Immergrün *pausiert* #TeaAwar...

By immergruen0912

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*Lesen auf eigene Gefahr! Diese Geschichte habe ich mit 14 Jahren begonnen zu schreiben (das ist jetzt schon... More

Prolog
Kapitel 1 ~ Abschied
Kapitel 2 ~ Hoch über den Wolken
Kapitel 3 - Ankunft
Kapitel 4 - Geheimnisse
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23 - Überfall der Schatten
Kapitel 24 - Ein Bad voller Gedanken
Kapitel 25 - von Schatten und Schlangen
Kapitel 26 - Mensch oder Elfe
Kapitel 27 - Wie man eine Blume zum blühen bringt
Kapitel 28 - Erinnerungen
Sorry & Danke
Kapitel 29 - Erste Hinweise
Kapitel 30 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 31 - Waffen für eine Prinzessin
Kapitel 32 - Hundert Schwerter für ein Leben
Kapitel 33 - Stadtbummel mit einem Elf

Kapitel 7

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By immergruen0912


Ich stocherte lustlos in meinem Frühstück herum und antwortete nur das Nötigste, wenn mich jemand ansprach. Alle hatten sich in dem großen Speisesaal eingefunden und redeten wild durcheinander. Ich hatte mich an den Kopf des langen Tisches gesetzt, etwas abseits von den Anderen, die sich alle an den Seiten verteilt hatten. Maggie unterhielt sich mit Sophie und Dan und wechselte von einem Thema zum Anderen. Emily spielte mit ihrem Essen und rief gleichzeitig Johann etwas zu, der gerade in die Küche ging, um noch etwas Rührei zu machen.

Ich schob den Speck und das Rührei mit der Gabel auf dem Teller hin und her und war mit den Gedanken woanders. Ab und zu steckte ich mir gedankenversunken etwas in den Mund und kaute gemächlich darauf herum.

>>Ach Rya, was ist denn heute nur mit dir los? Du gefällst mir gar nicht. Schläfst du überhaupt genug? << Sagte Sophie zu mir und Mitgefühl, aber auch ein Hauch von Vorwurf, schwang in ihrer Stimme mit. Auf beides konnte ich gerade echt gut verzichten und ich brummte nur missgelaunt als Antwort. Sophie merkte, dass es keinen Zweck hatte mit mir zu reden und ließ mich in Ruhe.

Seit ich heute Morgen aufgestanden war, hatte ich schlechte Laune, da ich das Gefühl hatte, ich hätte etwas vermasselt und leichte Kopfschmerzen plagten mich. Ich rieb mir die Schläfen.

Außerdem hatte ich irgendetwas geträumt. Allerdings konnte ich mich nicht mehr genau erinnern an Was. Nur, dass ich eine versteckte Bibliothek gefunden hatte und, dass Kaden auch darin vor kam.

Nachdem ich wenigstens die Hälfte von meinem Frühstück gegessen hatte, stand ich ohne ein Wort zu sagen auf. Ich brachte den Teller in die Küche, schnappte mir noch schnell einen Apfel aus der Obstschale und ging nach draußen.

Sobald ich die kühle Morgenluft auf meiner Haut spürte, fühlte ich mich gleich ein wenig besser. Langsam schlenderte ich zum Stall herüber.

Ich musste jetzt dringend ein wenig ausreiten, um den Kopf frei zu bekommen. Major schlang gierig den Apfel hinunter und ich legte ihn sein Halfter, mit den indianischen Zeichen, um. Ich nahm die Zügel und führte ihn aus seine Box nach draußen. Dort schwang ich mich auf seinen Rücken. Ohne Sattel. Den brauchte ich bei Major nicht.

Auf seinem Rücken war mein Lieblingsplatz. Hier oben fühlte ich mich frei und geborgen. Und wenn wir erst einmal über die Felder galoppierten, dann fühlte es sich an als würden wir fliegen und meine Sorgen wurden vom Wind weggetragen.

Ich drückte sanft die Fersen in Majors Flanken und er schritt in einem gemäßigten Tempo zum Waldrand. Dort nahmen wir einen schmalen Wanderpfand und ritten in den Wald hinein. Ich ließ die Zügel los, lehnte mich nach vorne und schlang die Arme um Majors Hals. Entspannt schloss ich die Augen und endlich schien ein kleiner Teil meiner Anspannung der letzten Wochen von meinen Schultern zu fallen. Wegen den Umzug hatte es viel Stress gegeben, vor allem weil er so plötzlich kam. Auch, dass ich all meine Freunde zurück lassen musste, lastete schwer auf mir.

