Immergrün *pausiert* #TeaAwar...

Por immergruen0912

14.3K 1.5K 634

*Lesen auf eigene Gefahr! Diese Geschichte habe ich mit 14 Jahren begonnen zu schreiben (das ist jetzt schon... Más

Prolog
Kapitel 1 ~ Abschied
Kapitel 2 ~ Hoch über den Wolken
Kapitel 3 - Ankunft
Kapitel 4 - Geheimnisse
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23 - Überfall der Schatten
Kapitel 24 - Ein Bad voller Gedanken
Kapitel 25 - von Schatten und Schlangen
Kapitel 26 - Mensch oder Elfe
Kapitel 27 - Wie man eine Blume zum blühen bringt
Kapitel 28 - Erinnerungen
Sorry & Danke
Kapitel 29 - Erste Hinweise
Kapitel 30 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 31 - Waffen für eine Prinzessin
Kapitel 32 - Hundert Schwerter für ein Leben
Kapitel 33 - Stadtbummel mit einem Elf

Kapitel 12

355 44 6
Por immergruen0912

Binnen einer Sekunde war ich auf der anderen Seite des Portals angekommen und machte sofort Platz für die Nächsten, die durch es hindurch kommen würden.

Mehrere Minuten vergingen, doch niemand kam durch das Tor.

Unruhig wandte ich mich auf meinen Sattel hin und her und auch Major schien es unbehaglich zu werden, denn er legte die Ohren an und tänzelte auf der Stelle. Eine Stille senkte sich über die Lichtung, wie als würde die Natur den Atem anhalten. Kein Vogel trällerte seine wunderschönen Lieder, kein Tier haschte durchs Unterholz und auch das Rascheln der Blätter war verstummt. Major und ich waren allein.

Was war nur los? Thranon hatte doch gesagt, dass er direkt hinter mir sein würde. Nervös spielte ich mit Majors Zügel und starrte auf das Portal.

Wenn in zwei Minuten niemand hier ist, gehe ich wieder zurück.

Eine Minute verging. Zwei Minuten. Zweiundhalb Minuten.

Bei der dritten Minute wellte sich plötzlich der goldene Schleier stärker. Endlich würde jemand hindurch kommen.

Ich senkte erleichtert die Schultern und tätschelte Majors Hals. Doch Major schien sich immer noch nicht beruhigen zu wollen. Hart fühlte ich seine angespannten Musklen unter meinen Fingern und er schüttelte aufgebracht den Kopf, sodass seine Mähne mir, wie ein schwarzer, unheilverkündender Schleier, die Sicht auf das Portal nahm.

Doch anstatt, dass ein vertrautes Gesicht auftauchte, schien sich der goldene Schleier aufzulösen.

Nervös biss ich mir auf die Lippe und überlegte fieberhaft, was ich jetzt machen sollte.

>>Jetzt sei nicht so ein Angsthase!<<, wies ich mich selbst zurecht und griff Majors Zügel fester. Wiederwillig warf er den Kopf zurück und blähte die Nüstern, wie als wüsste er, dass auf der anderen Seite nichts Gutes auf uns wartete und er mich vor dem schützen wollte.

Trotzdem gab ich ihn die Sporen und wir gallopierten auf das Portal zu, das inzwischen nur noch schwach schimmerte. Major sprang im allerletzten Moment hindurch und ich wusste, wären wir nur eine halbe Sekunde später gewesen, wären wir nicht mehr hindurch gekommen.

Wieder auf der Erde füllte ein ohrenbetäubender Lärm meinen Kopf. Das Geräusch von Metall, das auf Fleisch und Krallen traf, hallte über die Lichtung. Dazu mischten sich vereinzelt die Schreie der Elfen, die verwundet wurden und das tiefe Brüllen von solch grauenerregender Kreaturen, wie es sie nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen gab.

Schlitternd brachte ich Major zum Stehen, bevor wir eine der Kreaturen rammen konnten, die tot auf dem blutgetränkten Boden lag. Das Blut spritzte in alle Richtungen, als sich Majors Hufen in den glitschigen Boden rammten.

