Changed

Oleh Bratpfanne

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"Ist das alles, worum dich sorgst?", fragte ich sauer. "Du gibst einen Dreck auf die Tatsache, dass du den To... Lebih Banyak

Kapitel 1~
Kapitel 2~
Kapitel 3~
Kapitel 4~
Kapitel 5~
Kapitel 6~
Kapitel 7~
Kapitel 8~
Kapitel 9~
Kapitel 10~
Kapitel 11~
Kapitel 12~
Kapitel 13~
Kapitel 14~
~20 Fakten~
Kapitel 15~
Kapitel 16~
Kapitel 17~
Kapitel 18~
Kapitel 19~
Kapitel 20~
Kapitel 21~
Kapitel 22~
Kapitel 23~
Kapitel 24~
Kapitel 25~
Kapitel 26~
Kapitel 27~
Kapitel 28~
Kapitel 30~
Kapitel 31~
Kapitel 32~
Kapitel 33~
Kapitel 34~
Kapitel 35~
info info woop wuup

Kapitel 29~

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Oleh Bratpfanne

Huhu~ Vorweg wieder ein bissl Realtalk. Vielen VIELEN Dank für die lieben Worte, Votes und all so ein Kram! Wir nähern uns den 700 Votes! Waaah! Danke!
War eigentlich jemand auf der Frankfurter Buchmesse? Ich schon, und es war awesome!

Ich habe übrigens einige meiner Lieblings-Lieder beisammen gesucht, weil sie meiner Meinung nach voll und ganz Reyk gewidmet sein könnten! Also sind das nicht nur einige meiner liebsten Stücke, sondern auch, naja, Reyk halt! Falls ihr nichts weiteres zu tun habt, könnt ihr euch die Lieder ja mal anhören!

KoRn - Lullaby for a sadist
Temposhark - Don't mess with me
Innerpartysytstem - Don't stop
3oh!3 - I can do anything
Fall Out Boy - This aint a scene, it's an arms race

~

An: Reyk Baskin
Wann geht's los?

Von: Reyk Baskin
Am Nachmittag hole ich dich ab. ;)

An: Reyk Baskin
Okay.

Nervös klappte ich mein Handy zu und legte es beiseite. Jetzt hieß es nur noch warten, aber so wie ich ihn kannte, würde er entweder einige Stunden oder gar Tage zu spät kommen.

Es waren nun zwei Tage vergangen, seit ich mit Len gesprochen hatte und am späten Abend nach Hause kam. Julie bemutterte mich seither bloß noch mehr, dabei war sie nur wenige Jahre älter als Reyk und Marty. Ich wunderte mich immer noch, wieso sie ihn Marty verliebt war. Aber mich sollte es nicht stören, denn dass die beiden ineinander verliebt waren, war nicht zu übersehen.  Auf jeden Fall hatte sie sich unglaubliche Sorgen um mich gemacht und war sehr erleichtert, als ich die Tür aufschloss.

Seufzend schritt ich aus meinem Zimmer und begab mich in Martys Büro.

"Marty?", fragte ich unsicher und öffnete die Tür einen Spalt breit.

Zögernd schaute ich rein und sah ihn am Tisch sitzen, den Blick starr auf ein Blatt Papier, das vor ihm lag. Mit einer Hand fasste er sich an die Schläfe, während die andere mit dem Finger auf den Tisch klopfte.

"Hmm...?", kam es von ihm.

"Reyk kommt mich vielleicht abholen, okay?",   ließ ich ihn wissen.

Er grunzte und erhob seinen Kopf. "Okay."

"Was machst du denn eigentlich seit Stunden hier?"

"Was ich hier mache?", fragte er. "Ich bin mir selbst nicht mehr sicher", stöhnte er und ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen. "Marty?"

"Schon gut, schon gut", er erhob sich von seinem Stuhl und hob die Hände. "Ich versuche gerade ein Serum für deine Krankheit zu suchen. Aber ich habe bereits alle meine Möglichkeiten ausgeschöpft...Ich sollte einfach länger dran arbeiten...", murmelte er.

Nickend stellte ich neben ihm und versuchte seine Kritzeleien auf dem Blatt Papier zu entziffern. "Und was für Möglichkeiten?", fragte ich dann über seine Schulter hinweg.

"Nun", sagte er und ging zu einer der Schubladen, die aus der Wand ragten. Er kramte einige Sekunden herum, bis er einige kleine Tüten fand und sie später vor mir auf den Tisch legte.