Apropos, ich nahm mir vor, ihnen heute Abend eine SMS zu schreiben.

Die Vögel zwitscherten, der leichte Wind ließ die Blätter leise rascheln und allerlei Kleintiere wuselten geschäftig im Unterholz.

Wir ritten noch eine Weile so weiter, doch nach einer Weile ließ ich Major wieder umkehren, da meine Kopfschmerzen verschwunden waren und ich endlich wieder einen klaren Kopf hatte. Außerdem musste ich dringend weiter nach einer Lösung für mein Traum-Problem suchen. Den Weg zurück galoppierten wir und ich genoss den Wind, der mir entgegen schlug und meine Haare hinter mir tanzen ließ.

Nachdem ich Major versorgt hatte, ging ich wieder nach oben in mein Zimmer.

Ich ging ins angrenzende Badezimmer, um mich ein wenig frisch zu machen. Dabei kam ich natürlich nicht drum herum, in den Spiegel zu schauen.

Obwohl es mir mittlerweile besser ging, sah ich müde und erschöpft aus. Meine langen, dunkelbraunen Haare, die normalerweise fast schon ein wenig schwarz schimmerten, hingen glanzlos herunter. Sie gingen mir mittlerweile bis zur Hüfte, aber abschneiden wollte ich sie auf keinen Fall. Einmal hatte ich es getan, doch kurze Haare standen mir überhaupt nicht. Eine Kurzhaarfrisur wäre sowieso viel zu teuer für mich, da ich dann öfters zum Friseur müsste, denn meine Haare wuchsen unheimlich schnell.

Ich betrachtete weiter mein Spiegelbild. Meine Haut war schon immer blass gewesen, doch heute wurde dies noch verstärkt, da ich dunkle Ringe unter den Augen hatte. Zeichen meines schlechten Schlafes, der schon seit Wochen an mir zerrte. Dagegen stachen meine zweifarbigen Augen-eines war meerblau und das Andere grün-und meine dunkelroten Lippen nur umso mehr heraus.

Eigentlich war ich stolz auf meine Augenfarben, aber früher wurde ich deswegen oft geärgert und viele Menschen finden sie, auf den ersten Blick, erschreckend, da der Unterschied wirklich erheblich war.

Da ich mein Anblick heute selbst ziemlich erschreckend und deprimierend fand, trug ich ausnahmsweise etwas Puder auf.

Ich bemerkte, dass auch meine Klamotten nicht mehr Vorzeige tauglich waren, da sie bei dem Ausritt etwas Dreck abbekommen hatten, weswegen ich zurück ins Zimmer ging, um mir etwas Neues zum anziehen zu holen. Dabei kam ich an meinem Bett vorbei und ich bemerkte, dass das Buch, welches ich mir in der Bibliothek ausgesucht hatte, aufgeschlagen auf meinem Nachttischen lag. Ich konnte mich nicht erinnern es dorthin gelegt zu haben.

Ich hob es hoch und schaute auf das Thema der Seite. Da es keine Überschrift gab, überflog ich schnell den Text und stieß plötzlich auf die Wörter „wiederholende Träume".

Merkwürdig. Ich hatte es doch noch nicht einmal zu ende gelesen und ich hatte diesen Ausschnitt gewiss noch nicht entdeckt. Aufgeregt setzte ich mich auf den Stuhl, der merkwürdigerweise neben meinem Bett stand. Auch diesmal konnte ich mich nicht daran erinnern, ihn hier hin gestellt zu haben.

Moment mal... Die Kopfschmerzen, der Stuhl und das Buch, welches plötzlich auf meinem Nachttisch lag und noch dazu auf der richtigen Stelle aufgeschlagen war, das Alles deutete auf meinem Traum hin.

Was wenn?...Nein, das konnte doch nicht sein...oder doch?

Was war, wenn mein Traum doch nicht nur ein Traum war? Was war, wenn all das, was in meinem Traum passiert war, die Realität war?

Oh mein Gott, daran durfte ich gar nicht denken.