>>Was tut Ihr hier, Euer Hoheit! Ihr solltet auf der anderen Seite bleiben.<<, schrie mir ein Elf über den Lärm des Gemätzels zu. Er stand neben einem, der zwei zusammengewachsenen Eichen und hatte gemeinsam mit einem anderen Elf das Portal geschlossen. Ich ritt näher an ihn heran, um ihn besser zu verstehen. Außerdem flog gerade ein abgetrennter Kopf von einem dieser ekelhaften Viecher an mir vorbei und landete mit einem wiederlichen Klatscher auf dem Boden. Dort rollte er noch einige Zentimeter weiter und verschwand schließlich zwischen den dichten Blättern eines Strauchs, sodass ich nicht in seine toten Augen, geschweige denn seinen abgetrennten Hals, dessen Adern noch so verkrampft waren, dass noch kein Blut herausströmte, sehen musste. Ich hustete und versuchte meinen Mageninhalt bei mir zu behalten.

>>Warum habt Ihr das Portal geschlossen? Ihr hättet Euch doch alle in Sicherheit bringen können.<<, fragte ich und hielt mich schön abseits des Gemätzels. Aufmerksam beobachtete ich von Majors Rücken, ob mich auch keiner dieser riesigen, mutierten Wölfe ins Visier nahm. Die Elfen waren zwar in der Überzahl, doch diese Wölfe waren so riesig und wuchtig wie ein Grizzly. Wenn ich ihre riesigen Pranken betrachtete, wusste ich, dass sie damit bestimmt mühelos einen Menschen und wenn nicht sogar einen Elfen zerquetschen konnten.

>>Zu Eurem Schutz.<<, sagte der andere Elf und stellte sich zusammen mit dem anderen Elf schützend vor mich. Mit einem fast lautlosen Kreischen zogen die beiden ihre Schwerter und beäugten unser Umfeld genauestens. >>Hätten wir das Portal offen gelassen, wären uns womöglich unsere Feinde gefolgt. Wir durften nicht zulassen, dass sie nach Ankaria gelangen und Euer Leben bedrohen. Allerdings fällt Letzteres weg, da Ihr durch das Portal zurück gekommen seid, bevor wir es endgültig schließen konnten.<<, sagte er und drehte sich gerade zu mir um, als plötzlich einer der Höllenhunde blitzschnell auf uns zu gesprintet kam. Als er nur noch wenige Meter entfernt war, setzte er im Lauf zum Sprung an. Mit seinen kräftigen Hinterbeinen stieß er sich vom Boden ab und flog zähnefletchend auf den Elf, der zuletzt zu mir gesprochen hatte, zu. Die roten Augen blitzten im Licht der Sonne, als der Wolf immer näher kam und die tötlichen Krallen nach den Elf ausstreckten. Der andere Elf hieb mit dem Schwert nach dem Bauch des Monsters, doch die Spitze verfehlte sein schwarzes Fell nur um haaresbreite und es flog über dessen Kopf hinweg.

Ich wollte dem Elf vor mir eine Warnung zurufen, doch es ging alles viel zu schnell.

Im letzten Moment wirbelte er mit dem Schwert in der Hand herum und schlug nach dem gigantischen Kopf der Kreatur. Wie versteinert beobachtete ich, wie der Wolf im Flug das Schwert an der breiten Seite mit der Tatze wegschlug und den Elf an den Schultern umstieß. Brüllend stand er auf ihm und drückte ihn auf den Boden. Bevor er dem Elf den Kopf abbeißen konnte, stach der Andere dem Wolf in den buschigen Schwanz. Fauchend drehte die Kreatur sich um und griff ihn an. Schnell rappelte sich der am Boden liegende Elf auf, packte den Knauf seines Schwertes und zusammen umkreisten die beiden Krieger den Wolf.

>>Reitet zwischen die Bäume, Euer Hoheit. Aber bleibt in der Nähe, falls Ihr uns braucht. Mischt Euch auf keinen Fall ein! Versteckt Euch!<<, rief mir einer der Beiden zu, während sie das Monster in Schach hielten.

Ich tat wie gehießen und sobald ich außerhalb der Lichtung war, stieg ich möglichst leise von Major ab. Glücklicherweise hatte ich Major gut trainiert, sodass ich ihn leicht dazu bringen konnte, dass er sich hinlegte. Ich wusste, dass er so ein leichteres Angriffsziel bot, doch andererseits konnten wir uns besser zwischen den Sträuchern verstecken. Beruhigend strich ich Major über den Hals. Allerdings schien ich mich eher selbst damit beruhigen zu wollen. Denn Major blähte zwar aufgeregt die Nüstern und schwang ab und zu hektisch den gewaltigen Kopf hin und her, schien aber sonst ungewöhnlich ruhig zu sein. Andere Pferde wären schon zehnmal ausgerissen und über alle Berge verschwunden.