"Ich habe jede dieser 22 Tütchen testen lassen und neun der Tester, kamen gerade so noch durch... Die einen hatten bloß unangenehmen Stuhl...", ich verzog gewidert das Gesicht. "Die anderen zeigten gar keine Symptome, während einem sogar der Magen ausgepumpt werden musste.", verlegen kratzte sich der Doktor am Hals.

Mit offenem Mund starrte ich ihn an. "Und sowas ist nicht verboten?", fragte ich unglaubwürdig. Lachend schüttelte er den Kopf. "Natürlich ist es das. Ich habe aber auch keine normalen Patienten, Evi, das weißt du. Besondere Fälle brauchen einen besonderen Arzt und der bin ich", lächelte er.

"Und es gibt wirklich Leute, die ihre Gesundheit für sowas in Gefahr setzen?"

Marty lachte. Fast hatte ich das Gefühl, dass er über mich lachte. "Menschen sind käuflich. Im Grunde genommen machen sie fast alles für Geld. Selbst ich. Wie dem auch sei. Keine der Versuche zeigten die Wirkung, nach der ich suche. Noch ist alles Vergebens, aber-"

Ich schreckte hoch. Es hatte geklingelt! "Er ist da!", rief ich und lief aus dem Zimmer. Marty müsste mich bestimmt für verdammt verrückt halten.

Vor der Tür atmete ich ein letztes Mal durch. Kein Lächeln aufsetzen, zwang ich mich. Begrabe dein dämliches Grinsen, ermahnte ich mich und drückte die Türklinke runter.

~

"Wie geht es dir?", fragte er lächelnd.

"Gut.", antwortete ich knapp. Ich musste mich wirklich anstrengen nicht über beide Ohren zu grinsen. Es war, als ob ich einen guten alten Freund wiedersehen würde. Len war da kein Vergleich.

"Mir geht es auch gut, sehr gut um ehrlich zu sein", sagte er dann, weil ich ihn offensichtlich nicht gefragt hatte. "Und warum?", fragte ich ihn dann, aber alles was er sagte, machte, war mir ein amüsiertes Grinsen zu schenken und die Arme hinter dem Kopf zu verschränken.

Noch immer standen wir an der Tür, bis er seinen Arm ausstreckte. "Los geht's"

Unsicher griff ich nach seinem Arm. Sollte ich mich jetzt bei ihm einhaken? Was erwartete er von mir? Nervös schaute ich zu ihm, doch er schenkte mir keine Beachtung mehr und zog mich hinter sich her den Flur entlang.

Ich stolperte ihm sozusagen hinterher, bis ich mich seinem Tempo anglich und nervös neben ihm herging. Ich öffnete die Tür und wir schritten hinaus.

"Wohin gehen wir?", fragte ich ihn. Schulterzuckend gähnte er. "Wenn du willst, spendiere ich dir ein Bier", schlug er vor und ich verzog das Gesicht. "Ich trinke nicht."

Lachend winkte er ab. "Aber damals schien es dir echt gefallen zu haben, Evilein. Du warst unglaublich süß und dazu auch noch unglaublich poetisch."

Bei den Gedanken daran würde ich am liebsten im Boden versinken! So furchtbar peinlich und ich konnte mich immer noch nicht an jenes Gedicht erinnern, dass ich ihm rezitiert haben soll. 

"Eine Cola für dich und ein Bier für mich soll es also sein", beschloss er und dirigierte mich durch die Straßen von Brooklyn. Es war trotz der Kälte wie immer Rappel voll. Was eine gute Sache war. Niemand würde mich erkennen, samt Jacke und Mütze, die meine Haare verbargen. Dennoch hoffte ich, dass ich nicht allzu sehr wie ein Junge aussah...

Sein Arm war warm. Er war immer noch in Schwarz bekleidet und wirklich dick sah seine Jacke nicht aus, aber dennoch spürte ich die Hitze, die aus ihm ausging. Wie konnte ein grausamer und gottloser Mensch so warm sein?

Ich schielte zu ihm rüber und er bemerkte meinen Blick, der auf ihn lag. Grinsend hob er dir Augenbrauen an und schaute mich spöttisch an. In letzter Zeit...in letzter Zeit machte er mir keine Angst mehr. Seine Augen erdolchten mich nicht mehr, saugten mir nicht das Leben aus dem Körper oder paralysierten mich. Seit ich bei Marty und Julie lebte, kam es mir so vor, als ob er sanfter mit mir umging. Zwar machte er noch dumme Kommentare und so etwas...aber er wirkte fast schon wie gezähmt.