Schnell versuchte ich mich auf den vorliegenden Text zu konzentrieren und tatsächlich schaffte ich es. Auf den ersten Seiten waren nur Erfahrungsberichte von anderen Leuten beschrieben und sonstige uninteressante Dinge. Doch als ich auf die nächste Seite umblätterte, fand ich nicht nur die Lösung für mein Traum-Problem, sondern auch eine winzige Signatur, die aussah wie ein K. Und als ich mit den Finger darüber strich, verwischte die dunkle Tinte leicht. Ein Zeichen dafür, dass sie noch relativ frisch war und mich beschlich das leise Gefühl, dass es doch kein Traum gewesen war.

Bevor ich vor Scham, weil ich mich so peinlich ihm gegenüber verhalten hatte, im Boden versunken würde, schrieb ich mir das Wichtigste aus dem Text raus und schlug das Buch zufrieden, da ich endlich etwas gefunden hatte, womit ich arbeiten konnte, zu.

Da ich mich ja ursprünglich umziehen wollte, nahm ich meine frischen Klamotten und ging zurück ins Bad. Als ich fertig war, ging ich nach unten und suchte nach Magnolia. Auf den Weg fragte ich mich, warum Kaden bitte hier sein sollte und mir half. Ich hielt es für völlig unwahrscheinlich und entschied, dass es doch nur ein Traum gewesen war und die Signatur in wahrheit nur ihrgendein Tintenfleck war.

Ich fand Magnolia in der Küche, wo sie gerade irgendwelche Kräuter schnitt und diese in einen Topf schmiss. Ich schaute in den Topf und schnupperte an der Soße.

>>Mmmh, die riecht aber gut. << Sagte ich und deutete auf den Topf. >>Was kochst du? << Fragte ich.

>>Das ist die Soße für mein spezial Gulasch. Nach eigenem Rezept! << Antwortete sie und klopfte stolz mit dem Holzlöffel gegen den Rand des Topfes. Ich runzelte die Stirn und lächelte.

>>Aber erzähl, Liebes. Warum bist du zu mir gekommen? << Fragte sie mich, während sie eine Möhre unters Messer nahm.

>>Hast du zufällig noch ein paar Kerzen und Räucherstäbchen oder so etwas in der Art? << Fragte ich und nestelte an meinem Shirt herum.

In dem Buch stand, dass man sich entspannen und meditieren sollte. Meditieren sollte viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist haben. Durch die Meditation wird der Geist geklärt und so können auch Blockaden im Geist überwunden werden, wodurch es leichter fällt, sich zu konzentrieren und sich zu erinnern.

Da dies das Einzige war, was ich bisher gefunden hatte, fand ich, dass es einen Versuch wert war es zu probieren. Wenn es nicht klappte, konnte ich immer noch nach einen anderen Lösungsweg suchen.

>>Sicher. Ich bin sofort fertig, dann hole ich dir deine Sachen. << Sagte sie und während sie weiter Zutaten für die Soße zerschnitt, schaute ich ihr über die Schulter und wartete geduldig.

Da ich es möglichst richtig machen wollte und ich gelesen hatte, dass eine schöne Raumatmosphäre helfen sollte, sich zu entspannen, hatte ich Magnolia nach diesen Sachen gefragt.

Während sie etwas Salz in den Topf gab, fragte sie mich, wofür ich die Sachen denn brauchte.

Da ich das Gefühl hatte, mich ihr anvertrauen zu können und sie mich bestimmt nicht auslachen würde, erzählte ich ihr, dass ich immer denselben Traum hatte, ich ihn aber nie zu ende träumen konnte, weshalb ich in der Bibliothek nach einem Buch gesucht hatte, das mir eventuell helfen würde. Schließlich hatte ich dann eins gefunden, worin stand, dass ich meditieren sollte, um die Blockade in meinem Geist zu lösen.

Allerdings erzählte ich ihr nicht, was in meinem Traum geschah und dass Magnolia genauso aussah, wie die Hexe.

Auf Maggies Gesicht konnte ich beinahe etwas erkennen, was wie Verwunderung aussah. Doch das war so schnell wieder verschwunden, sodass ich mich fragte, ob es überhaupt da gewesen war.

