Kapitel 33~

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"Ja."

"Ich weiß, ja."

Schweres Atmen, dann Räuspern.

"Wir sind auf dem Weg, genau wie du es wolltest.", hörte ich einen der Männer ungeduldig sagen

Eine ganze Weile lang musste ich nachdenken, wieder zu meinen Sinnen kommen, denn mein Verstand war nach wie vor benebelt. Meine Augen waren verbunden und meine Arme konnte ich ebenfalls nicht mehr bewegen...

Wo war ich? Und wie zum Teufel sollte ich mich aus dieser Misere bloß wieder befreien? Oder war es doch um mich geschehen und ich hatte letzten Endes diesen Kampf verloren?

Ich stöhnte laut auf und bekam als Antwort einen Ellenbogen gegen meinen Arm gerammt. "Klappe."

"Aua!", fauchte ich und drückte mich so sehr es ging in die entgegengesetzte Seite. "Hey, lass das Mädchen in Ruhe, sonst kriegen wir gewaltigen Ärger!"

Der gewalttätige Typ, der zu meiner linken saß grunzte, und ich atmete kaum hörbar auf und lehnte mich zurück.

Gut, also, anscheinend sollte ich noch eine ganze Weile am Leben bleiben, oder Ophelia wollte mir einfach persönlich Schaden hinzufügen.

Bewahre einen kühlen Kopf, ermahnte ich mich und atmete tief ein und aus. "Wohin fahren wir?", fragte ich mit fester Stimme, nachdem ich mich beruhigt hatte.

Keine Antwort.

"Wohin wir fahr-"

"Halt die Klappe!", kam es grob von vorne und ich zuckte zusammen. Soviel zum Ruhig bleiben.

"Bring sie zum Schweigen", grummelte er und ehe ich reagieren konnte, wurde mir auch schon ein feuchter Lappen auf das Gesicht aufgedrückt, woraufhin ich in einen ungewollten und tiefen Schlaf fiel.

Meine letzten Gedanken in diesem Moment hätten wahrscheinlich meinen Eltern gelten sollen, oder Marty und Julie, doch alles was ich in diesem Moment sah, war Reyk, wie er mir ein selten aufrichtiges Lächeln zeigte.

Ich war doch durch und durch verrückt...

~

Als ich mich wieder bei Bewusstsein befand, konnte ich wieder sehen, naja, mehr oder weniger. Meine Augen waren zumindest nicht mehr verbunden, und das war schon mal eine Erleichterung für sich. Ich ließ den Blick um mich schweifen, doch konnte nicht das geringste erkennen, es war Stockduster. Nicht nur das, bemerkte ich wenige Momente später als ich die kühlen Temperaturen im Raum zu spüren bekam und es mich zitterte. Ich war in einem kalten Zimmer auf einem Stuhl gefesselt und konnte rein gar nichts dagegen unternehmen...

"Was mache ich jetzt nur", presste ich verzweifelt hervor und spürte schon, wie meine Augen brannten. "Heulen bringt dich jetzt auch nicht weiter", flüsterte ich und versuchte den Fluss zu stoppen, doch ohne jeden Erfolg.

Ich war alleine, hatte Angst und war praktisch in meine eigene Falle getappt und wartete bestimmt nur noch auf meinen Tod.

Schluchzend schüttelte ich meinen Kopf. Meine Hände waren verbunden, ich konnte mir nicht einmal über die Augen streichen.

Und ehe ich in meiner Verzweiflung laut aufheulen konnte, hörte ich die Tür ruckeln und hielt die Luft an.

Oh Gott, ich war am Ende, ich würde jetzt sterben...

Diese Gedanken kreisten in meinem Kopf und ich konnte sie nicht aus meinem Verstand jagen.

Du hast nur noch wenige Minuten.
Du wirst jetzt sterben.
Man wird dich töten.
Du wirst hier nicht lebend rauskommen.
Tot, tot, tot wirst du sein, Mausetot.

ChangedWhere stories live. Discover now