"Ich werde nicht lange bei dir bleiben können", unterbrach er meine Gedanken und ich schreckte auf.

"Huh?"

"Ich hab später noch ein Treffen mit einem Klienten und dann muss ich zurück ins Büro.", erklärte er mir und ich nickte.

"Wie sieht so ein Treffen bei einem Informanten aus?", fragte ich und erhielt ein Kichern als Antwort. "Sowas verstehen kleine Mädchen wie du nicht", sagte er mit einer Priese Überheblichkeit in seiner Stimme, woraufhin ich schnaubte. "Im Grunde genommen, kriege ich das Geld und mein Klient die Informationen.", erklärte er. "Mehr brauchst du nicht dazu wissen."

Mit diesen Worten gingen wir die restlichen Minuten schweigend nebenher.

~

"Diese Sandwiches", begann er "sind die besten in der ganzen Stadt!", strahlte Reyk und hielt mir ein triefendes Thunfisch Sandwich vor die Nase.

Ich verzog den Mund. "Bist du dir da sicher?", fragte ich unsicher und rümpfte die Nase. "Das riecht."

"Das riecht wie der Himmel!", protestierte er. "Nirgendwo in der Stadt - ach was - in der Welt wirst du so ein leckeres Thunfisch Sandwich mit Eiern und Zwiebeln probiert haben!", grinste er und ich starrte ihn ungläubig an.

"Wenn du das isst, rede ich nicht mehr mit dir."

"Und wenn schon", erwiderte Reyk, der mir gegenüber saß. Wir saßen nun seit einer Stunde in einer komischen Bar und er bestellte wie besprochen eine Cola für mich und ein Bier für sich. Was ich jedoch nicht kommen sah hab, waren die beiden Thunfisch-Sandwiches, die irgendwann auf unserem Tisch landeten. Seit dem beharrte er darauf, dass ich eines aß, aber ich genierte mich davor. "Komm schon!"

"Wieso bist du so besessen darauf, dass ich deinen Geschmack teile?", fragte ich genervt. "Wieso nicht?", konterte er und ich zuckte mit den Schultern. "Es gibt nichts, das dir gefällt Evi, was erwartest du denn?"

Ich stockte. Ich mochte nichts? Natürlich tat ich das...bloß, weil es nichts Materielles war.
"Es gibt Dinge, die ich mag, sehr mag.", korrigierte ich ihn.

"Die da wären?", fragte er gelangweilt und trank aus seinem Bier.

"Naja, Gedichte, die Dunkelheit...Du weißt schon..."

"Du-"

"Ah!", unterbrach ich ihn. "Ich mag es, wenn es warm ist...sehr sogar...also auch warmes Essen...die Suppen von Julie sind unbeschreiblich lecker!"

Reyk lachte. Erst lachte er. Dann lachte er mich aus. Und dann schmunzelte er nur noch.

"Du schaffst es immer noch, mich zu überraschen", grinste er. "Ich bin wohl etwas aus der Übung, das liegt daran, dass ich dir nicht mehr so auf den Zahn fühle.", sagte er seelenruhig und ich kriegte eine Gänsehaut.

Verdutzt trank ich aus meiner Cola und räusperte mich. "Und was magst du so?"

Reyk lehnte sich zurück und schaute einige Sekunden lang an die Decke. Ich hörte nebenan Gelächter und wirre Stimmen, die durcheinander redeten. Die Luft hier drinnen war stickig und unangenehm.

"Nun...", kam es dann. "Ich liebe diese Sandwiches und Bier."

"Das wissen wir bereits", grunzte ich. Er winkte ab und stützte sich mit seinen Ellenbogen an der Tischplatte. Sein Blick ruhte auf meinem Gesicht und ich hatte das Gefühl, dass er nach Antworten suchte. Nach Reaktionen, aber ich war mir sicher, dass er diese nicht finden konnte.

"Ich liebe das Gefühl der Macht. Wenn ich auf Leute herabsehen kann, ohne dass jemand an mich herankommt. Ich liebe die Kontrolle und die Gewissheit, dass niemand sonst außer mir den Rang eines Gottes erreichen kann. Bloß...", fügte er murmelnd hinzu.

"Bloß...?"

"Da gibt es kein bloß", blökte er kopfschüttelnd und setzte wieder ein Grinsen auf.

Ich zuckte mit den Schultern und seufzte. "Langweilig wenn du mich fragst. Das hätte ich mir doch denken können. Aber dass ich von dir keine Antwort kriegen würde, hätte ich mir ebenfalls denken können."