Stattdessen antwortete sie mit wissenden Blick, >> Weißt du was? Vergiss die Räucherstäbchen. Ich habe da genau das Richtige für dich! << Sie legte das Messer, welches sie gerade in der Hand hatte ab und führte mich nebenan in einen kleinen Abstellraum. Dieser roch stark nach den verschiedensten Kräuter, die überall, sorgfältig sortiert, auf den Regalbrettern links und rechts lagen.

Magnolia ging zielgerichtet den schmalen Gang, zwischen den zwei Regalreihen, entlang und holte etwas Salbei heraus.

>>Das ist weißer Salbei. Wenn du diesen anzündest und den Rauch in deinem Zimmer verteilst, dann wirst du merken, wie er dich unterstützt zur Ruhe zu kommen, deine Gedanken klärt, störende Energie neutralisiert und deine Konzentration fördert. << Sagte sie und drückte ihn mir in die Hand.

Ich dankte ihr und folgte ihr wieder hinaus.

Sie gab mir noch vier dicke Kerzen, die sie aus einem Schrank geholt hatte und folgte mir schließlich nach oben, da sie darauf bestanden hatte.

Maggie erklärte mir, dass der frühe Nachmittag ein guter Zeitpunkt wäre, um zu meditieren, da man den Stress vom Vormittag hinter sich lassen konnte und neue Energie für den restlichen Tag tanken konnte.

Wir zogen die schweren Vorhänge meines Zimmers zu, damit das helle Licht nur noch gedämpft in mein Zimmer gelangte. Ich suchte mir einem Platz aus, der mir gefiel und ich legte die flauschige Decke, die noch zusätzlich auf meinem Bett gelegen hatte, auf den Boden vor meinem Bett. Es schien mir, ein passender Ort zu sein, da es ja schließlich um Träume ging und man diese ja normalerweise in seinem Bett, während man schlief, erlebte.

Um mich herum stellte ich die Kerzen ab und zündete sie an. Ihr Flammen wuchsen besonders hoch, als wären sie aufgeregt auf das, was ich gleich auch immer träumen würde.

Danach zündete ich den Salbei, den ich in eine Porzellanschale gelegt hatte, an und pustete leicht, sodass er glimmte und einen angenehmen Geruch ausströmte. Sofort spürte ich, wie mich der Rauch umnebelte und mich beruhigte.

>>Etwas fehlt aber noch. << Sagte Maggie und ich schaute neugierig zu ihr hoch, da ich bereits unten auf der Decke saß. >> Hast du noch die Kette deiner Mutter? Die mit dem Cyanit. << Fragte sie und ich wunderte mich, woher sie von der Kette wusste. Doch ich konnte mir die Frage schnell selbst beantworten. Meine Mutter, Tante Sophie und Magnolia kannten sich anscheinend schon sehr lange, und wenn meine Mutter ihre Kette oft getragen hatte, dann war es nur logisch das Magnolia von der Kette wusste.

Ich nickte und reckte mich zu Seite, um an die unterste Schublade meines Nachttischs zu kommen. Ich zog die Schublade auf und fischte die Kette heraus.

>>Prima. Den Stein, den du dort siehst, ist ein Cyanit. Er unterstützt die Meditation und führt uns auf eine tiefe Reise in uns Selbst. Nach der Meditation wirkt er beruhigend und hilft das Erlebte besser zu verarbeiten und zu verstehen. Auch bei der Lösung von Problemen, die oft im Traum erscheinen, trägt er bei. Außerdem...ach, nicht so wichtig. << Brach sie ihre Belehrung ab und ich hob fragend eine Augenbraue. Ich wartete, ob sie vielleicht doch noch fortfahren würde, doch es kam nichts mehr. Also hing ich mir die Kette zum ersten Mal um. Ein Schauder durchfuhr mich und ich bekam Gänsehaut.

>>Danke Maggie. Ich glaube ich möchte jetzt lieber allein sein. Also wäre es nett von dir, wenn du jetzt gehen würdest. << Bat ich sie und fragte mich, ob ich unhöflich geklungen hatte. Doch Maggie nickte und antwortete, >>Aber sicher. Ich wollte jetzt sowieso gehen. Zum Meditieren braucht man nämlich absolute Ruhe. <<

Sie ging zurück, drehte sich aber nochmal im Türrahmen herum.

>>Was auch immer du siehst, du sollst wissen, dass ich unten im Salon warte und für deine Fragen bereit stehe. << Sagte sie und schloss, ohne eine Antwort abzuwarten, die Tür.


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