Als wäre er solche Situationen gewöhnt...

Vorsichtig linste ich zwischen die Blätter und beobachtete das Geschehen. Mein Herz pochte unnatürlich laut in meiner Brust, sodass ich glaubte jeden Moment eines dieser Monster auf mich zulaufen zu sehen, da es meinen Herzschlag gehört hatte. Zitternd strich ich immer wieder durch Majors nachtschwarzes Fell und die monotone Bewegung half mir, mich ein wenig zu beruhigen. Doch das, was einige Meter entfernt von mir passierte, war einfach zu grausam. Ich sah wie die Elfen mit einer tödlichen Anmut umherwirbelten und ihre Dolche und Schwerter nach ihren Angreifern schwangen. Sie bewegten sich so schnell, dass ich wusste, dass sie für das menschliche Auge wohl kaum zu erkennen waren.

Es sah fast aus wie ein Tanz. Ein grausamer und blutiger Tanz.

Ich entdeckte Kaden, der gegen zwei dieser Wölfe kämpfte. Doch er schien nicht verzweifelt oder eingeschüchtert. Nein, er lächlte sogar. Er hatte ein Mundwinkel hochgezogen und lächelte grimmig. Kaden kämpfte mit zwei Langdolchen gleichzeitig und schwang sie, als wären sie die Verlängerungen seiner Arme. Sein langer schwarzer Mantel schwang hinter ihm her, wie ein totbringender Schatten. Er ließ die Wölfe, deren Schultern bis zu Kadens Brust reichten und damit so groß wie Major waren, nicht ein einziges Mal aus den Augen und fixierte sie, wie eine Katze die Maus.

Nicht er war die Beute, sondern die Wölfe waren seine Beute. Kaden fügte den Wölfen abwechselnd tiefe Schnittwunden zu, sodass das Blut in alle Richtungen spritzte und das so schon tiefschwarze Fell der Wölfe noch dunkler färbte. Mehrmals versuchte er einen tödlichen Stoß auszuführen, doch entweder griff ihn dann der andere Wolf an oder sie waren zu schnell und er musste darauf achten, dass er nicht selbst verletzt wurde. Trotzdem schien er zu gewinnen und als er dem größeren Wolf einen Dolch in den Hals rammte, atmete ich erleichtert auf, obwohl ich wegschauen musste, als der Wolf gurgelnd zu Boden fiel. Kaden wandte sich nun vollends dem verbliebenen Wolf zu und drehte dem Toten den Rücken zu. Ich beobachtete, wie Kaden auch diesen langsam fertig machte. Auch die anderen Elfenkrieger hatten die meisten Monster schon besiegt.

Doch plötzlich bemerkte ich, wie sich der eigentlich tote Wolf bewegte. Langsam richtete er sich auf. Das Blut tropfte aus der Wunde am Hals, die Kaden ihn zugefügt hatte und auch aus seinen riesigen Maul. Der Wolf leckte sich über Lefzen und kauerte sich in die Angriffshaltung. Panisch schaute ich zwischen Kaden, der immernoch mit der anderen Kreatur kämpfte, und dem Wolf hin und her. Dieser peitschte angriffslustig seinen Schwanz und schien die Entfernung abzuschätzen.

Anscheinend entschied er sich gegen einen Sprung und pirschte sich lautlos an Kaden heran. Ich erwartete, dass Kaden jeden Moment den Wolf, der sich zähnefletschend von hinten heran schlich, bemerken würde, doch er tat es nicht. Er bemerkte es nicht und drehte sich auch nicht um, als der Wolf mit einem hungrigen Blitzen in den blutroten Augen auf ihn zuschritt und ich erkannte, dass er keine Gnade walten lassen würde.


Seguir leyendo

También te gustarán

2.7K 179 31
Kann sie das Schicksal von Hogwarts verändern? Als fähige Aurorin arbeitet Eleonora Tonks im Ministerium eng mit ihrer Halbschwester Nymphadora zusam...
417K 35.3K 199
Das Königreich Adaron ist bereits seit geraumer Zeit das Mächtigste der vier Lande. Seine ruhmreiche Ära hat es unter anderem seinen talentierten Mag...
3.8K 235 26
Aggressiver skandiiii 🥷🏼🎀
2.6K 102 18
lest einfach