"Evi?"

"Hm?"

"Wie lange hast du vor dich bei Marty zu verstecken? Denkst du, dass du die Großzügigkeit der Beiden für nächsten Jahre ausnutzen kannst?"

Das traf mich. Sehr sogar. Ich hatte selbst sehr oft daran gedacht in den letzten Wochen. Ich konnte wirklich nicht für den Rest meines Lebens dort leben. Aber was blieb mir anderes übrig?

"...Ich weiß, dass ich das nicht kann und das war auch nie meine Absicht...", brachte ich zähneknirschend hervor. "Ich weiß nur nicht wohin..."

"Du bist alt genug, um für dich selbst Verantwortung zu nehmen, Evi. Auch wenn die Beiden ein schönes Elternbild abgeben", lächelte er. Und das war kein aufmunterndes Lächeln, dieser Sadist provozierte mich bloß und dachte tatsächlich, dass ich darauf eingehen würde.

"Oder du sagst Ophelia einfach, dass ich mir das Leben genommen habe...", schlug ich murmelnd vor.

Er zog übertrieben Luft ein und sah mich entsetzt an. "Evi, du stiftest mich zum Lügen an? Denkst du, dass ich so eine falsche Person bin und meiner Chefin schamlos ins Gesicht lügen würde?"

Wütend schlug ich nach seiner Schulter. "Das hast du auch schon vorher gemacht!", rief ich.

"Nein, ich habe ihr die Wahrheit verschwiegen, das ist etwas ganz anderes", korrigierte er mich und rieb sich an der Schulter.

"Wie auch immer", stöhnte ich. "Könntest du bitte damit aufhören? Ich habe Schuldgefühle und fühle mich vollkommen fehl am Platz. Denkst du, dass ich auf das alles hier scharf bin? Nein...nein, ich will nicht mehr Angst haben müssen..."

Reyk seufzte und sagte nichts mehr. Er hatte endlich klein bei gegeben. Ich fasste mir an die Schläfen und stützte mich einige Momente lang am Tisch ab.

"Wenn ich das ganze beenden könnte, dann würde ich die Beiden nicht mehr so schamlos ausnutzen. Marty arbeitet tagtäglich an einer Heilung für mich und ich...", kopfschüttelnd versuchte ich, meine Gedanken beiseite zu schieben und starrte Reyk an. Er hatte noch immer nichts gesagt.

"Vielleicht...", sagte er leise, "solltest du dich einfach mir ihr treffen und reinen Tisch machen, wer weiß, vielleicht wird sie dich ja doch nicht töten lassen?"

"Oder sie legt mich ohne Kommentar einfach um", fauchte ich.

Er verdrehte dir Augen und stützte sich hoch. "Das macht keinen Sinn mehr, ich bringe dich nach Hause. Dort kannst du für dich selbst entscheiden, was die beste Lösung wäre." Was war das für ein Gefühl, das seine Worte bei mir auslösten? So, als ob meine Brust sich zusammenziehen würde, samt Herz.

Ich wollte noch nicht gehen. Ich wollte den Rest des Tages mit ihm verbringen. Und doch brachte er mich letzten Endes nur wieder auf die Palme.

Schnaufend erhob ich mich. "Fein."

Aber fein war es dann so ganz und garnicht, als wir schweigend nebenher gingen. Wir hielten klaren Abstand zu einander und da war keine Wärme, die ich spürte. Im Gegenteil fror ich ungemein, so sehr, dass sich meine Finger taub anfühlten. Zwar hatte sich der Verkehr gelegt, dennoch war war es laut und voll in den Straßen, durch die wir uns einen Weg bahnten.

Als wir uns dann eine gefühlte Ewigkeit später vor dem großem Gebäude vorfanden, lehnte sich Reyk, kurz bevor ich die Tür öffnen wollte, zu mir sodass seine Lippen leicht meine Wange streiften. Ich schaute ihn verwirrt an, woraufhin er lächelte. "Pass gut auf dich auf." Im nächsten Moment bewegte er sich nach vorne und ich schaute ihm zu, wie er mit der Menschenmenge die Straße überquerte.

Meine Hand fuhr unweigerlich hoch zu meiner Wange und strich über die Stelle, an der seine Lippen sie berührten. Als sich das in meinem Kopf festsetzte, wurde ein ganzer Schwarm von - Schmetterlingen? - nein, wohl eher Mücken freigelassen, die sich wie wild in meinem Bauch ausbreiteten.

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