Kapitel 10~

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Irgendwann weckte mich die heiße Sonne und mit den Sekunden schmerzte mein Kopf mehr und mehr. Und dass die Sonne mit voller Wucht schien, half nicht besonders. Das Licht war viel zu hell und blendete mich trotz geschlossener Augen und Armen, die ich mir übers Gesicht legte.

Genau, an diesem Morgen befand ich mich immer noch liegend auf einer Bank, während mein Kopf zu platzen drohte. Es war nicht nur die heiße Sonne, die mir zu schaffen machte, sondern auch jenes Kindergeschrei, welches ich lauter als eine Heavy-Metal Band einstufte. Wenn man in einen einfachen Raum ein paar Kinder gegen eine solche Band antreten ließe, würden ganz sicher die Kinder als Sieger herausgehen.

Mein Kopf..

Wie lange ich hier wohl schon lag? Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie viel Zeit vergangen war, seit ich wegen meines Alkoholkonsumes umfiel.. Moment, war dieser Typ noch immer anwesend, als mein Kopf den harten Boden begrüßte? Wahrscheinlich, ich würde sogar darauf wetten, dass er dafür sorgte, dass ich runterfiel- er würde sowas mit Sicherheit machen, oder?

Ugh, ich wollte nicht mehr denken. Nur noch hier liegen bleiben und endlich wieder einschlafen, was ich aber nicht konnte wegen den Kindern!

Frustriert stöhnte ich und setzte mich auf, während ich meinen Kopf an meiner Hand abstützte. War es das, was man einen Kater nannte? Auf jeden Fall tat es höllisch weh! Wenn ich tatsächlich nach jedem Trinken, so dermaßen abstürzen würde, dann verzichtete ich lieber mein ganzes Leben lang auf Alkohol! Nie wieder! Nie niemals würde ich wieder einen Tropfen zu mir nehmen.

"Entschuldigen sie", hörte ich über mir und schaute einem Polizisten auf, der verdammt groß war und hinter sich Unterstützung hatte, die nebenbei bemerkt einem Bleistift ähnelte.

"Was?", stöhnte ich. "Kann ein Mädchen kein Nickerchen halten, ohne gestört zu werden?"

"Kann ein Mädchen nicht wo anders ein Nickerchen halten?", fragte der Bleistift-Mann, der einen bösen Blick von mir erntete, den er mir aber auch sofort wieder zurückwarf.

"Ich übernehme das, Sir", sagte der andere und wandte sich an mich. "Hier befinden sich Kinder, Miss. Deren Eltern werden nervös, wenn sie jemanden wie Sie hier liegen sehen und machen sich Gedanken. Wollen Sie, dass sich Menschen Gedanken um Sie machen?"

"Ist mir egal", sagte ich müde und legte mich wieder mit dem Rücken zu ihm um. "Lass sie reden. Es ist ja nicht so, dass ich etwas hätte, wofür ich mich schämen sollte."

"Miss", fuhr er fort. Ihm war ich auch egal, dachte ich. Ich hörte, wie er sich zu mir runterbeugte und leise mir zuflüsterte, "Es tut mit leid, aber ich kann ihnen nicht erlauben, hier zu bleiben. Als Gesetzteshüter ist es mein Job dafür zu sorgen, dass Gesetze und Regeln eingehalten werden. Und die Regeln lauten, dass das hier ein Familienpark ist. Die Menschen hier kommen mit so etwas nicht klar- es ist für die Kinder, verstehen Sie?"

Ich blieb stumm. Mein Kopf pochte immer noch und mein Körper fühlte sich von der hatten Bank wund an.

Dann fuhr er fort. "Wenn sie jetzt nicht aufstehen, dann muss ich sie mit Gewalt eskortieren, Miss."

Sofort drehte ich mich zu ihm um und bemerkte, dass er mich mit traurigen Augen beobachtete, als ob er Mitleid mit mir hätte- na super, denn genau das brauchte ich jetzt!

"Ich lasse Sie mich nur unter einer Bedingung hier raus eskortieren.", erklärte ich und er schaute mich verwirrt an.

"Sie unter einer Bedingung eskortieren..", wunderte er sich. Klar, das war nicht gerade das, was er hören wollte. "Verstehen sie mich nicht falsch, Miss. Ich werde sie eskortieren müssen", machte er mir klar. Was mir egal war, denn ich wollte bloß, dass er aufhörte mit mir Mitleid zu haben, also verwirrte ich ihn.

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