert sein sollte, unterbrach ich ihn mit erhobener Hand.

>>Bitte Kaden. Ich möchte jetzt weder wissen, warum hier keine Wachen stehen, noch was das eben für Teile waren, die mich angegriffen haben und warum. Ebenso interessiert es mich gerade wenig, was du mit deinem Degen angestellt hast, um sie zu besiegen. Ich möchte jetzt einfach nur, dass du mich auf mein Zimnmer bringst, damit ich mich aus diesem super engen Kleid zwängen und ins Bett fallen kann.<<, sagte ich erschöpft und hoffte, dass er mir nicht böse war. Das konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen.

Kaden nickte und entschuldigte sich. Nach wenigen Minuten schob er mich durch einen Dienstboteneingang und führte mich mehrere schmale Treppen hinauf. Ich fragte mich, wie er sich hier nur zurecht finden konnte. Nach etlichen Stufen, Fluren und Abzweigungen, standen wir endlich vor der Tür zu meinen Gemächern. Die Hand auf meinen Rücken gelegt, klopfte er leise an der Tür. Sofort riss Alara die Tür auf und begrüßte mich aufgeregt. Doch als sie merkte, dass ich miese Laune hatte, beruhigte sie sich und nahm meine Hand, um mich ins Zimmer zu ziehen. Ich löste meinen Arm von Kadens, doch er hielt mich noch an der Hand fest und sah mir tief in die Augen. Jeder Spott und Kälte war aus seinen Blick gewichen und er sah mich mit sorgenvollen Augen an.

>>Geht es dir wirklich gut?<<

Ich nickte nur als Antwort und wollte meine Hand aus seiner lösen, doch er hielt sie noch einen Moment fest.

>>Es tut mir wirklich unendlich leid. Schlaft schön, Prinzessin.<<, raunte er mit tiefer Stimme, hauchte mir einen federleichten Kuss auf den Handrücken und verschwand.

Alara zog mich in meine Gemächer und schloss leise die Tür.

Verblüfft schaute ich über die Schulter und starrte zur Tür, während Alara mich zu dem Raumtrenner zog. Diese Geste, war das letzte, was ich von Kaden erwartet hatte.

Nachdem Alara mich hinter dem blickdichten Raumtrenner platziert hatte und mir damit die Sicht auf die Tür versperrt hatte, betrachtete ich die Hand, die Kaden mit seinen Lippen berührt hatte. Ich konnte immer noch seinen warmen Atem auf meiner Hand spüren.


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